Nur noch 1 Tag: Jetzt Kobuk des Jahres 2024 wählen
Liebe Leute,
bis morgen, 20. Dezember, 23:59 Uhr, könnt ihr hier (Öffnet in neuem Fenster) noch Euren Lieblings-Kobuk des Jahres 2024 in folgenden Kategorien wählen:
Kategorie 1: Der dümmste Clickbait
Was Medien nicht alles tun, um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Hier suchen wir die reißerischste und irreführendste Überschrift, die am wenigsten mit dem eigentlichen Inhalt übereinstimmt.
Kronen Zeitung: „Krone-Journalist schoss Kühbauer bewusstlos“ (Ja, eh – aber schon 1990, was nichts mit dem Artikel zutun hat): Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Kleine Zeitung: „Herzoperation rettete bekanntem ORF-Moderator das Leben“ (Er war damals 5 Jahre alt): Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Exxpress: „Robert Kratky verrät seinen richtigen Namen“ (Er heißt Robert Kratky, hat aber noch zwei weitere Vornamen: Werner und Erik): Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Heute: „Riesiger Asteroid kommt Erde nahe“ – stellvertretend für die ganze Serie an Artikeln über den angeblich drohenden Weltuntergang. Ein beliebtes Genre auf Heute.at: Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Der Standard: „Trinken aus Plastikflaschen erhöht den Blutdruck“ (Nein, tut es nicht. Die zitierte Studie hat gerade Mal bei acht Personen drei Mal den Blutdruck gemessen.): Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Kategorie 2: Die beste Recherche
Wir waren in Bibliotheken, haben Online-Archive durchforstet, und haben mit Expert*innen und Insidern gesprochen. Welche Recherche hat Euch am besten gefallen?
„Sonnige Schleichwerbung“: Die Kronen Zeitung und das Land Burgenland gründen ein gemeinsames Unternehmen für Solartechnik. Zeitgleich startet das Massenblatt eine Kampagne für „Krone Sonne“. Ein Zufall?
https://kobuk.at/2024/11/sonnige-schleichwerbung/ (Öffnet in neuem Fenster)„Österreichs Medien haben ein Glücksspiel-Problem“: In vielen österreichischen Onlinemedien erscheint regelmäßig Werbung für illegale Online-Casinos. Dazu kommt noch Werbung für legales Glücksspiel, die oft nicht als solche zu erkennen ist. Unsere Recherche zeigt: Das sind keine Einzelfälle, sondern hat System.
https://kobuk.at/2024/06/oesterreichs-medien-haben-ein-gluecksspiel-problem/ (Öffnet in neuem Fenster)„So viel öffentliches Geld bekamen Medien 2023“: 2023 haben etliche öffentliche Stellen deutlich weniger Geld an Medien ausgeschüttet, als noch im Jahr davor. Gleichzeitig mussten in diesem Jahr viele Medien einmal mehr Personal abbauen. Das zeigt, wie schwierig es geworden ist, schwarze Zahlen zu schreiben. Und auch, wie wichtig öffentliche Gelder für das Überleben mittlerweile sind.
https://kobuk.at/2024/06/so-viel-oeffentliches-geld-bekamen-medien-2023/ (Öffnet in neuem Fenster)„Was wurde eigentlich aus der Förderung zur digitalen Transformation?“: 2022 wurde erstmals eine Förderung vergeben, die Medien bei ihrer Digitalisierung unterstützen sollte. Einige Projekte erregten mit absurd hoch wirkende Summen für Aufsehen. Nun ist mehr als ein Jahr vergangen, deshalb wollten wir der Frage nachgehen, was aus dem öffentlichen Geld bisher geworden ist. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht. An vielen Stellen mangelt es vollkommen an Transparenz.
https://kobuk.at/2024/03/was-wurde-eigentlich-aus-der-foerderung-zur-digitalen-transformation/ (Öffnet in neuem Fenster)„Die Raiffeisen-Show im Kurier“: Eine Kobuk-Analyse der Raiffeisen-Berichterstattung der vergangenen drei Jahre im Kurier zeigt, dass die Bank nicht nur extrem oft, sondern meistens auch sehr schmeichelhaft vorkommt. Der Kurier berichtet bei jeder sich bietenden Gelegenheit über Raiffeisen – außer, wenn es um negative Nachrichten geht.
https://kobuk.at/2024/03/die-raiffeisen-show-im-kurier/ (Öffnet in neuem Fenster)„Kaum Transparenz: Welche Medien die Politik am liebsten auf Pressereisen einlädt“: Die Bundesregierung hat seit ihrem Amtsantritt dutzende Pressereisen organisiert und bezahlt. Über 480 Berichte in allen großen Printredaktionen sind dazu erschienen. Eine Auswertung von Kobuk zeigt, dass in nur 17,5 Prozent der Artikel transparent gemacht wird, wer diese Reise eigentlich bezahlt hat. Ein klarer Verstoß gegen den Ethikkodex des österreichischen Presserates.
