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Die Heldenreise: Ezekiel und der Stoffhändler

In dieser Folge kannst du dich einfach zurücklehnen und der Geschichte lauschen, die sich Moderator und Gastgeber Patrick für dich ausgedacht hat. Dabei lernst du ganz nebenbei einen Klassiker des Storytellings kennen: Die Heldenreise.

Transkript

Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge Charakter: Marke Eigenbau. Der Podcast, in dem ich dir Ideen und Gedankenanstöße für ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben schenke. Das hier ist die zweite Folge des Dreiteilers in dem es um das Storytelling gehen soll.

In der ersten Folge habe ich euch erklärt, was lebendiges Storytelling bedeutet, was es ist und wie es dir in deinem Leben einen Mehrwert bieten kann. Ich hatte auch erzählt, dass es ganz bestimmte Strukturen gibt, nach denen man seine Geschichten richten kann, um eine Geschichte spannend und fesselnd zu machen und eine Struktur, die dem Hörer oder der Hörerin instinktiv bekannt ist.

00:01:00 - Storytelling durch Geschichten lernen

In der heutigen Folge erzähle ich euch eine Geschichte, die ich mir selbst ausgedacht habe, um euch ein gutes Beispiel für den absoluten Klassiker unter Geschichtsstrukturen zu geben. Und das ist die Heldenreise.

Diese Heldenreise handelt diesmal vom jungen Mann Ezekiel, der für Gerechtigkeit und den Wunsch seines todkranken Vaters kämpft, auch wenn es manchmal schwierig ist.

Bitte entschuldige, wenn die Geschichte nicht den üblichen Feinschliff hat, den du aus professionellen Werken von richtigen Autoren kennst. Es ist, wie gesagt, eine selbst ausgedachte Geschichte, um die Heldenreise gut darstellen zu können.

Aber wer weiß, vielleicht gefällt sie dir ja trotzdem. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, mir sie auszudenken und sie dir zu erzählen.

00:01:56 - Mehr Storytelling-Bonusmaterial

Bevor es mit der Geschichte losgeht, möchte ich dir noch einen Hinweis geben auf eine weitere Geschichte, die ich aufgenommen hatte.

Und das ist eine Geschichte, die aus der Bibel stammt. Wer hätte es gedacht? Die Bibel hat wirklich viele unterhaltsame, spannende Geschichten in petto.

Die Geschichte, die ich meine, ist die Geschichte von Samson, dem stärksten Mann Israels, der sich unsterblich in eine Frau verliebte, die aus dem Volk der Philister stammte, den Todfeinden der Israelis.

Es ist eine Geschichte, die brutale Gewalt, Liebe, Intrige und Prostitution beinhaltet, also alles, was eine gute Bibelgeschichte ausmacht. Eine wirklich super spannende und unterhaltsame Geschichte. Und die möchte ich euch auch erzählen.

Damit diese Folge, die du gerade hörst, aber nicht allzu lang wird, habe ich mich entschieden, die Geschichte von Samson zu einer Bonusfolge zu machen. Eine Bonusfolge, die ich exklusiv allen Steady-Mitgliedern (Öffnet in neuem Fenster) zur Verfügung stellen möchte.

Steady (Öffnet in neuem Fenster) ist das deutsche Pendant zu Patreon, was du vielleicht kennst. Es ist eine Plattform, auf der du mit einem kleinen monatlichen Beitrag all deinen Künstlern und Autoren und Podcastern wie mir mit einem kleinen monatlichen Beitrag die Unterstützung zeigen kannst, damit sie weiter die Medien produzieren können, die du liebst. Wenn du also diesen Podcast unterstützen willst und die Geschichte von Samson hören möchtest, dann kannst du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und du kannst heute ein Steady-Mitglied (Öffnet in neuem Fenster) werden. Weitere Infos findest du auf unserer Website klartraummedien.de (Öffnet in neuem Fenster). So geschrieben wie man es hört in einem Wort.

Zunächst lass uns aber mit der Geschichte von Ezekiel und dem Stoffhändler anfangen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Hören.

