Bereit für Mitgliedschaften? Wie du herausfindest, ob du genug Fans hast
Deine Statistiken, Social Media, Newsletter-Abonnent:innen: Worauf du achten solltest, um ein sicheres Gefühl für Größe und Loyalität deiner Community zu bekommen.
Wir haben Tipps gesammelt, wie du herausfindest, ob du genug Fans hast, die eine Mitgliedschaften abschließen würden.
Damit du erfolgreich Mitgliedschaften anbieten kannst, musst du eigentlich nur zwei Dinge mitbringen.
Du solltest mit einer gewissen Regelmäßigkeit Inhalte veröffentlichen, (denn nur bei kontinuierlichem Output gibt es auch nachhaltige Unterstützung).
Außerdem (und das ist entscheidend) solltest du eine engagierte Community haben.
Bei Steady bekommen wir immer wieder mit, dass sich Creators gerade beim zweiten Punkt unsicher sind. Sie haben zwar eine gewisse Vorstellung von ihrer Community, wissen aber nicht, wie groß sie genau ist oder wie viele Leute letztendlich wirklich bereit wären, ihr Projekt zu unterstützen und dafür eine Mitgliedschaft abzuschließen.
Auch Steady-Podcaster Frank Joung von Halbe Katoffl (Öffnet in neuem Fenster) hatte anfangs Zweifel. Wie er damit umgegangen ist, erzählt er im Gastbeitrag (Öffnet in neuem Fenster).
Wie findest du also heraus, ob genug Leute dich unterstützen würden, sodass es sich lohnt, Mitgliedschaften anzubieten.
Wie viele loyale Nutzer:innen hast du?
Der Blick in deine Analytics ist ein erster und sehr aussagekräftiger Anhaltspunkt. Hier kannst du genau sehen, wie viele Nutzer:innen deine Website besuchen, deinen Podcast hören oder deine Videos schauen.
Für die Frage hier sind aber erst mal nicht alle Nutzer:innen interessant. Wenn du primär auf einer Website veröffentlichst, werden viele Leute diese Website innerhalb von 30 Tagen nur ein- oder höchstens zweimal besuchen und dann nie wieder zurückkehren. Diese einmaligen Nutzer:innen werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keine Mitgliedschaft bei dir abschließen.
Wichtig sind also die übrigen Nutzer:innen, diejenigen, die in einem Zeitraum von 30 Tagen deine Website mindestens dreimal besuchen. Nahezu alle Leute, die eine Mitgliedschaft abschließen, kommen aus diesem Segment. Wenn du also wissen willst, wie viele Leute sich potenziell überlegen, eine Mitgliedschaft abzuschließen, musst du in deinen Analytics nachschauen, wie hoch die Anzahl der Nutzer:innen aus diesem Segment ist.
Natürlich werden auch nicht alle Menschen aus diesem Segment letztendlich eine Mitgliedschaft abschließen. Lass dich aber nicht entmutigen, wenn dir diese Zahl deshalb niedrig vorkommen sollte. Bedenke, dass sich Mitgliedschaften wirklich nur an deine engagiertesten und loyalsten Fans richten, an den harten Kern sozusagen. Dieser harte Kern muss nicht besonders groß sein, um erfolgreich Mitgliedschaften anzubieten. Denn Mitglieder unterstützen dich mit einem potenziell hohen Geldbetrag — und vor allem: langfristig. Wer einmal Mitglied ist, geht nicht so schnell wieder.
3 weitere Spuren, denen du folgen solltest
Allein der Blick in deine Analytics reicht für ein vollständiges Bild aber noch nicht aus. Es kommt durchaus vor, dass Projekte mit einer kleineren, aber dafür sehr loyalen Community größere Unterstützung erfahren als Projekte mit hoher Reichweite, aber schwächerer Bindung.
Wenn du zum Beispiel podcastest, könnte die Anzahl deiner Hörer:innen, die potenziell Mitglied werden wollen, viel höher sein, gerade weil es sich dabei um ein so direktes Medium handelt. Die Hörer:innen fühlen sich mit den Macher:innen oft besonders verbunden, weil sie ihre Stimmen ständig im Ohr haben — das ist sehr persönlich und schafft Nähe.
Du solltest am besten also noch weitere Aspekte berücksichtigen, um ein sicheres Gefühl dafür zu bekommen, ob deine Community groß genug ist und dich unterstützen wird.