https://kobuk.at/2024/03/kaum-transparenz-welche-medien-die-politik-am-liebsten-auf-reisen-einlaedt/ (Öffnet in neuem Fenster)„Gekaufte Berichterstattung: Wie sich der Boulevard bei Supermärkten einschmeichelt“: Zwei zum Preis von einem? Trotz Inflation und Kritik an den Lebensmittelpreisen ist die Berichterstattung im Jahr 2023 über Spar, Billa, Hofer und Co in allen großen Boulevardzeitungen auffällig positiv. Supermärkte sind gleichzeitig die größten privaten Inseratenkunden von Zeitungen.
https://kobuk.at/2024/03/gekaufte-berichterstattung-wie-sich-der-boulevard-bei-supermaerkten-einschmeichelt/ (Öffnet in neuem Fenster)„Wie das Pseudo-Medium Report24 Klima-Lügen verbreitet“: Auf den ersten Blick sieht Report24 aus wie eine durchschnittliche Nachrichtenseite. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Desinformations-Plattform. Gerade zum Klima findet sich eine Fülle an Artikeln, die irreführend oder faktisch falsch sind. Wir haben für diese Recherche 230 Artikel über das Klima überprüft, haben dabei viel Unsinn gefunden – und wurden mit rechtlichen Schritten bedroht.
https://kobuk.at/2024/02/wie-das-pseudo-medium-report24-klimaluegen-verbreitet/ (Öffnet in neuem Fenster)„Zwei Drittel der Titelgeschichten schreiben immer noch Männer“: Mit der Schlagzeile, der wichtigsten Geschichte des Tages, präsentiert sich eine Printtageszeitung nach außen. Kobuk hat 15 Wochen lang die ersten Seiten der sieben wichtigsten Tageszeitungen in Österreich analysiert. Rund 65% der Titelgeschichten stammten aus männlicher Feder.
https://kobuk.at/2024/02/zwei-drittel-der-titelgeschichten-schreiben-in-oesterreich-noch-immer-maenner/ (Öffnet in neuem Fenster)„Kurier mit Beißhemmungen, Krone knallhart: Wie die Zeitungen über Benko berichten“: Benko ist nicht irgendein Unternehmer, er ist auch Miteigentümer von zwei großen österreichischen Zeitungen. Ende 2018 kaufte er für kolportierte 80 Millionen Euro 49 Prozent der WAZ Ausland Holding GmbH. Diese hält jeweils die Hälfte der Anteile an der Kronen Zeitung und dem Kurier. Wir wollten daher wissen, wie die beiden Zeitungen über die Probleme ihres Miteigentümers berichten.
„Blind am rechten Auge: Wie der Exxpress über Extremismus berichtet“: Der Exxpress verharmlost systematisch Rechtsextremismus auf der einen Seite und überdramatisiert Linksextremismus auf der anderen. Dabei greift die Boulevardplattform tief in die Trickkiste: Sie berichtet unvollständig oder gar nicht über Fakten, wenn diese nicht die gewünschte Botschaft transportieren; sie gibt Aussagen falsch wieder; und sie interpretiert Umfragen äußert kreativ. Alles nach dem Motto: Was nicht passend ist, wird passend gemacht.
https://kobuk.at/2024/01/blind-am-rechten-auge-wie-der-exxpress-ueber-extremismus-berichtet/ (Öffnet in neuem Fenster)
Kategorie 3: Jenseitig
Manchmal fehlen einem einfach die Worte. Soll man lachen oder weinen, soll man mit dem Kopf auf die Tischplatte knallen, soll man sich empören? In dieser Kategorie suchen wir nach dem Inhalt, auf den all das am besten zutrifft.
Oe24 verschiebt die Grenzen dessen, was „üblich“ ist: Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Erste Folge ORF Astro-Show und gleich ein absurd astrologiefreundliches Falschzitat von Albert Einstein: Instagram (Öffnet in neuem Fenster)
Heute missinterpretiert Umfrage mit angeblichen „59% für FPÖ in nächster Regierung“: Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Oe24 behauptet, die „EU will Rauchverbot im Freien“: Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
Heute und Oe24 verbreiten die Falschbehauptung, der ehemalige Fußballspieler Michael Ballack habe sich „in Freundin von totem Sohn“ verliebt: Instagram (Öffnet in neuem Fenster), Bluesky (Öffnet in neuem Fenster)
👉 Jetzt bis 20. Dezember abstimmen (Öffnet in neuem Fenster).
Wir bedanken uns bei allen, denen unser Arbeit so viel wert ist, dass sie Kobuk dieses Jahr finanziell unterstützt haben! Wer das nachholen will, hier geht’s zu unseren Abomodellen (Öffnet in neuem Fenster).
Wir wünschen frohes Abstimmen!
Liebe Grüße
Euer Kobuk-Team
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