00:04:34 - Ezekiel und der Stoffhändler

Diese Geschichte spielt etwa 220 Jahre nach Christi Geburt in einem kleinen Dorf im Nahen Osten.

Dieses Dorf trug den Namen Nob. Nob war ein Dorf inmitten von bergigem Gebiet und es war wirklich kein großes Dorf. Da lebten zwei, drei Familien und eine Familie davon war die Familie von Gideon.

Gideon war der Vater von seinen sieben Söhnen. Seine Frau war leider bei der Geburt ihres jüngsten Sohnes Ezekiel gestorben. Gideon und seine Söhne lebten auf einem wirklich kleinen Gut. Sie hatten dort ein Getreidefeld. Sie hatten ein wenig Vieh, einen kleinen Bach, der durch ihr Grundstück lief, aber sonst war es ein simples Leben.

Nach dem Tod seiner Frau schien Gideon antriebslos zu sein. Leidenschaftslos. Er hat, er war nicht mehr mit viel Freude im Leben dabei. Insbesondere schien er seine Pflichten als Vater zu vernachlässigen.

Seine Jungs waren eher grob und frech und sie waren in dem Ort schon als die Jungs bekannt. Sie waren die Tunichtgute. Allen voran Micah, der älteste Sohn. Er war im Dorf schon dafür berüchtigt, dass er im Umgang mit jungen Damen auf grobe Art und Weise aufdringlich war und auch im Umgang mit Tieren fast schon boshaft war.

Anders hingegen war Ezekiel der jüngste Sohn. Er war sanft und bedacht und nachdenklich. Und weil er so anders war, hatten die anderen Jungs, seine Brüder, ihn häufig ausgeschlossen, gehänselt, manchmal sogar verprügelt. Immerhin die Prügeleien hatten ein Ende, als Ezekiel älter wurde und sein Körper ein wenig kräftiger wurde und nicht mehr, er nicht mehr der schmächtige Junge war, der er einst gewesen ist. Trotzdem trennte Ezekiel noch sehr viel von seinen Brüdern, charakterlich.

Das Leben im Dorf Nob war beschaulich und ereignislos. Bis eines Tages der Vater Gideon krank wurde. Er hustete und hustete, auch wenn er am Anfang behauptete, es sei nichts. Irgendwann fing er an Blut zu husten und kam gar nicht mehr aus dem Bett raus und musste gepflegt werden.

Ezekiel hatte versucht, diese Aufgabe auf sich zu nehmen, aber natürlich hatte er keinerlei medizinische Bildung oder so und konnte eigentlich nur zuschauen, wie die Verfassung seines Vaters immer, immer schlechter wurde. Und sein Vater war zuversichtlich, dass alles wieder gut werden würde. Zumindest versicherte er das Ezekiel, aber Ezekiel war sich da nicht so sicher und fing schon an die Hoffnung afzugeben, dass sein Vater wieder gesund werden würde.

00:07:55 - Die Begegnung mit dem Stoffhändler

Eines Abends, als die Sonne bereits unterging, da kam ein Karren mitsamt einem halben Dutzend Männer in das Dorf Nob und hielt direkt auf das Gut von Gideon und seinen Söhnen zu.

Und dort waren fünf bewaffnete Männer, die anscheinend Söldner zu sein schienen, und ein Mann, der auf einem Maultier ritt. Dieser Mann war eher gut bekleidet, und er stellte sich als Stoffhändler vor und er bot den Jungs einen Stoffballen von fünf Fuß Breite an. Im Gegenzug dafür, dass er und seine Männer im Viehstall eine Nacht verbringen durften.

Micah trat hervor, verschränkte die Arme und sagte: Mit einem Stoffballen können wir nichts anfangen. Und er spuckte dem Stoffhändler vor die Füße. Da schaute der Stoffhändler zu seinen Söldnern, nickte ihnen einmal zu. Ein Söldner trat mit aller Seelenruhe auf Micah zu und schlug ihm einmal ins Gesicht und der Stoffhändler sagte: Ein Stoffballen für eine Nacht - dann ist es wohl abgemacht.