1. Frage dich, welchen Mehrwert du lieferst
Erstellst du Inhalte für den schnellen Klick, wirst du wenige Leute bewegen. Wenn du deiner Community aber als Person wichtig bist oder einen konkreten Mehrwert bietest — eine starke Haltung und Mission oder einzigartige Unterhaltung — werden dich potenziell mehr Menschen unterstützen wollen.
2. Schau dir das Verhalten deiner Newsletter-Abonnent:innen genauer an
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dich viele deiner Newsletter-Abonnent:innen sehr wahrscheinlich unterstützen werden. Wer sich für einen Newsletter anmeldet, beweist Engagement und in der Regel eine höhere Loyalität als zum Beispiel Facebook-Fans. Außerdem kannst du per Mail direkt, persönlich und unabhängig von Algorithmen um Unterstützung bitten. Also: Wie viele Leute stehen auf deiner Mailing-Liste? Wie viele von ihnen öffnen tatsächlich deine E-Mails? Und wie kannst du diese Zahl eventuell noch verbessern?
3. Mach dir ein Bild davon, wie stark deine Community mit deinen Inhalten interagiert
Je mehr deine Community mit dir interagiert, desto besser. Denn besteht eine enge Beziehung, ist die Bereitschaft höher, dich zu unterstützen. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie aktiv deine Community ist, kannst du dich zum Beispiel fragen:
Wie oft werden deine Posts, Artikel oder Videos kommentiert?
Welche Qualität haben diese Kommentare?
Bekommst du E-Mail-Zuschriften?
Wie viele Menschen teilen deine Arbeit?
Wie lange schauen sich Nutzer:innen durchschnittlich deinen Content an?
Führst du manchmal Umfragen durch?
Wie viele Leute nehmen daran teil?
Frage bei deiner Community nach
Wenn du sichergehen und relevante Einblicke gewinnen willst, dann frag einfach mal bei deiner Community nach, ob sie dich unterstützen würde — zum Beispiel mit einer kleinen (vertraulichen) Umfrage, die du auf deinen Social Media Kanälen oder in deinem Newsletter verlinkst. Mit Tools wie Typeform (Öffnet in neuem Fenster) ist sowas schnell erledigt.
Und wenn du schon dabei könntest du die Menschen aus deiner Community auch gleich fragen, wie viel sie zu zahlen bereit wären, auf welche Weise sie dich noch unterstützen würden oder ob und welche Gegenleistungen (Öffnet in neuem Fenster) sie sich wünschen.
Welche Erfahrungen Steady-Creators gemacht haben
(Öffnet in neuem Fenster)Raul Krauthausen (Öffnet in neuem Fenster) setzt sich für eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft ein. (Foto: Andi Weiland)
Dass die Community vielleicht nicht bereit ist, zu bezahlen, gehört zu den größten Sorgen, die Creators vor dem Start eines Mitgliedschaftsprogramms haben. In den allermeisten Fällen stellen sie später fest, dass diese Sorge unbegründet war. Auf unserem Blog teilen einige erfolgreiche Steady-Creators ihre Erfahrungen.
Aktivist Raul Krauthausen sagt im Interview (Öffnet in neuem Fenster): „Ich war beeindruckt und überwältigt, dass mir so viele Leute die Treue halten. Ich bin sehr dankbar dafür, weil mir das wirklich dabei hilft, mich auf das zu konzentrieren, was ich gerne mache und was ich wichtig finde.“
Juliane Fritz vom Podcast Bin Weg Bouldern (Öffnet in neuem Fenster) möchte in ihrem Gastbeitrag andere Creators ermutigen: „Mach dich nicht klein! Deine Arbeit ist etwas wert! Traue dich, mit einem Crowdfunding oder einem Mitgliedschaftsprogramm zu arbeiten.“
Dimitri Choufatinski vom Newsletter whathappened (Öffnet in neuem Fenster) hat per E-Mail bei seiner Community nachgefragt und erzählt: „Es ging darum zu sehen, wie viele meiner Leser:innen Lust haben, für das vormals Kostenlose zu zahlen. Und es hat geklappt.“
💡 Hier findest du weitere Erfolgsgeschichten von Steady-Creators. (Öffnet in neuem Fenster)