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Kiesel

Katzengoldweg

Minka hat mir den Weg gewiesen. Vergangene Woche erst. Den Weg in den hohen Norden. Zu den Ufern des Klondikes. Erst durch unseren Garten. Hainbuchhecke und Distelsaum. Dann Schotterstraße. Kanada. Schlaglochpfad. Alaska. Bis zum Wald der toten Weihnachtsbäume. Den Yukon erreicht! Die Schonung von Herrn Rothermund. Der auch schon tot. Lange Zeit. Er hat sich erschossen. Vor Jahren. Wegen der Helga. Wie Großmutter stets betont. Noch den Doppelkorn erwähnt, Jägermeister und Ratzeputz. Ein entrüstet „Vollkommen verwahrlost!“ lippspitzt. Der arme Herr Rothermund. Seine Scheune gehört jetzt Lothar. Sein Schuppen, seine Brennesseln, der Gartenschrott ebenfalls. Und die Mine. Die Goldmine. Von der er allerdings schweigt. Wenn ich nicht Minka gefolgt wäre, hätte ich es nie erfahren. Ich weiß auch warum. Weil es die Ader des Augenmanns ist, auf die er gestoßen. Geschaffen, erwachsen aus geblendeten Augen, gestohlenen Blicken. Die der Augenmann den Sehenden im Schlaf geraubt, flugs in denZwinkerpausen ihrer Träume ergriffen. Herausgerissen, verschleppt und im Erdreich des Fichtenholzes vergraben. Um das Schauen zu bestatten. Doch das Licht der Iris erblühte wieder. Untertags. Gewandete sich in Gold. Erstrahlte. Auf dass...

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