Bruno, der Drache, der nicht brüllte
Die Morgensonne taucht das Tal der Drachen in goldenes Licht. Der Himmel ist weit, die Luft duftet nach frischer Erde und taufeuchten Blättern. Auf einem sanften Hügel, abseits der großen Höhlen, kniet Bruno in seinem kleinen Garten. Seine Schuppen schimmern smaragdgrün und zwischen seinen Krallen hält er vorsichtig einen winzigen Setzling, als wäre er aus purem Mondlicht gewebt.
Während er das Pflänzchen in die Erde setzt, hört er in der Ferne die anderen Drachen üben. Ihr Brüllen rollt wie Donner über die Berge. Es lässt die Bäume erzittern, Steine ins Tal poltern – eine Erinnerung daran, was von einem echten Drachen erwartet wird. Ein leises Stechen regt sich in Brunos Brust, kaum mehr als ein Windhauch.
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