Die mit Behzad Karim Khani und „Mein Mann”
Unser Gast in dieser Folge ist der Autor Behzad Karim Khani, der als Kind mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland kam und grandiose Bücher schreibt, sein aktuelles heißt "Als wir Schwäne waren". Hier könnt Ihr unsere Folge gleich hören:
(00:00:00) Begrüßung
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Larissa erzählt kurz von dem Autor, der in zwei Jahren 120 Bücher geschrieben hat - allerdings mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz. Werden wir eines (nahen oder fernen) Tages alle KI-Bücher lesen? Hier geht's zum Artikel über diesen Fall (Öffnet in neuem Fenster)
Außerdem hat Larissa entdeckt, dass es einige interessante kostenlose Hörbücher in der ARD Audiothek gibt. Momentan zum Beispiel "Altern" von Elke Heidenreich (hier zu finden (Öffnet in neuem Fenster)) und "Nochmal von vorne" von Dana Suffrin (hier der Link (Öffnet in neuem Fenster)).
Und E-Book-Piraten wurden zu 30 Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt - allerdings wird man wohl nie an das Geld kommen, denn wer da wirklich dahintersteckt, bleibt ein Rätsel. Hier geht's zum Artikel. (Öffnet in neuem Fenster)
Kristian hat wieder einige richtig schöne Buchtitel mitgebracht und erzählt uns davon. Und dann geht's auch schon los:
(00:16:11) Unsere ersten Sätze
(00:17:12) Kristians Buchtipp ist diesmal ein Sachbuch, und zwar hat er eine Biografie gelesen:
„Kamala Harris: Die Biografie" von Dan Morain
Kristian wollte wissen, wer sich denn da gerade in den USA um den Posten der Präsidentin bewirbt. Also hat er sich für diese Biografie entschieden - es gibt noch eine Autobiografie, vielleicht schaut er da in nächster Zeit auch mal rein.
Der Inhalt: Dan Morain schreibt in dieser Biografie über ihren Weg zur mächtigsten Frau im Land. Als Journalist, der sie auf diesem Weg viele Jahre lang begleitet hat, versteht er wie kaum ein anderer, welche Ereignisse Kamala Harris prägten und zu den Überzeugungen führten, für die sie entschlossen einsteht
Kristian sagt: Ich wollte wissen: Was steckt dahinter, wie ist sie wirklich? Ich fand's sehr schön, sehr leserlich. Man bekommt einen schönen Einblick hinter die Kulissen.
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Larissa erzählt kurz, wie sie das Oktoberfest in München erlebt - ohne Bier und ohne Trubel eigentlich. Und dann hat sie auf dem Rückweg eines Spaziergangs eine Buchhandlung entdeckt, und zwar die "Buchhandlung in der Au". Daher ist diesmal Eva Wust von dieser Buchhandlung zu Gast. Sie empfiehlt uns:
„Mein Mann" von Maud Ventura
(00:27:35) "Mein Mann" Von Maud Ventura
Der Inhalt: Sie ist eine Frau, die alles hat: eine Karriere, ein schönes Haus, zwei wunderbare Kinder und den perfekten Ehemann, den sie nach 15 Ehejahren liebt wie am ersten Tag. Alles ist zu schön, um wahr zu sein. Wie sicher kann sie sich sein? Sie will es wissen – und beginnt, ihren Mann auf die Probe zu stellen. Erst nur ein bisschen. Dann immer mehr. Und dann geht sie zu weit.
Eva Wust sagt: Es polarisiert sehr und man muss es auf gewisse Weise auch ironisch lesen. Es ist ein Buch, das ich so in dieser Art noch nicht gelesen habe. Und es hat einen Schluss, den man nicht vorhersieht.
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„Genau so, wie es immer war" von Claire Lombardo
(00:39:06) Larissa hat wieder eine Familiengeschichte, oder besser eine Beziehungsgeschichte mitgebracht:
Der Inhalt: Manchmal kann Julia Ames es gar nicht fassen, was für ein unwahrscheinlich schönes Leben sie führt. Mit Mark hat sie seit Jahrzehnten einen liebenden Ehemann an ihrer Seite, zusammen haben sie zwei Kinder in die Welt gesetzt, auf die sie stolzer nicht sein könnte. Doch Glück ist nur ein vorübergehender Zustand, wie Julia schnell feststellen muss
Larissa sagt: Ein spannendes Buch über eine streitbare Frau, die in ihrem Leben nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat und dadurch selber die Weichen für die Zukunft gestellt hat - und zwar für sich und für die Menschen um sie herum.
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(00:43:39) Behzad Karim Khani ist heute bei uns zu Gast. Er hat den grandiosen Debütroman "Hund, Wolf, Schakal" vorgelegt, der Larissas Buch des Jahres war. Jetzt hat er sein zweites Buch auf den Markt gebracht mit einem ähnlichen Sujet, das aber dennoch ganz anders ist: "Als wir Schwäne waren".