Micah, Ezekiels ältester BruderMit einem Stoffballen können wir nichts anfangen!

Die Nacht brach also an und der Stoffhändler und seine Männer machten sich dann im Viehstall breit und Ezekiel war dafür zuständig, in der Nacht seinen Vater zu waschen. Und dafür brauchte er Wasser aus dem Brunnen. Er ging in der Nacht hinaus. Als er dann am Brunnen war, der am Rand des Grundstückes war, da hörte er ein paar Stimmen und er erkannte: Es waren die Stimmen seiner Brüder, die sich hinter einem Hügel befanden und ihn deswegen nicht sehen konnten.

Ezekiel trat näher heran und horchte. Können wir das wirklich durchziehen? Sie sind ja immerhin mehr als wir!, Darum mach dir keine Sorgen!, hörte er Micahs Stimme sagen. Ihr werdet schon wissen, was zu tun ist, wenn die Zeit kommt. Ezekiel berichtete seinem Vater direkt davon. Und sein Vater sagte: Ezekiel.. [hustet] deine Brüder. Ich befürchte, sie haben Böses, Böses im Sinn. Gott weiß, dass ich nicht der beste Vater war, aber.. Ich kann nicht noch mehr ihrer Taten verantworten. Nicht wenn ich dem Herrn so nahe bin, gerade. Nicht, wenn ich so kurz davor stehe, dem Herrn gegenüberzutreten. Du musst sie aufhalten, Ezekiel, egal was sie planen.
Ich? Vater, was soll ich schon alleine tun können?
Du, du bist anders als deine Brüder Esekiel. Ich vertraue dir [hustet]

Gideon, Ezekiels VaterIch befürchte deine Brüder haben Böses im Sinn.

Am nächsten Morgen beobachtete Ezekiel dann, wie seine Brüder vor die Füße des Stoffhändlers und seinen Männern fielen und sie darüber versicherten, dass sie seine Knechte seien und dass es ihnen unendlich leid tut und wie frech ihr Bruder Micah gewesen war und dass sie als Wiedergutmachung ihn anbieten wollten, dass sie ihnen den Weg zur nächsten Stadt grob zeigen wollen würden.

Der Stoffhändler war davon sichtlich angetan. Es schmeichelte seinem Ego, dass die Jungs ihn, ihm jetzt so unterwürfig waren. Micah schaute währenddessen direkt auf den Boden, als würde er sich schämen. Aber Ezekiel sah eine Spur von einem Lachen, eine Spur von einem Lächeln in seinen Lippen.

00:12:08 - Die Reise beginnt

Ezekiel wusste, da war nichts Gutes im Busch.

So brachen sie dann auf, die Kolonne des Stoffhändlers und alle Söhne von Gideon außer Micah. Micah wollte auf dem Hof bleiben und der erste Weg führte zu einem, zu einer großen Klippe, von der man aus die weite Landschaft sehr gut sehen konnte.

Ezekiel wusste immer noch nicht, was seine Brüder planten, aber er wusste, dass er um jeden Preis versuchen müsste, seine Brüder aus der Kolonne rauszukriegen.

Nun standen sie an dieser Klippe und einer der Brüder wollte dem Stoffhändler zeigen, welchen Weg sie denn jetzt gemeinsam gehen würden, wo sie doch an diesem Aussichtspunkt standen. An dieser Klippe grasten auch außerdem noch einige Ziegen und Ezekiel hatte eine Idee: Er schlich sich an eine Ziege heran und ganz unauffällig, sodass es kein anderer sah, riss er der Ziege einige Schwanzhaare heraus und das machte die Ziege absolut wild.

