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Elissa Hamurcu über Comedy, Konkurrenzdenken und das Leben ohne Plan

Es ist Montagvormittag und wir sind mit Elissa im Coworking-Space verabredet. Sonst um die Zeit trifft man sie wohl eher in der Uni. Aber gut, dass sie für uns ebenso eine Ausnahme macht wie für ihre große Leidenschaft: Die Comedy.
Dafür packt sie ihren Kalender am liebsten
randvoll. Wer so oft auf der Bühne steht, braucht immer etwas zu erzählen. Inspiration bietet das Leben in Berlin ganz sicher genug. Wie nun aber aus Elissas alltäglichen Erfahrungen Jokes
werden, das finden wir vielleicht heute heraus.

Interview Florian Saeling Fotos Marcel Ristau

Wären wir heute nicht verabredet und ich hätte dich einfach an der S-Bahn-Station gefragt, wer du bist und was du machst – was würdest du über dich erzählen?
Ich würde sagen: “Ich bin Elissa. Ich mach Comedy und ich versuche, Menschen zum Lachen zu bringen mit dem, was ich mache.”

Bekommst du in Begegnungen draußen oft gesagt: “Erzähl mal einen Witz”?
Ja, ganz oft und das geht halt nicht. Ein Witz besteht aus einem Setup und einer Punchline und das heißt also, dass du jemanden erstmal zu einer Sache hinführen musst und dann am Ende das Lustige kommt. Das würde in so einer Situation draußen ja gar nicht passen.

Wie kam es überhaupt dazu, dass du auf die Bühne gegangen bist?
Vor der Comedy habe ich Poetry Slam gemacht, aber das war nicht meins. Ich habe mich da nicht so richtig gefühlt. Auf der Bühne hat es mir gefallen, aber ich wollte irgendwie woanders hin. Mit Poetry Slam hatte ich einfach angefangen, weil mir langweilig war. Ich hatte nicht so viel zu tun, habe meine Schulsachen gemacht, war sonst aber fast die ganze Zeit nur zu Hause. Also ich habe nicht dieses krasse Leben geführt und jeden Tag irgendwo Party gemacht mit meinen Freunden.

»Es war einfach die Langeweile und dieser Drang, irgendwas zu machen, wo ich mich zeigen kann, wo ich Leute zum Lachen bringen und auch erreichen kann.«

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Kategorie Interview

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