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Ach fuck.

Manchmal wünscht ich ich hätte kein Herz

weniger Schmerz würd mir grad ganz gut tun

Gefühlsflut ist nur schön

wenns grad schön ist

und nicht, wenns schon wehtut

wenns vorbei geht

wenn ihr schon an der nächsten Ecke steht

und euch nicht einmal mehr umdreht

zerhackt mich ertränkt mich verbrennt mich

mich und all das Verlangen

mich und den letzten verzweifelten Versuch eins zu sein

den nie endenden Versuch

eins sein

nicht mehr klein sein

ich will werden was die Zukunft versprach

als sie mich in die Welt warf

sie hat einen Schwur geleistet

den sie nicht brechen kann solange ich sprechen kann

sie versprach mir genug Zeit zu geben um zu leben

so zu leben wie ich muss

damit das alles überhaupt einen Sinn ergibt

sie versprach, dass ich nie wieder warten muss

versprach, dass das raten vorbei ist

kein Spiel mehr

jedes Ratespiel ist eins zu viel

ich bin

und ich bin jetzt

und ich atme ein

und nach Wochen der Hitze

wenn die Sonne fällt und glüht

und der Regen den Schweiß von den Straßen wäscht

den Scheiß von den Straßen wäscht

und aus unser aller Hirn hinaus

aus meinem Hirn heraus

der Regen auf dem Dach des obersten Balkon

es gibt keinen Regenbogen hier oben

nur Weite

und so weit oben ist man eben auch allein

irgendwie raus aus allem, aus dem Leben

doch egal was ihr jetzt sagt

die Zukunft hat nicht gelogen

und nur weil ihr nicht wagt

heißt das noch lange nicht, dass ich das auch nicht darf

ich will es wagen

will es riskieren

ich kann den Ruf der Welt nicht ignorieren

ich will laut sagen was das Herz im Regen auf die Straße schrieb

was weg war

verlaufen verwischt

doch dann muss ich auch erzählen wo ich blieb

und wo ich nicht länger bleiben konnte

da wo die Sonne den Regen aufnimmt

wo sie einen Segen lässt

den ich nicht annehmen kann

von manchen Orten bin ich längst verbannt

anders und viel zu oft ungeliebt

aber nicht von den wichtigen

denn die richtigen Orte such ich mir selbst aus

und im Zweifel müsst ihr halt mit

weil ich eben auch euch brauch

egal was ihr sagt


wer nichts wagt, der nichts gewinnt

ich hab doch längst entschieden

wohin die Reise geht

und welche Weise ich ertrage

auf welche einzige Art ich losziehen kann

es ist doch viel zu oft viel zu spät

und woher willst du wissen wieviel Zeit dir bleibt

und wieviel du davon nutzen kannst

wieviel du für dich selbst hast und deine Träume und deine Liebe

halt dich fest

von mir aus auch an mir

denn ich weiß wohin

ich weiß wo lang es geht

ich weiß wo es schön ist

und die Ecken weich

wo es immer wieder unverhofft wehtun wird

wo das Herz den Schmerz aushalten kann

dann sind wir wir.

mit dem Rest von gestern

dem Schmerz aus dem sich keiner raushalten kann

wir Menschenkinder

es ist spät geworden

die Sonne tausendmal aufgegangen

wie gehabt

Kategorie Lyrik

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