Cara Vondey über Entscheidungen, den ersten Schritt und Momente, die bleiben

Nun fahren wir schon den dritten Tag in Folge zu einem Interview. Daran könnten wir uns durchaus gewöhnen, auch wenn wir die Gespräche mit Noel (Abre numa nova janela) und Simón (Abre numa nova janela) noch gar nicht verarbeiten konnten. Das schieben wir auf die nächsten Tage. Für heute ist die Vorfreude auf das Gespräch jedenfalls groß, denn erstens haben wir über Cara schon so einiges in euren Nominierungen gelesen. Zweitens hat Familie Vondey schon ein anschließendes Abendessen angekündigt. Und drittens kommen wir nach einer guten Stunde Busfahrt in einem Ort an, den wir ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit nie entdeckt hätten.
Interview Florian Saeling Fotos Marcel Ristau
Weil du ja schon alle unsere Ausgaben gelesen hast, kennst du die Einstiegsfrage ziemlich gut: Stell dir vor, wir wären uns heute einfach in Köln begegnet und ich frage, wer du bist und was du machst. Was erzählst du jemandem, den du nicht kennst?
Ich würde mich erst mal vorstellen. Also “Hi, ich bin Cara.” und würde nicht direkt meine Lebensgeschichte erzählen. Eine fremde Person geht das ja auch eigentlich nicht direkt etwas an. Ich würde abwarten, ob man in ein Gespräch kommt. Du wirst ja wahrscheinlich noch ein paar Fragen stellen und dann ergibt sich der Rest. Dann würde ich noch sagen, was ich gerne mache, etwas zu meinen Haustieren sagen oder einfach ein bisschen was über mich erzählen.
Was machst du gerne?
Meine Hobbys sind singen und tanzen. Bisher habe ich in einer Karnevalsgesellschaft getanzt. Außerdem singe ich im Chor. Dann würde ich noch erwähnen, dass ich Trompete im Schulorchester spiele, regelmäßig reite und Pfadfinderin bin.
Wow, das ist ja richtig viel und damit ist ja dann auch die ganze Woche voll.
Ja, eigentlich schon. Trotzdem habe ich auch noch Freizeit, in der ich mich verabreden kann. Wenn es mal eng oder mir zu viel wird, zum Beispiel wegen der Schule, habe ich auch schon mal eine Woche lang gar keine Hobbys gemacht.

Aber in der Regel ist ja dann schon jeder Tag belegt bei dir und du hast noch gar nicht gesagt, dass du auch schauspielst. Wie passt das denn da noch mit rein?
Meinen Hobbys müssen dann ruhen, wenn ich zum Beispiel drehe. Dafür haben alle Verständnis und unterstützen mich dabei. Auch meine Schule hat bisher immer alles möglich gemacht. Ich rede eigentlich nicht über mein Schauspiel-Hobby. Aber wenn wir über Momente im Leben reden würden, in denen ich mich besonders wohlgefühlt habe und die ich niemals bereuen würde, dann würde ich von der Schauspielerei erzählen. Ich bin schon sehr froh, dass ich damit angefangen habe. Ich würde aber nicht gleich beim ersten Treffen davon erzählen. Ich finde, das könnte auch angeberisch rüberkommen.
Was denkst du, warum ist das so?
Ich weiß es nicht genau. Wahrscheinlich, weil es ein bisschen außergewöhnlich ist. Man trifft ja nicht andauernd Leute auf der Straße, die das machen. Aber nur, weil man schauspielert, heißt das nicht, dass man anders ist. Man kennt ja meistens auch nur die Rolle und ich finde, man kann sich erst ein Urteil erlauben, wenn man die Person auch wirklich kennt.
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