Noah und der Wolf

Der Wind pfeift durch die kahlen Bäume, wirbelt Schneeflocken auf und treibt sie wie funkelnden Staub durch die eisige Luft. Noahs Finger sind taub vor Kälte, seine Füße schwer vom Schnee, der sich an seinen Stiefeln sammelt. Jeder Schritt ist mühsam, der Boden knirscht leise unter ihm, doch die Geräusche verschlucken sich in der weiten Stille des Waldes.

Alles sieht gleich aus. Endlose Baumstämme, ihre Äste wie knochige Finger gegen den grauen Himmel gereckt. Kein Weg, keine Spuren, kein Zeichen, woher er gekommen ist oder wohin er gehen soll. Mit jedem Atemzug steigt Nebel aus seinem Mund, sein Herz klopft schneller. Der Schnee dämpft nicht nur den Schall – er macht ihn unsichtbar, verschluckt ihn, als würde er nach und nach in dieser weißen Welt verschwinden.

Dann—ein Geräusch.