Sie schlug um sich, sie blökte und sprang herum und trat nach hinten aus. Und so traf sie auch Ezekiels einen Bruder, der die Klippe herab stürzte, als er von dieser Ziege getroffen wurde. Und er prallte unten auf. Es war nicht hoch, aber trotzdem hörte man diesen Schmerzensschrei von Ezekiels Bruder und der Bruder hatte sich ein Bein gebrochen. Er konnte also nicht mehr weiter und einer von Ezekiels anderen Brüdern musste ihn nach Hause tragen, was schon mal bedeutete, dass zwei seiner vier anderen Brüder, die mitgekommen waren - Entschuldigung, fünf - seiner fünf Brüder, die mitgekommen waren, nicht mehr in der Kolonne waren.

Jetzt waren es also nur noch die fünf bewaffneten Männer des Stoffhändlers, Ezekiels drei Brüder und Ezekiel selbst, die sich jetzt auf den Weg machten. Und es wurde schon langsam Mittag. Da wurde Ezekiel irgendwie nervös, weil er keine Ahnung hatte, was seine Brüder im Schilde führten. So weit er das beurteilen konnte, war der Weg, den sie eingeschlagen hatten, auf jeden Fall richtig, um in den nächsten Ort zu kommen.

Indes fing der Stoffhändler eine Unterhaltung mit Ezekiel an. Er fragte ihn, wie das Leben im Dorf Nob so sei und auch auf dem Gut, wie es sich dort lebte, und Ezekiel erzählte ihm davon und fragte auch ihn nach seinem Leben aus. Und der Stoffhändler erzählte ihm, dass er der Sohn eines Fürsten in dem Gebiet sei, auch wenn das nur über ein paar Ecken der Fall war. Aber er hatte auch eine Frau, mit der hatte er vier Mädchen, die jetzt bald verheiratet werden würden.

Ezekiel stellte sich dabei als unterhaltsamer, gescheiter Gesprächspartner heraus, sodass der Stoffhändler recht angetan von ihm war und ihm die Hand auf die Schulter legte und sagte: Ezekiel ist dein Name?
Ja.
Du bist anders als deine Brüder. Weißt du?

Da wurde Ezekiel plötzlich etwas rot im Gesicht. Als Ezekiel vom Boden wieder aufblickte, da sah er es: einen Busch mit Beeren, von den Ezekiel wusste, dass sie giftig seien. Um seine Schulter trug Ezekiel den, die Provianttasche. Weil er der Jüngere war, musste er der Packesel sein und als niemand hinsah, da pflückte Ezekiel vom Busch einige dieser Beeren.

Der StoffhändlerDu bist anders als deine Brüder.

Nachdem sie noch etwa eine knappe Stunde weitergelaufen waren, da verlangte endlich einer der Brüder, dass Ezekiel etwas vom Proviant abgeben sollte. Und er gab seinen drei Brüdern etwas Brot, etwas Wasser und die giftigen Beeren. Als er seinen Brüdern beim Essen zusah, da grinste er triumphierend. Und er wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wirkung der Beeren einsetzen würde.

Nach nur wenigen Minuten verzog der erste von Ezekiels Brüdern schmerzverzerrt das Gesicht und legte sich eine Hand auf den Bauch. Und auch die anderen zwei Brüder folgten diesem Beispiel dann nicht lange Zeit später. Und sie begannen so große Schmerzen in ihrer Magengegend zu haben, dass sie sich zu Boden legen mussten und anfingen, sich auf dem Boden zu wälzen vor Schmerz. Ezekiel wusste, diese Beeren waren nicht tödlich, aber einfach nur die Hölle. Darum hatte er auch gar kein schlechtes Gewissen.

Die Kolonne des Stoffhändlers war sichtlich genervt, dass jetzt noch die anderen Brüder ihnen Probleme machten und dass sie sie wieder aufhielten. Aber Ezekiel meinte beruhigend zum Stoffhändler: Ach, sie werden sich schon wieder fangen. Sie kennen die Gegend, sie kennen den Weg zurück. Ich kann euch zeigen, wie es in den nächsten Ort geht. Wir sind schon bald da.

Und so hatte Ezekiel es geschafft: Er war seine Brüder losgeworden und sie konnten sich nun auf den Weg machen, den letzten Teil des Weges zum nächsten Ort zu machen.

