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Noltes Notizen | 22. April 2022

Liebe KLup-Freund:innen,

nach drei Wochen melde ich mich an dieser Stelle wieder zurück. An knapp zwei Wochen Urlaub (davon einmal mehr einige Tage in meinem geliebten Rom) schloss sich nahtlos ab Palmsonntag eine fiese Erkältung an, die - zumindest laut Testergebnis an der Teststation in meinem Dorf vor den Toren Münsters - immerhin kein Corona war. Vielleicht ja doch? Und ich hätte es hinter mir?

Heute jedenfalls ist der letzte Tag einer langen Zeit, in der wir uns in unserem Redaktionsteam fast ausschließlich in Video-Konferenzen sehen konnten. Nach den Osterferien - so haben wir es gemeinsam entschieden - wollen wir zurückkehren in unser Medienhaus und in unsere "Lege-Batterien", wie ich manchmal liebevoll-respektlos unsere eigentlich ganz schönen offenen, aber eben auch nicht eben weitläufigen Büros hier oben auf der zweiten Etage der ehemaligen Bonifatiuskirche nenne. Ich freue mich, wenn ab Montag wieder mehr los ist, zumal eine ganze Reihe von Kolleg:innen auch aus dem Urlaub zurück sein wird. 

Küchen-Zuruf und Flur-Schnack

Wir Journalisten brauchen den Schnack auf dem Flur genauso wie den berühmten "Küchen-Zuruf", mit dem wir uns mal eben von Büro zu Büro auf zwei Sätze zubölken, was irgendwo auf der Welt gerade geschehen ist. Henri Nannen, der langjährige Chefredakteur des "Stern" (1913-1996) hat den Begriff als intuitive Zusammenfassung einer Nachricht geprägt. Das hat viel mit Unmittelbarkeit, direkter Kommunikation und auch einer gewissen stimmlichen Lautstärke zu tun. 

Davon konnte in den letzten Wochen und Monaten nicht die Rede sein. Gut, dass diese Zeit - hoffentlich nicht nur für einige Wochen - vorerst hinter uns liegt. Natürlich bleiben wir weiter vorsichtig und nutzen dazu vor allem den gesunden Menschenverstand. Wir können es uns in der Tat nicht leisten, dass Omikron mit seiner heftigen Infektiosität das gesamte Team gleichzeitig lahmlegt. 

Der Einzige, der kurzfristig aus der Reihe tanzt, ist Jan: Er hat sich einige freie Tage wahrlich verdient, sodass auch das "KLup-Wochenmenü", das ja eigentlich immer von ihm kommt, am nächsten Mittwoch auf meiner Todo-Liste steht.

On the road again

Die vergangene Woche war - wie zu erwarten - ziemlich ruhig, ein bisschen zu ruhig nach unserem Geschmack. Das hat allerdings nicht nur damit zu tun, dass in der Tat eine ganze Reihe von Kolleg:innen nicht an Bord waren, sondern offenbar auch mit einer gewissen Oster-Erschöpfung bei den kirchlichen Großkopferten, Gremien und Gemeinden. 

Da passte es gut, dass ich in dieser Woche relativ viel unterwegs war, um für uns wichtige Kontaktpersonen zu treffen. Inzwischen bin ich seit knapp zwei Jahren Chefredakteur, und mir ist es wichtig, mich, unser Team und unsere Arbeit bei kirchlichen, journalistischen und anderen Verantwortungsträger:innen in Münster, im großen Bistum Münster und auch darüber hinaus vorzustellen. Wegen Corona mussten diese Termine immer wieder verschoben werden, sodass immer noch einige Menschen auf meiner Liste stehen. 

Zu Besuch beim KLup-Mitglied

Vorgestern etwa war ich beim Landescaritasverband Oldenburg in Vechta zu einem äußerst angenehmen und bereichernden Gespräch mit Caritasdirektor Gerhard Tepe und Pressereferent Dietmar Kattinger. Es ist gut zu wissen, dass wir uns und unsere Angebote gegenseitig sehr schätzen, wir manche kirchliche Entwicklung ähnlich werten und deuten und wir uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit verlassen können. 

Da hilft es auf eine äußerst charmante Weise sehr, dass Kollege Kattinger schon vor einiger Zeit doch glatt den gesamten Verband als KLup-Mitglied angemeldet hat! Danke dafür! Nur von unseren Newslettern hatte er weder gewusst noch hatte er je einen erhalten. Klar, dass Jan Dirk Wiewelhove nach diesem Gespräch umgehend für Abhilfe gesorgt hat. In diesem Sinn: Lieber Herr Kattinger, ich hoffe, Sie haben nun auch Freude an "Noltes Notizen".

