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#BarrierenBrechen – Auf die Barrikaden, damit sie einstürzen!

Ich möchte euch ein bisschen davon erzählen, was denn mit dem Geld passiert, mit dem ihr meine Arbeit unterstützt. Die letzten Monate wurde davon ein großer Teil in #BarrierenBrechen investiert.

Ich habe die Kampagne mit Constantin Grosch (Öffnet in neuem Fenster) und David Häußer (Öffnet in neuem Fenster) gestartet. Constantin ist schon länger Aktivismus-Kollege und David arbeitet für #BarrierenBrechen (Öffnet in neuem Fenster) als Campaigner im Hintergrund. Er wird als Einziger dafür bezahlt. David hat mit uns die Leitlinien erarbeitet und formuliert, schreibt Texte und Emails, korrespondiert mit den Leuten, die sich bei uns melden und bespielt die Social-Media-Accounts.


Zum Beispiel ging letzte Woche unser erster eigener Text online (Öffnet in neuem Fenster), in dem wir auf die unhaltbare Situation eingingen, dass vielen blinden Menschen in etlichen Freizeitparks viele Fahrgeschäfte verwehrt bleiben. Sie dürfen diese schlicht nicht nutzen. Es war Benjamin Hofer, der uns dazu eine Mail geschrieben hatte. Nach Rücksprache beschlossen wir, das Thema gezielt anzugehen, Benjamin schrieb einen Text und David redigierte und kümmerte sich um die Verbreitung über unsere Kanäle. Mittlerweile hat sich der Europapark schon bei Benjamin und uns gemeldet, weitere Betroffene, die auch schon in Kontakt getreten waren, aber bisher weniger Erfolg hatten, sind hinzugekommen und wir haben den TÜV Süd angesprochen, der laut Europapark verantwortlich ist für die Entscheidung, blinden Menschen die Nutzung der Attraktionen nicht zu erlauben. Es gibt schon eine mündliche Zusage, dass bis 2021 alle Fahrgeschäfte auch für Blinde nutzbar sein werden. David wird nun mit dem Europapark kommunizieren und wir zielen darauf ab, dass auch eine verbindliche öffentliche Erklärung abgegeben wird.


Neben diesem sind weitere Themen in Vorbereitung und Texte in der Pipeline. Wir sind in Kontakt mit Menschen im gesamten deutschsprachigen Raum. Da geht es um bisher verwehrte Rampen an Uni-Gebäuden, Aufzüge in Bahnhöfen, die nachts nicht laufen, von der Stadtverwaltung bisher verweigerte Signalampeln, Eltern-Initiativen in Gründung, die wir unterstützen und weiteres. Teilweise fehlen auch nur hilfreiche Informationen oder Kontakte, was sich mit einer Mail lösen lässt.

Manche Fälle übersteigen auch unsere Kapazitäten und wir können de facto nicht weiterhelfen. Mitunter gibt es auch schon Erfolge, bevor wir überhaupt wirklich aktiv werden mussten, weil ein APP-Hersteller endlich die Nutzung barrierefrei gemacht hat oder der Widerstand der jeweiligen Betroffenen ihnen schon selbst weiterhalf.

Auf jeden Fall zeigt das rege Interesse und teilweise sogar die Begeisterung über unsere Initiative, dass der Bedarf an deutlich mehr Willen zur Konfrontation der an vielen Stellen unhaltbaren Situationen da ist und bisher noch nicht ausreichend gedeckt wird. Wir machen also weiter, es gibt noch viel zu tun. Das Schöne an #BarrierenBrechen ist aber vor allem, dass sich in so kurzer Zeit schon etwas getan hat, wodurch wir sehen, dass es sich auch lohnt, zusammenzukommen und gemeinsam für Inklusion zu kämpfen.

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