00:18:06 - Die große Prüfung

Während ihres Marsches, da rief der Stoffhändler Ezekiel zu ihm und sagte: Ezekiel, du gefällst mir.

Das Leben hat mich mit vielen Sachen beschenkt, aber nie mit einem Sohn. Möchtest du nicht mit mir kommen? Ich kann dich in der Kunst des Stoffhandels unterrichten und dich aufziehen wie einen eigenen Sohn.
Ezekiel konnte seinen Ohren gar nicht trauen und sagte: Wow, ich..?
Zu mehr brachte es Ezekiel nicht, denn plötzlich sprangen aus dem Hinterhalt etwa zehn Leute hinter einigen Felsen hervor, bewaffnet bis an die Zähne. Einer dieser zwielichtigen Gestalten war Ezekiels ältester Bruder Micah.

Der StoffhändlerMöchtest du nicht mit mir kommen? Ich kann dich aufziehen wie einen eigenen Sohn.

Umkreist sie!, rief Micah zu seinen Kumpanen. Sofort wurde die Kolonne von den bewaffneten Gestalten umzingelt. Micah schaute Ezekiel an und fragte: Wo sind meine anderen Brüder? Der Stoffhändler sagte: Hast du das wirklich vor? und schaute sich um. Einen niederträchtigen Raub am Straßenrand?
Micah ignorierte die Frage und sagte in Richtung Ezekiel: Ich mochte dich nie. Aber du brauchst nicht Teil von dem ganzen hier sein. Er nickte mit dem Kopf und sagte: Verschwinde einfach hier!

Ezekiel überlegte einen langen Augenblick, dann trat er langsam aus dem Kreis. Die bewaffneten Räuber machten ihm Platz und aus der Nähe erkannte Ezekiel sie. Es waren junge Männer aus dem Nachbardorf. Micah musste sie wohl zu diesem Überfall überredet haben, nachdem die Kolonne losgezogen war. Der Stoffhändler rief in Richtung Micah: Hattest du nicht gestern noch gesagt, du hättest kein Interesse an irgendwelchen Stoffballen und heute möchtest du uns für unsere ganze Ladung berauben? Erklär mir das mal, Bürschchen.

Micah richtete seinen Blick auf ihn und antwortete voller Niedertracht: Hier geht es nicht um irgendwelche Stofffetzen, hier geht es um meine Ehre. Ich lasse mich nicht von irgendwelchen Fremden demütigen, wie gestern. Micah nickte seinen Kumpanen zu und langsam näherten sie sich der Eskorte. Die Männer des Stoffhändlers machten sich zum Kampf bereit, aber sie waren hoffnungslos umzingelt.

Ezekiel war inzwischen unbemerkt auf einen der Felsen in der Nähe geklettert und er schaute sich verzweifelt nach irgendwas um die Szene, die er unten beobachten musste, irgendwie beeinflussen könnte.

Und dann sah Ezekiel ihn: Einen kleinen Felsen, in etwa der Größe eines Kürbis. Und er versuchte, den Felsen hochzuheben, aber er war einfach nicht stark genug. Er schaute sich um und sah dann einen Stock, einen langen Stock. Er hob diesen Stock auf und benutzte ihn als Hebel um den Felsen zu bewegen und den Hügel hinab rollen zu lassen. Direkt auf die Räuber zu und während der kleine Fels den Hügel hinab rollte, sendete Ezekiel ein Stoßgebet in den Himmel und sah dann, wie dieser Fels direkt durch eine Reihe der Räuber schoss, und Ezekiel hörte nur von unten Schmerzensschreie hören.

Mit all seiner Kraft warf er den Stock, den er als Hebel benutzt hatte, noch mitten in die Menge und traf dabei einen der Räuber am Kopf, der dann direkt umfiel. Dieses Chaos nutzten die Männer des Stoffhändlers sofort und schafften es, Micah und seine Kumpanen zu entwaffnen.

