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Die mit Romy Hausmann und “Open City”

Unser Gast ist heute die Thriller-Autorin Romy Hausmann, die ein tolles neues Projekt hat, und zwar ein kleines Buch mit Gedichten in englischer Sprache - auf einer Schreibmaschine getippt. "Princess Standard" heißt es. Mehr dazu später.

Kleiner Hinweis für diese und alle anderen Folgen: Ihr könnt jederzeit Teile des Podcasts überspringen, dafür gibt es die Kapitelmarken und Zeitstempel. Hier könnt Ihr unsere Folge gleich hören:

(00:00:00) Begrüßung

Heute versuchen wir das Unmögliche: Wir werden kürzer! Wir haben lange überlegt, wie wir die Arbeit für diesen Podcast etwas eindämmen können - eine der Ideen war, nur noch alle 4 Wochen zu posten, aber das wollen wir eigentlich nicht. Also versuchen wir es jetzt mal mit Folgen von ca. einer Stunde Länge, dann gibt es weniger Nachbearbeitung (Schnitt etc.). Sagt uns gerne, wie euch das gefällt!

Wir bedanken uns bei unseren Steadies, also den Menschen, die uns unterstützen. Die letzten zehn die dazugekommen sind, sind Dagmar, Antje, Gabriele, Olivia, Sandra, Theresa, Elke, Katharina, Petra und Susan. DANKE!

Wir freuen uns, wenn du uns auch unterstützt! Hier klicken, mit wenigen Euro bist du schon dabei:

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Larissa Vassilian
DE10 3701 9000 1011 0403 35
BIC BUNQDE82

Und einen PayPal-Link gibt es auch: https://www.paypal.com/ncp/payment/EKA6U79Q6GGTN (Öffnet in neuem Fenster)

Kristian erzählt vom Buchcover-Award (Öffnet in neuem Fenster), die Einreichungsfrist ist schon vorbei, aber die Verleihung des Buchcover Awards findet auf dem Buchbranchenkongress future!publish in Berlin statt (30./31.1.25).

(00:03:50) Unsere ersten Sätze

(00:04:57) Kristians Buchtipp ist diesmal "Ein langer, langer Weg" von Sebastian Barry, eines von Kristians Lieblingsbüchern.

„Ein langer, langer Weg" von Sebastian Barry 

Der Inhalt: Willie Dunne ist gerade neunzehn, als er in den Krieg zieht. Von Politik versteht er nicht viel, auch von der Welt und ihrem Krieg nicht. Um wie sein Vater in Dublin Polizist zu werden, ist er nicht groß genug, aber gegen die 'Hunnen' kann die britische Armee jeden Mann gebrauchen, auch den kleingewachsenen Willie. Mit Tausenden anderer irischer Freiwilliger wird Schütze Dunne 1915 nach Flandern verschifft. Drei lange Jahre hungert, kämpft, friert und fürchtet sich Willie.

Kristian sagt: Die Geschichte ist sehr packend, aber am bemerkenswertesten ist, mit welch unglaublichen Bildern Sebastian Barry erzählt. Ein wunderschöner Roman.

Hier bei buch7 (Öffnet in neuem Fenster)

(00:08:24) Larissa hat für den Podcast-Entdecker-Newsletter bei Bayern2 (Öffnet in neuem Fenster) wieder empfehlenswerte Podcasts gesucht, diesmal zum Thema Literatur (hier das Ergebnis (Öffnet in neuem Fenster)). Dabei hat sie auch Thomas Manns "Der Zauberberg" entdeckt, und zwar gibt es den zwei Mal in der ARD Audiothek, einmal als Hörspiel (hier (Öffnet in neuem Fenster)) und einmal als Lesung in 40 Teilen (hier (Öffnet in neuem Fenster)).

Noch kurz ein Dank an Simon, der uns über PayPal gespendet hat, was jetzt übrigens einfacher geht, weil Larissa die Mailadresse "liesunddas@gmail.com (Öffnet in neuem Fenster)" bei PayPal registriert hat. Danke für die Unterstützung!

