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Jonas Kaufmann über Krisen, Begegnungen und den Weg zum eigenen Film

Wir besuchen Jonas in Berlin. Als er uns die Tür öffnet, fühlt es sich an, als würden wir uns schon längst kennen. Dabei ist es noch nicht lange her, dass wir von ihm erfahren haben – und auch von seinem Dokumentarfilm Der Kern, der dich zusammenhält. Darin erzählt Jonas gemeinsam mit Kameramann Mats Maas seine persönliche Geschichte, die zu Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine passiert ist. Schon während wir den Trailer (Öffnet in neuem Fenster) sehen, wollen wir unbedingt mehr darüber wissen, wie Jonas den Film verwirklicht hat und vor allem, wie er heute selbst seine Kernfrage beantwortet: Wer bist du, wenn nichts mehr ist?

Interview Florian Saeling Fotos Marcel Ristau

Wenn ich noch nichts über dich wüsste und du nichts über mich und ich dich mitten in Berlin einfach mal frage “Wer bist du und was machst du am liebsten?”, was würdest du mir erzählen?
Ich glaube, ich würde kurz stutzen aufgrund dessen, dass mir die Person fremd ist. Aber wenn ich ganz frei heraus sprechen würde, würde ich sagen: “Ich bin ein junger, ambitionierter Kunstinteressierter auf der Suche nach Werten und Handlungen für ein gutes Morgen”.

Wow, dann hätte ich Fragen im Kopf.
Da hätte ich auch selber Fragen im Kopf, wenn ich wieder zu Hause bin.

Ich würde denken, da muss noch so viel mehr dahinter stecken und würde dann richtig gerne mehr ins Gespräch eintauchen. Also lass uns das machen. Womit beschäftigst du dich gerade?
Ich bin in der Filmbranche unterwegs, spiele vor der Kamera seit ich 14 bin. Vor rund zwei Jahren bin ich noch auf die andere Seite gewechselt und habe angefangen, Regie zu führen, eigenständig Filme zu schreiben und experimentiere ganz viel mit dem Medium Film, inwiefern das zur Krisenbewältigung helfen kann und inwiefern Kunst ein Mittel ist, um ein besseres Verständnis über die Gesellschaft, sich selbst und unsere Umwelt zu bekommen.

Ich finde, gerade Filme haben großes Potenzial, Menschen zum Nachdenken anzuregen. Was willst du selber mit deinen Filmen bewegen?

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Kategorie Interview

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