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Die mit Reinhard Kleist und “Fenster ohne Aussicht”

Unser Gast ist heute der Graphic-Novel-Künstler und Autor Reinhard Kleist. Ihr habt schon oft hier von ihm gehört, zum Beispiel hat Kristian seine David Bowie-Biografie vorgestellt und Jan Weiler war begeistert von seiner Nick Cave-Graphic Novel.

Kleiner Hinweis für diese und alle anderen Folgen: Ihr könnt jederzeit Teile des Podcasts überspringen, dafür gibt es die Kapitelmarken und Zeitstempel.

(00:00:00) Begrüßung

Wir melden uns zurück nach unserer kleinen Weihnachtspause. Dementsprechend viel gibt es zu erzählen!

Wir bedanken uns bei Flix (Öffnet in neuem Fenster), der uns mit einer Spende unterstützt hat. Danke auch an Sandra, die als neues Mitglied in unsere Community gekommen ist!

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Kristian erzählt, dass er in die Graphic Novel "Ginseng" von Craig Thompson nicht reingekommen ist, obwohl er vorherige Werke des Künstlers sehr mochte. Kann passieren, oder? Kennen wir alle.

Ich hab unter unseren Steadies eine Umfrage gemacht und sie durften aussuchen, was ich als nächstes lese. Gewonnen hat "Open City" von Teju Cole. Ich erzähle bald mehr dazu! Hab jedenfalls schon angefangen und finde es toll.

Und das hier ist Freddie, der Hase mit "Lies und das"-Logo auf dem Shirt aus unserem eigentlich als Gag gedachten Spreadshirt-Shop (Öffnet in neuem Fenster), den mir mein Sohn zu Weihnachten geschenkt hat:

Der Spreadshirt-Shop scheiterte übrigens daran, dass ich einfach keine guten Grafiken hinkriege. Ich wollte da den Spruch "Man muss gelesen haben" generieren. Habe zum Beispiel die Künstliche Intelligenz gefragt. Das macht Dall-E aus dem Spruch:

(00:14:27) Unsere ersten Sätze

(00:16:10) Kristians Buchtipp ist diesmal "Ab jetzt ist Ruhe" von Marion Brasch.

„Ab jetzt ist Ruhe" von Marion Brasch 

Der Inhalt: Marion Braschs Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Mit überraschender Leichtigkeit erzählt die »kleine Schwester« die dramatischen Ereignisse in ihrer Familie.

Kristian sagt: Es ist eine wirklich irre Biografie, sie erzählt die Geschichte ihrer Familie mit großer Leichtigkeit und auch etwas schnoddrig im Ton. Ich finde, so schreibt man Bücher! Es ist nicht nur die Geschichte der Familie, die hier sehr liebevoll erzählt wird, sondern auch die einer Welt, die es so jetzt nicht mehr gibt.

Hier bei buch7 (Öffnet in neuem Fenster)

Larissa hat über die Feiertage auch viel gelesen und sich dann für dieses Buch als Buchtipp entschieden:

„Fenster ohne Aussicht" von Dror Mishani

(00:26:12) Die Nachrichten aus Israel und Gaza haben uns über die Jahrzehnte abstumpfen lassen, es wirkt alles ausweglos und verfahren und unlösbar. Und dann liest man dieses Buch und versteht plötzlich so viel mehr.

Der Inhalt: Mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist auch für den Schriftsteller Dror Mishani mit einem Schlag alles anders. Zwischen Luftalarm, Diskussionen mit den Teenagerkindern am Küchentisch, Freiwilligenarbeit auf Salatfeldern und dem Versuch, auch in Kriegszeiten Alltag zu leben und zu schreiben, hält Dror Mishani fest, wie der Gaza-Krieg die israelische Gesellschaft und seine Familie verändert – und hält daran fest, dass das Leid auf beiden Seiten aufhören muss.

Larissa sagt: Ich wusste nicht, dass es so ist, aber dieses Tagebuch war genau das, was ich gebraucht habe. Es füllt die Lücken, die die Nachrichten lassen. Dror Mishani äußert auch unbequeme Meinungen, die ihm schaden können - das finde ich mutig und wichtig.

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Es ist wegen dem Weihnachtsgeschäft und Krankheit momentan wirklich nicht leicht, Buchhändlerinnen und Buchhändler ans Telefon zu bekommen. Daher freuen wir uns umso mehr, dass unser Vielleser Josua Straß von der Baden-Badener Buchhandlung "Eulennest (Öffnet in neuem Fenster)" sich die Zeit genommen hat, uns wieder ein Buch zu empfehlen!

„Mord auf Hohenhaus" von Gerhard Henschel

(00:34:49) Ausnahmsweise schleicht sich also ein Krimi in unseren Podcast, ein sogenannter "Cosy Crime", wie Josua Straß uns erklärt.

Der Inhalt: Nichts könnte schöner sein, als im luxuriösen Schlosshotel Hohenhaus an einer internationalen Dylanologen-Konferenz teilzunehmen. Das glaubt jedenfalls der Berliner Rechtsanwalt und Dylan-Verehrer Michael Ritz. Bis eine Leiche auftaucht, und er in Mordverdacht gerät. Glücklicherweise lernt er im Hotel einen hochbetagten schwedischen Meisterdetektiv kennen, und gemeinsam mit ihm und einer unwahrscheinlichen Ansammlung verbündeter Hotelgäste nimmt er die Ermittlungen auf. Doch er ahnt noch nichts von dem großen Komplott, das dahintersteckt ...