(00:10:16) Unser Gast ist diesmal Romy Hausmann, die eigentlich Thriller-Autorin ist, jetzt aber auch einen Gedichtband veröffentlicht hat. Das Besondere daran: Die Gedichte sind in englischer Sprache verfasst - auf einer Schreibmaschine. Daher auch der Titel "Princess Standard":

„Princess Standard" von Romy Hausmann

Romy Hausmann schreibt eigentlich Thriller, am bekanntesten ist wahrscheinlich "Liebes Kind", der verfilmt zu einem Netflix-Renner wurde und von sich reden machte. Gerade hat sie ihr aktuelles Manuskript abgeschlossen und abgegeben - im September wird das neue Buch erscheinen.

Im vergangenen Jahr hat sich Romy aber Zeit genommen für ganz andere Dinge, zum Beispiel hat sie auf einer alten Reiseschreibmaschine englische Gedichte geschrieben, die jetzt im Penguin-Verlag erschienen sind.

Mit der Band "Fortuna Ehrenfeld" wurden die Gedichte vertont, eine CD liegt dem Büchlein bei. Und auf Tour gehen sie auch, alle Daten sind hier zu finden: https://tickets.zuendstoff.berlin/tickets?brandId=4372 (Öffnet in neuem Fenster).

Hier bei buc (Öffnet in neuem Fenster)h7 (Öffnet in neuem Fenster)

Kleine Kostprobe aus den vertonten Gedichten:

https://www.youtube.com/watch?v=l-8lhDdLoK4 (Öffnet in neuem Fenster)

(00:19:45) Aber wir wollten natürlich auch wissen, was Romy selber so liest und haben uns wie immer bei unseren Gästen einen Buchtipp abgeholt:

„Je schneller ich gehe, desto kleiner bin ich" von Kjersti A. Skomsvold

Skomsvold ist die wohl erfolgreichste norwegische Gegenwartsautorin.

Der Inhalt: Mathea Martinsen ist fast hundert Jahre alt, lebt am Stadtrand von Oslo und hat gerade ihren geliebten Mann verloren. Für wen soll sie nach dem Tod des schrulligen Statistikers jetzt ihre Ohrenwärmer stricken? Mit wem kann sie nun über das Leben philosophieren? Matheas Versuche, ins Leben zurückzufinden, rühren und amüsieren zu Tränen.

Romy Hausmann sagt: Ich sage dir: Dieses Buch zerreisst dich. Es ist ein Buch, das unheimlich süß geschrieben ist, man muss dauernd schmunzeln, aber es ist gleichzeitig auch immer tragisch. Ich heule Rotz und Wasser, wenn ich es lese.

Hier bei buch7 (Öffnet in neuem Fenster)

(00:31:46) Wir haben unseren ersten Werbepartner, und zwar haben wir uns etwas ausgesucht, was auch wirklich sinnvoll ist und für euch hoffentlich einen Mehrwert bietet: Bookbot (Öffnet in neuem Fenster). Bei Bookbot könnt ihr eure gebrauchten Bücher verkaufen und natürlich auch selber einkaufen gehen. Larissa hat beides getestet und es hat wunderbar funktioniert. Ein etwas anderes Konzept als andere Buch-Händler, man braucht eventuell mehr Geduld, aber dafür kommen die Bücher auf jeden Fall in ein gutes neues Zuhause. Und Ihr habt die Chance, auch vergriffene Bücher dort zu finden!

Larissas Buchtipp ist diesmal ein Buch, das sie sich nicht selber ausgesucht hat, sondern das die Community bei Steady aus drei Möglichkeiten herausgepickt hat:

„Open City" von Teju Cole

Der Inhalt: Julius, ein junger Psychiater, durchstreift die Straßen Manhattans, allein und ohne Ziel, stundenlang. Er lässt sich treiben, und während seine Schritte ihn tragen, denkt er an seine kürzlich zerbrochene Liebesbeziehung, seine Kindheit, seine Isolation in dieser Metropole voller Menschen. Fast unmerklich verzaubert sein Blick die Umgebung, die Stadt blättert sich vor ihm auf, offenbart die Spuren der Menschen, die früher hier lebten. 

Larissa sagt: Es fiel mir noch nie so schwer, über ein Buch zu sprechen, weil es so anders ist. Es hat keine wirklich Handlung, und doch lernen wir Julius mit allem, was er kommentiert, besser kennen. Und das findet dann einen doch sehr überraschenden Höhepunkt am Ende des Buches, der mich wütend gemacht hat und bis jetzt verwirrt. Die Sprache finde ich sehr poetisch und reich, es gibt ein paar Längen, aber alles in allem hat mich das Buch noch lange begleitet.

