Ich sag’ dann mal: Ciao!
Unsere Autorin verabschiedet sich in die Ferien. Ohne Laptop und Instagram. Sie will einfach mal wieder jede Sekunde online im eigenen Leben sein.
Wieder so ein schöner Tag im August. Die Sonne knallte vom Himmel, Boote lagen träge in der Poldi-Bucht, der See war warm, die Luft weich, nichts störte meinen Puls und dennoch, dennoch, dennoch: Als wir zurück in den Hafen schipperten und ich der Sonne dabei zusah, wie sie hinter meiner Stadt unterging, dämmerte es mir: Der Sommer geht zu Ende. Das will natürlich niemand hören, ich zuallerletzt, aber es gibt Beweise. Meine Freundin Liv schrieb in die Gruppe, sie habe Zugvögel auf ihrem Weg in den Süden gesichtet. Vielleicht war es eine optische Täuschung, vielleicht haben sie auch nur für die große Reise trainiert, man war sich da nicht so sicher. Mir war es schnuppe, ich wollte nicht einstimmen in den Kanon, wollte nicht an Lebkuchen im September denken, schon gar nicht daran, dass nun der Sommer vorbei ist und das Jahr ganz schnell wieder rum sein wird. Es ist doch noch nicht mal Herbst, es ist noch nicht dunkel, es sind doch noch Sommerferien in Starnberg. Sollen die Zugvögel ruhig noch ein bisschen trainieren, ich packe jetzt mein Köfferchen, putze meine Flügel und düse schon mal voraus: immer Richtung Süden, Richtung Sommer, Sonne, Sand und Meer. Ich kann es ja selbst kaum glauben, aber nächste Woche trete ich endlich meine kleine Mille Miglia an. Die Idee war: fünf Tage Forte dei Marmi im September. Wie jedes Jahr. Weil es dann ein wenig stiller wird an der Versilia, und weil wir 2024 noch nicht am Meer und in der Toskana waren. Nee, das kann nicht sein, rechnete ich rum und kramte meinen Barbiekalender raus. Es war wahr. Sogar mein sauber geführtes Tagebuch auf Steady belegte es. Ich scrollte mich durch meine Einträge zurück, bis ich meine Notiz vom 10. September des letzten Jahres fand und alles wieder da war: die Sehnsucht, mein Fernweh und dieses Gefühl, das sich nur einstellt an diesen Tagen am Meer.
Dabei war ich erst gar nicht so sicher, ob es wirklich schon wieder Zeit für meine kleine Toskana ist. Wieso
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