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Nachtrag zu Folge #161

Es folgt eine kleine Geschichte zur aktuellen Folge mit dem Thema "Sicherungskopien". Für eine Bonusfolge lohnt es sich nicht, die Geschichte aufnehmen und an die Folge dranhängen macht auch wenig Sinn...also hier einfach für alle als "Bonus", die Lust auf ein paar Gramm mehr Mindcast haben.

Beim Thema Sicherungskopien / Raubkopien zwängt sich unweigerlich auch das Thema "Abmahnungen" auf und im Falle einer berechtigten Abmahnung bei einer Urheberrechtsverletzung ist das natürlich auch völlig in Ordnung, denn so ist das Gesetz.

Ich hatte tatsächlich bereits einmal Kontakt mit dem Thema "Abmahnungen" und das auf äußerst unschöne Art und Weise - also die Art, die man aus den üblichen "Abmahnwellen-Diskussionen" eventuell kennt. Bereits eine Weile nachdem ich ausgezogen war, bekam meine Mutter nämlich ein solches Schreiben zugestellt und war außer sich. Was ich denn da wieder gemacht hätte fragte sie mich. Was ich mir erlauben würde, usw. - ein unschönes Gespräch.

Ich fuhr also zu ihr und schaute mir das Schreiben an. In diesem Schreiben ging es um einen angeblichen Download bzw. das Bereitstellen der Daten von irgendeinem Film. Das wäre angeblich über diesen Anschluss gelaufen und jetzt würde das natürlich einiges kosten (im Sinne des Rechteinhabers, blablabla). Es wurde eine Frist von etwas weniger als zwei Wochen gesetzt und es sollten über 800€ gezahlt werden.

Verständlicherweise war meine Mutter "not amused" - ich war auch sehr aufgewühlt ehrlich gesagt. Was mich allerdings stutzig machte: Weder hatte ich diesen Film heruntergeladen, noch zur Verfügung gestellt. Was erschwerend hinzukam: Meine "wilde Downloadzeit" war da bereits längst vorüber und ein klitzekleines Detail ließ mich immer stutziger werden:
Meine Mutter besaß zum besagten Zeitraum gar keinen Internetanschluss mehr, sondern lediglich einen ganz normalen Telefonanschluss - nicht einmal ein Modem war mehr physisch vorhanden in ihrem Haushalt. Es war ihr also technisch gar nicht möglich, dass sich dort jemand ihre Leitung zu Nutzen gemacht hat...auch nicht per WLAN (da keins vorhanden war wie gesagt).

Aufgrund dieser einfach zu bestätigenden Tatsachen habe ich dann folgendes getan: NICHTS.

So sollte man normalerweise natürlich nicht auf solche Schreiben reagieren, da man damit deutlich höhere Strafen riskiert - in diesem Falle jedoch konnte ich das mit gutem Gewissen tun, denn was soll ich sagen: Es war ja klar nachzuweisen, dass der Tatbestand so nicht möglich gewesen ist. Egal welche Art der Beweisführung also passiert wäre...es wäre problemlos nachweisbar gewesen, dass dies nicht über den (nicht vorhandenen) Anschluss meiner Mutter hätte laufen können. 

Was danach passierte? Ebenfalls nichts, denn dieser Brief gehörte zu einer von vielen Abmahnwellen dieser Zeit, die teilweise einfach als Massenpost verschickt wurden. Ich will gar nicht wissen, wie viele Leute da einfach blind bezahlt haben aus Angst. Ätzende Zeit war das, mittlerweile halten sich solche Kack-Aktionen zum Glück in Grenzen, da alle etwas aufgeklärter sind und die Materie generell etwas greifbarer für alle ist - und da nicht zuletzt durch solche Aktionen eine ganze Bande "Abmahnabwälte" (die sich übrigens teilweise richtig zu Rudeln zusammengefunden haben und sich gegenseitig die Fälle zugespielt haben wohl zwischen Ankläger und Anwälten die sich auf solche Fälle "spezialisiert" haben um "günstigere Vergleiche" auszuhandeln, an denen dann beide Seiten mitverdient haben...) in Ungnade gefallen sind.

Hattet ihr bereits Erfahrungen mit Abmahn-Anwälten?  Falls ja, welcher Art?

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