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Bei der zweiten Umfrage standen übrigens zur Auswahl:

Haruki Murakami "Erste Person Singular"
Hernan Diaz "Treue"
Dana von Suffrin "Otto”

"Otto" hat gewonnen und wird jetzt gelesen.

(00:39:57) Der schöne Satz stammt diesmal bei Kristian aus Paul Bukowskis "Alleine ist man weniger zusammen" und bei Larissa aus "Hey guten Morgen, wie geht es dir" von Martina Hefter.

(00:42:51) Unsere Buchhändlerin Janina Buschmann vom Büchereck Niendorf (Öffnet in neuem Fenster) ist wieder mit dabei, wir freuen uns sehr! Ihr Buchtipp ist diesmal ein Buch, das wir schon einmal als kurzen Tipp hatten, heute aber ausführlicher:

„Mattanza" von Germana Fabiano

(00:44:50) Der Inhalt: Seit jeher bestimmen das Meer, der Wind und vor allem der Thunfisch das Leben auf der kleinen süditalienischen Insel Katria. Angeführt vom Raìs, gibt die Mattanza, der Höhepunkt des traditionellen Thunfischfangs, den Rhythmus der Insulaner vor. Doch nachdem der Enkel und letzte legitime Erbe des Raìs gegen alle Erwartungen als Mädchen geboren wird, muss Nora beweisen, dass sie auch als Frau die Traditionen ihrer Gemeinde wahren und ihrem Großvater nachfolgen kann.

Janina sagt: Es ist ein Buch, das so wahnsinnig viel drin hat, ich habe es unglaublich gerne gelesen. Es hat eine tolle, feine, poetische Sprache, einen ganz eigenen Rhythmus. Und das Meer wird so beschrieben, als wäre es ein eigener Charakter in der Geschichte. Total faszinierend! Ein richtig kleines literarisches Juwel, das mehr Leserinnen und Leser verdient hat.

Hier bei buc (Öffnet in neuem Fenster)h7 (Öffnet in neuem Fenster)

(00:47:17) Und noch'n Gedicht, diesmal "Hamburg - Berlin" von Jan Wagner aus "Selbstporträt mit Bienenschwarm"

(00:50:05) Wir haben schöne Empfehlungen aus der Community bekommen, vielen Dank dafür und KEEP THEM COMING (an liesunddas@gmail.com (Öffnet in neuem Fenster)):

  • Simon empfiehlt uns "Das Marterl" von Johannes Laubmaier

  • Sandra empfiehlt uns "Der Mutter-Tochter-Mörder-Club" von Nina Simon

Die lobende Erwähnung ist diesmal eine Graphic Novel, die uns Hörer Oliver geschickt hat:

„Der Geschmack von Chlor" Bastien Vivès

Der Inhalt: Schwimmen! Und das regelmäßig! Der dringliche Rat seines Physiotherapeuten stößt beim schmalbrüstigen Protagonisten von Bastien Vivès "Der Geschmack von Chlor" auf wenig Gegenliebe. Bis der junge Mann im Hallenbad die Bekanntschaft einer echten Athletin macht, die sich seiner ungelenken Schwimmversuche annimmt. Der Widerwillen weicht bald einer Vorfreude auf den regelmäßigen Termin und einer vagen Hoffnung. 

Oliver sagt: Sie ist ein gezeichneter Arthouse-Kurzfilm. Personen, die französische Filme nicht mögen, weil sie zu langsam erzählen, werden auch diese Graphic Novel nicht mögen. Nützlich wäre sicher auch, keine Abneigung gegen Schwimmbäder zu haben. Ich hatte wirklich diesen Geruch von Chlor in der Nase, den man nach dem Tauchen bekommt.

Hier bei buc (Öffnet in neuem Fenster)h7 (Öffnet in neuem Fenster)

(00:54:08) Rezensionsrätsel und Verabschiedung

In der Nachlese für unsere Steadies geht's heute um ein Buch, das Larissa vor sich herschiebt und Kristian offenbar zufällig gerade liest!

Kommt gerne in die Steady-Community, dann könnt Ihr diese verlängerte Version des Podcasts hören und uns gleichzeitig unterstützen!

Die Steadies können die lange Episode jetzt schon hören - alle anderen bekommen sie um Mitternacht frei.

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