Josua Straß sagt: Es war ein großartiges Feuerwerk, ich habe mich in großem Maße amüsiert - wenn es auch mehr Humor als Spannung beinhaltet.

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(00:43:50) Der schöne Satz stammt diesmal bei Kristian aus Ian McEwans "Kindeswohl" und bei Larissa aus Samantha Harveys "Umlaufbahnen".

(00:50:31)) Und noch'n Gedicht, diesmal "Ehrgeiz", "Briefmark" und "Zwei Ameisen aus Hamburg" von Joachim Ringelnatz.

(00:54:05) Wir haben schöne Empfehlungen aus der Community bekommen, vielen Dank dafür und KEEP THEM COMING (an liesunddas@gmail.com (Öffnet in neuem Fenster)):

  • Simone empfiehlt uns "Zu lieben" von Ulrike Draesner

  • Gudrun empfiehlt uns "Mit Thomas Mann durch das Jahr" (das Larissa gleich gekauft hat)

  • Bettina empfiehlt uns "Das Seelenhaus" von Hannah Kent

  • Esther empfiehlt uns "Nach oben sinken" von Wilfried Meichtry

Die lobende Erwähnung ist diesmal eine Graphic Novel, die wieder eine Biografie ist:

„Laurel und Hardy: Die Graphic Novel Biografie" von Gianluca Buttolo

(01:02:40) Der Inhalt: Sie waren 2 Männer mit 7 Namen: Ob als »Stan & Ollie«, als »Dick und Doof«, verkürzt als »The Boys« oder ganz klassisch als »Laurel und Hardy« - ohne Stan Laurel und Oliver Hardy wäre die Geschichte des Films anders verlaufen! 1927 als Komiker-Duo gegründet, erlangten die beiden schnell internationale Bekanntheit und bis heute andauernden Ruhm. Über 100 Filme, zunächst stumm, später mit Ton, und sogar ein Oscar für den verzweifeltsten Klaviertransport aller Zeiten entsprangen den fast 30 Jahren ihrer Zusammenarbeit. 

Kristian sagt: Interessante Einblicke in das Leben des legendären Komikerduos über eine wunderbare Freundschaft und all die Widerstände, gegen die sie ankämpfen mussten.

Hier bei buc (Öffnet in neuem Fenster)h7 (Öffnet in neuem Fenster)

(01:13:53) Unser Gast ist absolut überfällig, es ist nämlich Reinhard Kleist, dessen Graphic Novels hier im Podcast schon so oft erwähnt wurden. Sein aktuelles Buch:

„Low - David Bowie's Berlin Years" von Reinhard Kleist

Der Inhalt: Gerade erst erschienen ist der zweite Band dieser Graphic Novel über das Leben von David Bowie. Reinhard Kleists LOW setzt David Bowie in Westberlin in Szene, während er nach Inspiration sucht und sein Album LOW aufnimmt. Brillant koloriert von Thomas Gilke.

Kristian sagt: Ich mag die Poesie dieser Graphic Novel. Richtig toll: Am Ende kommen ein paar große Tableaus, dann gibt es aber auch abstraktere Bilder mit Astronaut und David Bowie über Berlin. Das sind wahnsinnig tolle Bilder. Es hat viel Spaß gemacht, das durchzulesen, es ist eine kleine Entdeckungsreise und man hat so viel zum Hören noch dazu.

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Reinhard Kleist hat uns aber natürlich auch einen Buchtipp mitgebracht, und das ist keine Graphic Novel, hängt aber natürlich mit David Bowie zusammen, von dem es übrigens auch das Buch gibt "Bowie's Books - The Hundred Literary Heroes Who Changes His Life (Öffnet in neuem Fenster)".

„Leb wohl, Berlin" von Christopher Isherwood

Der Inhalt: Ein melancholischer Abgesang auf eine verlorene Welt: Kosmopolitisch, libertin, glamourös und dekadent - mit fotografischer Präzision erfasst Christopher Isherwood die letzten Tage der Weimarer Republik in Berlin und zeichnet unvergessliche Porträts der Menschen, die seinen Weg kreuzen und unterschiedlicher nicht sein könnten: zwei junge Männer, die in fataler Weise voneinander abhängen, eine vermögende jüdische Familie, die das nahende Unglück nicht wahrhaben will, und zahlreiche Mitglieder der Halbwelt, unter ihnen die hinreißend leichtsinnige Sally Bowles, die in der Literatur ihresgleichen sucht. 

Reinhard Kleist sagt: Das war sowas wie eine Blaupause für Bowies Aufenthalt in Berlin. Es ist eine autobiografische Kurzerzählung aus den 30er-Jahren, dieses Buch fängt diese Zeit wunderbar ein. Es ist alles beobachtend, anekdotenhaft.

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(01:36:40) Rezensionsrätsel und Verabschiedung

In der Nachlese für unsere Steadies geht's heute um viele Fragen, die uns Esther gestellt hat, sie möchte nämlich wissen, wie wir mit Büchern "arbeiten", wie wir sie rezensieren, welche Hilfsmittel wir verwenden und ob wir dabei an unsere Community denken... Kommt gerne in die Steady-Community, dann könnt Ihr diese verlängerte Version des Podcasts hören und uns gleichzeitig unterstützen! Hier geht’s dann weiter:

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