Noltes Notizen | 29.04.2022
Liebe KLup-Freund:innen,
die Zukunft ist für uns immer Gegenwart. Anders können wir "Kirche-und-Leben.de" gar nicht denken. Will sagen: Wir beschäftigen uns ständig und intensiv damit, wie wir uns weiterentwickeln können, sollen, müssen. Es ist keine Frage, dass der Drive, den die digitale Welt gewissermaßen dauernd befeuert, auch uns antreibt. Dabei merken wir immer wieder: Wenn wir könnten, wie wir wollten ... Uns als Team, uns als Journalist:innen fällt es unsagbar schwer, die Grenzen zu akzeptieren, die uns immer wieder schmerzlich begegnen.
Und doch lassen wir einfach nicht ab davon, uns weiterzudenken. So wie wir uns in den letzten Jahren rasant nach vorn entwickelt haben - ich nenne nur diesen unseren gemeinsamen, wunderbaren "KLup", ich nenne unser neues, begeisterndes Engagement nicht nur auf Facebook, sondern auch auf Instagram (kircheundleben), wofür wir eine neue Aufbereitung unserer Nachrichten im Bild und unserer Videos in kürzeren, prägnanteren "Schnipseln" entwickeln mussten -, so wollen wir uns auch in anderen Formaten und Projekten neu erfinden. Podcasts wären klasse, mehr Video wäre grandios, womöglich thematische Newsletter wären spannend, mehr fundierte und zeitgemäße, auf digitale Medien zugeschnittene spirituelle Angebote ... Wollen wollen wir schon, am Können werden weiter arbeiten, versprochen!
33 junge Leute
Ein Schritt in Richtung Zukunft wird ein junger Mensch sein, der oder die ab dem Herbst zu unserem Team gehören wird. Noch wissen wir nicht, wer das sein wird - und der- bzw. diejenige auch nicht. Aber es gibt schonen einen großen Pool von 33 jungen Leuten, die sich für eine journalistische Ausbildung in einer der katholischen Redaktionen in Deutschland interessiert. Erfreulich viele von ihnen haben ausdrücklich geschrieben, dass sie gern zu uns kommen wollen. Das ist richtig klasse!
In der nächsten Woche geht es einen Schritt weiter in dieser Richtung. Die 33 Leutchen habne sich ja beim "Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses", der katholischen Journalistenschule mit Sitz in München beworben. Die Kolleg:innen dort haben schon ein bisschen vorsortiert und organisieren das weitere Bewerbungsverfahren. Am Mittwoch stellen sich daher alle potenziellen Ausbildungsredaktionen in einem Videokonferenz-Marathon vor. Jan Wiewelhove und ich werden unser Team vertrete und uns den Fragen der Kandidat:innen stellen. Ich bin sehr gespannt!
Vereinigte Kirchenzeitungen
Die Zukunft kirchlicher Medien stand auch gestern in meinem Kalender - beim Treffen mit allen Chefredakteurskolleg:innen der anderen Bistumszeitungen. Urpsrünglich sollte diese Runde sich im schönen Würzburg treffen (wir reisen reihum in die verschiedenen Diözesen), aber wegen der nach wie vor hohen Corona-Inzidenzen wurde das Ganze dann doch ins Digitale verlegt. Schade. Würzburg hätte wirklich Spaß gemacht.
Ich muss es so deutlich sagen: Es bewegt mich sehr, dass alle anderen Redaktionen eine ernstzunehmende journalistische Online-Präsenz nicht wirklich realisiert haben. Angesichts der Entwicklungen der Print-Medien einerseits, der kirchlichen Relevanz andererseits macht mich das nahezu ratlos. Umso mehr sehen wir uns bestärkt in unserem Engagement: Seit 20 Jahren stellt unser Team neben der Wochenzeitung unser tagesaktuelles Online-Magazin auf die Beine. Ich darf mit etwas Stolz sagen, dass wir uns damit ein tragfähiges und zukunftsfähiges Renommee erarbeitet haben.
Realist. Optimist. Futurist.
Wie es insgesamt mit den anderen Bistumszeitungen weitergeht, wie sich auch für uns in Zukunft mit unserem digitalen Angebot Geld verdienen lässt, wie wir uns weiter kreativ, innovativ und attraktiv als ein kirchliches Medium entwickeln können, an dem keine:r vorbei kann - das treibt uns weiter an. Denn, wie gesagt: Mit Grenzen können wir ganz schlecht umgehen. Es wird sie immer geben, keine Frage - dafür sind bin ich als Journalist (und übrigens auch als Christ) Realist. Aber sie immer weiter voraustreiben - das wird uns gelingen. In der Hinsicht bin ich Optimist. Und gern Futurist, auch das aus christlicher, aus voller Überzeugung.
Euch allen ein erholsames Wochenende!
Guet goan!
Markus Nolte (Chefredakteur Online)