„Als wir Schwäne waren" von Behzad Karim Khani
Der Inhalt: Ein Junge, der sich eine Gewalt herbeisehnt, die eine Kuhle hinterlässt mit den Umrissen Deutschlands. Er lebt in einer Siedlung, wo die Küchen keine Abzüge haben, und in deren Fluren es nach Armut, Majoran und Etagenbetten riecht. Es sind die 1990er und er ist mit seiner Familie aus dem Iran ins Ruhrgebiet geflohen. Die Mutter ist Soziologin, der Vater ein Schriftsteller, in dessen Sprache es fünfzehn verschiedene Begriffe für Stolz gibt. Deutschland erlebt er als Kränkung und wird zum Beobachter. Erschöpft sich dabei, das Land zu begreifen, während die Mutter an das An- und Weiterkommen glaubt und die Wut des Sohnes immer ungehemmter wird. Denn auf den Straßen seines Viertels herrscht eine Gewalt, von der die Eltern wenig mitbekommen.
Ein Roman über ein tristes Land. Über die Diaspora als Heimat. Über die Freiheit im Fremdsein. Über kaputte Aufzüge und die Wahrheit der Schwäne.
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(00:53:57) Behzad muss spontan an sein Bücherregal gehen und uns ein Buch empfehlen - erst überlegt er, uns von James Baldwin "Kein Name bleibt ihm weit und breit" vorzustellen, aber dann entscheidet er sich für das hier:
„Dojczland. Ein Reisebericht" von Andrzej Stasiuk
Der Inhalt: „Beim Anblick eines Mercedes die Tränen runterschlucken. In die silberne Zigarre des ICE steigen, Herbst im Herzen. Durch das Olympiastadion in Berlin spazieren und eine Zigeunermelodie aus Siebenbürgen vor sich hinsummen.“ Der Erzähler des Bestsellers Dojczland, ein literarischer Gastarbeiter auf Lesereise kreuz und quer durch die Bundesrepublik, verbirgt nicht, dass er lieber auf dem Bukarester Gara de Nord als am Stuttgarter Hauptbahnhof angekommen wäre. So selbstironisch spielt Stasiuk mit Ängsten, Vorurteilen und Klischees, den eigenen, den fremden, daß ihn ein polnisches Skandalmagazin als »bezahlten Einflußagenten Berlins« anprangerte.
Behzad sagt: Es ist ein Buch, das ich oft gelesen und verschenkt habe. Es ist sehr lustig. Es ist wie ein Schelmenroman eines literarisch sehr bewanderten Autors. Er blickt auf Deutschland mit einem polnischen Blick.
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(00:58:30) Der schöne Satz stammt bei Larissa diesmal aus Behzads Buch "Als wir Schwäne waren" und bei Kristian aus Simone Lapperts "Der Sprung".
(01:02:05) Kristian hat das Gedicht "So leicht" von Jürg Halter mitgebracht, nachzulesen hier: https://www.lyrikline.org/en/poems/so-leicht-11581 (Öffnet in neuem Fenster)
(01:04:45) Die Community hat uns auch wieder mit Buchtipps versorgt, und zwar empfiehlt Simone uns "Tage mit Milena" von Katrin Burseg. Und Lisa erklärt uns, wie das mit dem Buchgeschmack bei eineiigen Zwillingen ist.
(01:09:19) Als Graphic Novel hat Kristian diesmal wieder etwas von Reinhard Kleist dabei, und zwar kam diese Graphic Novel 2017 auf den Markt und beschäftigt sich mit Nick Cave, allerdings ist es eine fiktive Musiker-Biografie:
„Nick Cave: Mercy on me" von Reinhard Kleist
Der Inhalt: Nick Cave – ein Name, der für düstere Poesie, unverwechselbare Musik und künstlerische Intensität steht. Mit seiner unverkennbaren Stimme und seinen tiefgründigen Texten hat er sich als Musiker und Geschichtenerzähler einen festen Platz in der Musikwelt gesichert. Doch wer ist der Mann hinter den Mythen, hinter den Balladen über Mord, Liebe und Verlust?
Kristian sagt: Über dieses Buch habe ich mir die Musik von Nick Cave erschlossen. Diese Graphic Novel ist eine ganz besondere, weil sie die Grenzen des Genres komplett ausschöpft. Es ist Nick Caves Biografie, erzählt mit Hilfe einiger Songs. Es besteht aus Halbwahrheiten und Hirngespinsten. Nick Cave als Mythos, legendenhaft.
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(01:16:45) Rezensions-Rätsel
(01:19:40) Verabschiedung
Und dann geht’s noch weiter für unsere Steadies mit der Nachlese! Hier zu hören:
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