Liederschreibtour Tag 4 (1)
Die Nacht auf dem Badeplatz war recht kurz. Zum einen, weil ich die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren und morgens früh wieder los wollte, zum anderen, weil der Platz sehr öffentlich war und ich sowieso in den frühen Morgenstunden vom Lärm der Autos und vorbeilaufenden Hundespaziergängen geweckt wurde. Von den meisten Spaziergänger*innen erntete ich bitterböse Blicke, weil ich vermeintlich illegal auf dem Grundstück übernachtet hatte. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, denn Camper*innen waren hier nunmal nicht erwünscht, aber es lud nicht sonderlich zum Verweilen ein – geschweige denn, zum Gitarre spielen. Schnell nahm ich mein Frühstück zu mir, packte meine Sachen zusammen und radelte weiter. So früh wieder unterwegs zu sein hätte den Vorteil gehabt, der Hitze zu entkommen. Allerdings war für den Tag Regen angesagt und es dauerte nicht lange, da fielen die ersten Tropfen. Der Weg führte mich durch kleine Ortschaften und Wälder und immer häufiger kamen unbefestigte Wege hinzu. Ich konnte der Landschaft beim Wandel zugucken: Waren die letzten Tage gekennzeichnet durch viele Felder und Wiesen, Küstenwege, süße kleine Fischerhäusschen und (leider) lange Strecken an vielbefahrenden Schnellstraßen, veränderte sich die Umgebung mit jedem Kilometer. Die Landschaft wurde hügeliger und immer öfter fanden sich zwischen den Baumwurzeln die für Schweden so bekannten Felsen. Moosbewachsene Baumstämme, Lupinen und Glockenblumen standen an den Gräben Spalier und sattes Grün weideten die Augen, hier und da geschmückt mit einem roten Holzhaus. Skå (Öffnet in neuem Fenster)ne wandelte sich immer mehr zum Små (Öffnet in neuem Fenster)land und meiner Seele tat das richtig gut nach dem gestrigen Tag. Nur der Himmel wollte partout nicht mitmachen und hüllte alles in ein leichtes grau.
Frühes Frühstück am Badeplatz – nicht zu sehen die bösen Blicke der Vorbeilaufenden (ich kann sie ja verstehen)
Mein Schlafplatz der Nacht – der Badeplatz und das Restaurant, dessen netter Besitzer mich hier hat schlafen lassen.
Die Perspektive meiner Handykamer auf das Ganze. Manchmal findet man Fotos auf seinem Handy und fragt sich, wie sie entstanden sind…
Der Weg führte mich heute die meiste Zeit durch den Wald.
Und der Regen lockte kleine Waldbewohner auf den Weg. Es war ein ganz schöner Slalomkurs, keinen von ihnen zu erwischen :)
Am Rande eines Ortes dieser tolle Rastplatz. Es gab frisches Trinkwasser, eine Toilette, Infomaterial und einen Unterstand. Das war wirklich großartig!
Auch eine kleine Fahrradstation war da.
Meinem Rad hat es auch gefallen.
Das letzte Plätzchen trockener Unterstand ist auch schon nass.
Outfit of the day.