Zu Besuch an der Uni

Gestern Vormittag ging es weiter mit diesen "Antrittsbesuchen": Zuerst beim Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität hier in Münster - der meines Wissens nach wie vor größten in ganz Europa. Dass dieser Dekan, der Alttestamentler Professor Dr. Johannes Schnocks (54), tatsächlich Abonnent unserer (gedruckten) Kirchenzeitung ist, hat mich ein bisschen überrascht und ganz viel gefreut. Wir haben gemeinsam eine ganze Reihe von Ideen gesponnen - mal schauen, was wir wann wie realisieren. 

Solche Perspektiven einerseits und die unbedingte Bereitschaft zu Kooperationen machen einfach Spaß! Vor kurzem erst haben wir ja unsere Serie "Jüdisches Lexikon" abgeschlossen, die wir in Zusammenarbeit mit der Fakultät für das Jubiläum "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" auf die Beine gestellt haben. Die vielfältigen, hochkarätigen Kompetenzen der Fakultät - von biblischen und pastoralen über historische und dogmatischen bis etwa zu bioethischen - müssen und wollen wir verstärkt nutzen. Wir wären schön blöd, wenn wir es nicht täten. Und Dekan Schnocks ist dankbar für diese Art der Wissenschaftskommunikation aus dem Universitären zu den engagierten Christ:innen.

Zu Besuch bei Kollegen

Nach zwei kirchlichen Besuchen folgt gestern Nachmittag ein extrem lebendiger und wertschätzender Austausch mit der Chefredaktion der "Westfälischen Nachrichten" (WN), dem journalistischen "Big Player" vor allem hier im Münsterland. Auch dort gibt es wie bei uns ein zweiköpfiges, männlich-weibliches Duo in der Führung, das sogar noch etwas kürzer im Amt ist, nämlich erst seit einigen Wochen. Auch dort gibt es nun das, was wir vor zwei Jahren eingeführt haben: eine Chefredakteurin für die Zeitung (Anne Eckrodt) und einen Chefredakteur fürs Digitale (Carsten Voss). Auch wenn Personal, Auflage und Reichweite, Produkt- und Themenpalette um einiges größer sind: Die publizistischen, wirtschaftlichen und auch journalistischen Herausforderungen sind doch ganz ähnlich. 

Zudem wird unsere Wochenzeitung "Kirche+Leben" im selben Haus, der Unternehmensgruppe Aschendorff, gedruckt - einem seit 1720 bestehenden Familienunternehmen, das sich wohl auch selbst bis heute überzeugt als "gut katholisch" bezeichnen würde. Mit einem seiner Unternehmensleiter, Benedikt Hüffer, sitze ich zudem im Aufsichtsrat der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA). Die "WN" lässt überdies ihren journalisten Nachwuchs wie auch wir wieder ab Oktober beim "Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses" ausbilden, einer renommierten katholischen Journalistenschule - wenn auch in einem eigenen Programm für Tageszeitungsjournalisten. Also, die Verbindungen sind vielfältig - und seit Jahren vertrauensvoll. Das kann beiden Seiten nur gut tun. 

Besuch bei uns!

Mit diesem kleinen Einblick in einen Bereich meiner Aufgaben als Chefredakteur, die sich zumindest nicht direkt in journalistischen Beiträgen niederschlagen und dennoch für ein gut vernetztes Medium unendlich wertvoll sind, soll es für diese Woche genug gewesen sein. 

Bleibt am Ende auf ein Neues die nicht minder herzliche Wiederholung unserer Einladung zum KLup-Treffen am 3. Juni, ab 17 Uhr in Münster. Nach einer Führung durch unser Medienhaus in der ehemaligen Bonifatiuskirche wollen wir miteinander ins Gespräch kommen. Den Abschluss macht eine exklusive Besteigung des Turms der berühmten Lambertikirche auf Münsters Prinzipalmarkt - atemberaubender Ausblick garantiert! Wer dabei sein möchte, meldet sich bitte bis zum 20. Mai 2022 via E-Mail an redaktionsassistenz@kirche-und-leben.de (Betreff: KLup-Treffen) an. Wir freuen uns sehr auf euch!

Und nun allen ein sonniges, erholsames und etwas entspannendes Wochenende!

Guet goahn!

Markus Nolte (Chefredakteur Online)

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