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TEXTE VOM VORHANDENSEIN

TEIL 0: PROLOG / WELLEN

Ihr Wundermenschen,

entschuldigt die blumige Anrede, aber genau das seid ihr, bist du, gerade für mich. Ein Wunder, dass sich Menschen dazu bereit erklären einander zu helfen. Ich wollte das schon ganz lange machen: Ein Schreibprojekt für besondere Menschen, die mit mir gemeinsam unterwegs sind. Oder wie es der großartige Levi The Poet einmal ausgedrückt hat:

„If you write for everybody,

you write for no one,

so I write for my friends.“

-Levi The Poet

Ihr findet ab sofort immer Samstags Vormittags eine solche Mail von mir im eurem elektronischen Briefkasten. Mir einigen persönlichen Zeilen und natürlich News, wenn es etwas neues zu erzählen gibt (und das wird bald schon der Fall sein). Vor allem aber, bekommt ihr jedes Mal einen neuen Text von mir, als Text zum lesen, als Video und als Audio zum Anhören.

Diese Mail ist sozusagen der Prolog zur der Reihe, die ich „Vom Vorhandensein“ genannt habe. Kurze und längere Gedichte, Essays, Tagebucheinträge über das paradoxe, verwirrende, wunderbare, ambivalente, faszinierende Vorhandensein als menschliches Wesen.

Bevor es nächste Woche richtig los geht mit der Textreihe, möchte ich gerne dieses kleine Gedicht mit euch teilen. Ursprünglich geschrieben habe ich den Text für einen gemeinsamen Song mit der Singer-Songwriterin Lara Neumann. Das Gedicht heißt Wellen und ist vielleicht so etwas wie ein kleiner, postmoderner Psalm:

WELLEN

Allein in dir ein DU zu finden,

das dir entspricht

scheint mir so oft offensichtlich unmöglich.

Deine Kunstwerke geben mir Rätsel auf,

versteh

ja nicht mal das, was ich seh’

im Spiegel, oder um mich her.

Du bist sehr

komplex,

fürchterlich fest

verankert im Untergrund meines widerspenstigen Herzens.

Manchmal fühl ich mich fast überflutet

von dir und all deinem Gutem.

Doch dann ereilt mich die Ebbe

und von Gewissheit bleibt nur vages Vermuten.

Und ich kratze weiter kleine Fragmente

aus deiner unfassbaren Oberfläche.

Und hinter der Biegung,

wo die Wellen weniger werden

finde ich dann hin und wieder

im Morast ein kleines Du.

Hier findest du das Video, wo ich das Gedicht für euch vortrage:

https://www.youtube.com/watch?v=rFY1pIzuank (Öffnet in neuem Fenster)

Und hier gehts zur Audio Version:

Schreibt mir gerne eure Gedanken zu dem Gedicht. Und wir hören und lesen uns nächste Woche wieder.

Liebe Grüße aus Marburg

Marco

PS. Einige von Euch bekommen diese Mail, obwohl sie nicht zur Stead-Community gehören. Das ist kein Versehen. Ihr lest diese Zeilen, weil ihr irgendwann in der Vergangenheit mit mir und meiner Arbeit verbunden wart und seid. Vielleicht hast du Lust Teil dieser Community zu werden. Das würde mich sehr freuen! Du kannst aber auch gerne einfach mitlesen und schauen, ob die Reise, auf die wir uns gemeinsam begeben, etwas für dich ist. Und wenn du gar keine Lust auf dieses Projekt hast, fühl dich völlig frei, dich einfach abzumelden. Nicht alles ist für jeden. Das verstehe ich total!

PPS. Das soll ein Community-Projekt sein. Wenn Du Fragen, Kritik, oder Anregungen hast, melde dich jederzeit sehr gerne. Ich wünsche mir, dass das hier mehr ein Gespräch wird und weniger ein Monolog.

Kategorie Texte vom Vorhandensein

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