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Microtargeting im US-Wahlkampf: Musks schäbiger Angriff auf Harris

Musk zieht alle Register: Doppelschlag mit Fake-Botschaften gegen Kamala Harris

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl zeigt Elon Musk, dass er für sein Idol Trump zu jedem Mittel greift – und es wird schmutzig. Im Visier: Kamala Harris, die Kandidatin der Demokraten. Eine perfide Microtargeting-Kampagne spaltet gezielt Wählergruppen, um Harris entweder als "zu israel-freundlich" oder "pro-palästinensisch" darzustellen. Der perfide Clou? Die gezielte Platzierung der widersprüchlichen Botschaften bei Muslimen in Michigan und Juden in Pennsylvania. Willkommen in der Welt des „politischen Zynismus 2.0“.

Microtargeting-Kampagne mit zwei Botschaften: Muslims in Michigan wird Harris als Freundin Israels  dargestellt, Juden in Pennsylvania wird gesagt, sie biedere sich den Palästinensern an.

Da glaubt man, alles im US-Wahlkampf schon gesehen zu haben, und dann bringt ein Trump-freundliches Political Action Committee (PAC), finanziert von niemand Geringerem als Elon Musk, diese durchschaubar widerwärtige Kampagne ins Netz. Zwei Wochen vor der Wahl wird gezielt mit der Nahost-Krise gespielt, um Harris in entscheidenden Swing States in schlechtem Licht dastehen zu lassen. Dabei ist es völlig egal, was an den Vorwürfen dran ist – es geht einzig darum, Stimmen für Harris zu verhindern.

Widersprüche auf Knopfdruck: Wie Microtargeting Spaltung erzeugt

Microtargeting – so heißt die Wunderwaffe, mit der Musk und Co. in der digitalen Schlachtlinie die Wahl zu beeinflussen versuchen. Zwei entgegengesetzte Botschaften sollen bei den jeweiligen Zielgruppen maximale Wirkung erzielen: Muslimische Wählerinnen in Michigan erfahren, dass Harris eine knallharte Israel-Unterstützerin sei, während jüdische Wählerinnen in Pennsylvania sehen, dass sie angeblich Sympathien für die Palästinenser hegt. Ja, es ist so absurd wie es klingt – und genau das ist der Punkt. Musk und seine Freunde wissen ganz genau, dass es nicht um Wahrheit geht, sondern um Effekte. Es ist egal, dass beide Vorwürfe sich gegenseitig ausschließen. Wer die Wahl gewinnt, interessiert diese PR-Söldner wenig – solange es Harris verliert.

Das Problem ist: Genau solche Methoden führen zu einem immer größer werdenden Vertrauensverlust in die Politik. „Eine Außenpolitik oder eine Position zur Nahostkrise wird hier gar nicht vertreten“, sagt der Journalist Chris Hayes, der seit Jahren über US-Politik berichtet. „Es geht darum, Kamala Harris zu schaden – Punkt.“ Man kann sich nur noch fragen: Wessen Zynismus wird hier wohl noch überboten?

Die leise, schmutzige Waffe der Politik: Microtargeting

Microtargeting ermöglicht es, Botschaften genau den Menschen zu zeigen, die man manipulieren möchte – und dem Rest der Welt bleibt das Spiel verborgen. Nur wer in der Zielgruppe ist, bekommt die Fake-Vorwürfe angezeigt. So bleibt die doppelte Täuschung von Musks PAC für den Großteil der Öffentlichkeit unsichtbar. Die Daten dafür kommen über alle möglichen Quellen: vom Standort über Social-Media-Profile bis hin zu Bestellungen im Netz. Kaum jemand ahnt, welche digitalen Spuren hier zu einer gezielten Manipulation umfunktioniert werden.

Man kann sich schon fragen, warum die USA weiterhin einen Datenschutz haben, der kaum greift. Jeder Werbespezialist kann genau festlegen, dass seine Botschaften ausschließlich bei den gewünschten Gruppen landen. Und wie 404 Media berichtet, ist diese schmutzige Kampagne kein Zufall: Schon 2016 sorgte die Cambridge-Analytica-Affäre dafür, dass digitale Profilbildungen Trump zum Sieg verhalfen. Damals waren es Millionen illegaler Facebook-Daten. Heute scheint man es nicht einmal mehr nötig zu haben, versteckt zu agieren. Was Harris in Pennsylvania schadet, nützt Trump – und das genügt als Plan.

Fazit:

Willkommen im Zeitalter, in dem Wahlkampf mit beliebigen Lügen und gezieltem Microtargeting zur perfiden Kunst wird. Für Musk und Co. zählt nur der Sieg – und was dafür auf der Strecke bleibt, ist ihnen völlig egal. Bleibt nur die Frage: Wie tief wollen wir noch sinken?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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