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REVOLUTION IM AKADEMISCHEN SEKTOR: REGIERUNG PLANT ‚BACHELOR LIGHT‘

„Wir wollen den jungen Leuten nicht unnötig Steine in den Weg legen. Und der Wirtschaft möglichst rasch die dringend benötigen Arbeitskräfte verschaffen.“
So lautet die Begründung des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BuMiBiWiFo), für die geplante Einführung des neuen akademischen Grades ‚Bachelor light‘.

Der zuständige Sektionschef Machatschek ergänzt: „Die Bedingungen für den ‚Bachelor light‘ sind relativ leicht zu erfüllen. Die Aspiranten müssen sich nur korrekt an der Uni anmelden – und schon erhalten sie den Titel.“ Der Vorteil für die Universitäten läge dabei auf der Hand: die notorisch überfüllten Hörsäle und Vorlesungen würden entlastet und man könne an Lehrpersonal sparen. „Vergessen Sie auch nicht den ökologischen Vorteil.“, ergänzt Machatscheck, „Weniger Vorlesungen bedeutet weniger Heizkosten. Das ist gut für die Umwelt.“

Auch in den Kreisen der Wirtschaft reagiert man begeistert: „Auf diese Weise gelangen wir noch rascher zu Jungakademikern. Und können sie zu noch billigeren Konditionen einstellen.“ So Ernst Kohl-Scheffler, ein Sprecher der Industriellenvereinigung. „Und, Hand aufs Herz, das was die Studenten in den drei bis maximal vier Jahren für den Bachelor classic lernen … da müssten sie eigentlich gar nicht erst hingehen.“

Genau das ist auch das erklärte Ziel des ‚Bachelor light‘. Nach einer Anmeldung an der Uni ihrer Wahl wird den Aspiranten sofort ein Diplom zugesendet. „Ursprünglich wollten wir ja, dass die zukünftigen ‚Bachelors (m/f/d) light‘ sich ihr Diplom selbst auf der Uni abholen.“, erklärt Univ.Prof (Öffnet in neuem Fenster).Dr.Dr.Mag.Dipl.Päd.OSR Bummler, Bergrat h.c., zuständiger Dekan, „Aber wir möchten den Prozess für die nächste Generation nicht unnötig komplizieren.“

Auch Julian H., der derzeit nach im dritten Anlauf bestandener Matura seinen Zivildienst im Hauptverband der Philatelisten (Briefmarkensammler) Österreichs ableistet, findet die Idee gut: „Voll neice! Bisher musste man actually auf die Uni gehen, also IRL hinwalken, um sich einen Titel zu checken. Krass. So ist das in echt viel chilliger, wenn auch ein bisschen wie bei Wish bestellt, LOL.“ Ob er das neue Angebot nutzen würde? Julian: „Fix!“

Noch nicht ganz geklärt ist die Namensbezeichnung der neuen Akademiker. Vermutlich wird den bisherigen Graden einfach ein L hinzugefügt. So würde aus einem ‚Bachelor of Arts‘, BA, ein ‚BAL‘, und aus einem ‚Bachelor of Engineering‘, B.Eng. ein ‚B.Eng.L‘.
Alternativ wird über die Verwendung eines angefügten Smileys nachgedacht.
Zivildiener Julian wäre für die zweite Variante. „Julian H., BA 🙂 – seriously, was willst noch mehr erreichen im Leben?“

Fröhliche Studenten springen vor Aufregung

Bild: Freepik (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Satire

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