Der Stoffhändler und die meisten seiner Männer waren - bis auf einige Kampfspuren - unversehrt. Micah wurde gefesselt und auf seine Knie gezwungen. Ezekiel stieg von der Klippe, trat an den gefesselten Micah heran und Micah sagte hasserfüllt: Und sowas nennt sich Bruder..
Ezekiel schaute ihn lange an und sagte: Dito., holte aus und schlug Micah mit voller Wucht ins Gesicht. Ezekiel drehte sich zum Stoffhändler und sagte lächelnd: Ja, ich möchte mit euch kommen, oh Herr!

00:22:57 - Eine neue Zukunft für Ezekiel

Diese Geschichte endet damit, dass die Eskorte den nächsten Ort problemlos erreichte.

Dort engagierte der Stoffhändler von seinem eigenen Geld einen Arzt, den sie in das Dorf Nob schickten, und dieser Arzt schaffte es tatsächlich erfolgreich, den Vater von Ezekiel, Gideon, wieder aufzupäppeln und, und gesund werden zu lassen.

Auch die restlichen Brüder Ezekiels wurden gefangen genommen und für ihren versuchten Raub wurden sie bestraft. Sie wurden versklavt. Als Ezekiels Vater Gideon das Urteil hörte, da schüttelte er bloß mit dem Kopf und sagte: Es ist hart, aber es ist die Gerechtigkeit Gottes.

Ezekiel wuchs im Haushalt des Stoffhändlers auf. Ihm wurde der, die Kunst des Handels beigebracht und Ezekiel stellte sich als sehr geschickt und sehr aufmerksam und gescheiter Lerner heraus und er wurde mit einer Tochter des Stoffhändlers verheiratet und lebte mit ihr ein Leben im Wohlstand und in der Glückseligkeit.

Das war die Geschichte von Ezekiel und dem Stoffhändler.
Im Nachhinein betrachtet ärgere ich mich ein bisschen, dass ich dem Stoffhändler keinen Namen gegeben habe, statt immer der Stoffhändler zu sagen. Die Geschichte war halb aus der Hüfte geschossen und da war mir noch nicht ganz bewusst, wie zentral der Stoffhändler in der Geschichte sein würde. Hoppla.

Wenn dir die Geschichte gefallen hat, dann habe ich zwei Hinweise für dich: erstens Wie im Intro erwähnt, habe ich noch eine zweite Geschichte vorbereitet. Das ist eine Geschichte, die in der Bibel steht und die viele, viele Grundstrukturen der Heldenreise ebenfalls aufzeigt. Zusammengepackt in einer wirklich unterhaltsamen Geschichte. Diese Bonusfolge ist für alle Steady-Mitglieder (Öffnet in neuem Fenster) sofort verfügbar. Wie du Steady-Mitglied (Öffnet in neuem Fenster) werden kannst, das erfährst du auf unserer Website klartraummedien.de (Öffnet in neuem Fenster).

Zweiter Hinweis ist auf den Storytelling-Workshop (Öffnet in neuem Fenster), den wir monatlich starten wollen. In diesem Workshop wollen wir mit dir die praktischen Werkzeuge erarbeiten, mit denen man seine Ideen und Geschichten so erzählen kann, dass sie inspirieren und begeistern. Dieser Workshop ist vollkommen kostenlos, aber die Teilnehmerzahl wird limitiert sein. Also empfehle ich dir: Sichere dir jetzt einen Platz. Weitere Informationen findest du auf unserer Website klartraummedien.de (Öffnet in neuem Fenster).

Gut, in der dritten und letzten Folge des Storytelling-Dreiteilers wollen wir die Struktur der Heldenreise analysieren anhand des Beispiels der Geschichte von Ezekiel und dem Stoffhändler. Und wir werden in der Folge auch weitere Tipps geben, wie man die Struktur der Heldenreise in praktischer Form anwenden kann, um seine Ideen und Projekte in einer Art und Weise darzustellen, die andere begeistern kann.

Ich freue mich darauf und wünsche dir jetzt eine schöne Restwoche und bis bald!

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