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Fokusthema

Klopfen gegen Stress

In 6-22 muss Kyara eine Enttäuschung hinnehmen - die wahrscheinliche Aussicht auf eine neue Beziehung platzt, so abrupt, wie sie entstanden ist. Puh, nicht einfach ... Was macht sie? Sie klopft. Welche Mikropraktik einer neuen Welt dahinter steckt, erfährst du im Folgenden. 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin, die auf dem Taoismus basiert, gibt es die Lehre von den Meridianen, die eine zentrale Position bzw. Funktion auf allen praktischen Gebieten der TCM einnimmt. Nach der Meridianlehre befinden sich vielfältige, durchgängige energetische Bahnen mit leeren Räumen zwischen den Geweben und Organen. Diese sind mit flüssiger Lebenssubstanz und Lebenskraft/-energie gefüllt und bilden im ganzen Körper ein durchgängiges Netzwerksystem, in dem die Lebenskraft/-energie (炁 Qì) fließt. Das verbindet alle Gewebe und Organe des Körpers zwischen innen und außen und zwischen oben und unten durchgängig miteinander. 

Meridian-Punkte sind schwächere, empfindlichere, aber auch funktionelle Stellen auf den Hauptmeridianen, wo sich die Innere Lebenskraft/-energie zentriert wie an einem „Knotenpunkt“, und wo sich Qi erreichen oder die Lebenskraft/-energie wecken (得氣 DéQì) lässt, aber auch krankmachende Störungen leichter eindringen können. Erkrankungen sind in der TCM einfach Lebensphänomene, bei denen die dynamische Balance zwischen Yin (weiblicher Energie) und Yang (männlicher Energie) im Körper gestört ist.

Das Meridianklopfen hilft, die Lebenskraft/-energie sowohl zu fördern als auch zu pflegen. Dazu nutzt man verschiedene Handtechniken auf der Oberfläche des ganzen Meridiansystems. Damit kannst du auch Vergangenes leichter verarbeiten (und loslassen) und unangenehme Gefühle und Stress auflösen: „Bewahrt die Lebenskraft/-energie innerlich, dann können die krankmachenden Störungen nicht in den Körper eindringen“, heißt es. Es gilt, im Vorfeld dafür zu sorgen, Erkrankungen gar nicht erst gar nicht entstehen zu lassen - ein Grundsatz, der also der westlichen, reagierenden Medizin entgegengesetzt ist (die dafür auf anderen Gebieten der akuten Heilung sinnvoller ist).

Die (theoretischen) Lehren der TCM selbst diskutiert man noch wissenschaftlich kontrovers (Öffnet in neuem Fenster), aber meiner Ansicht nach - das ist der Grund, warum ich auch solche Konzepte beforsche und literarisch verarbeite - zählen die empirischen Befunde, dass immer mehr Menschen Praktiken nutzen, weil sie offenbar wirken. Sie sind kein bloßer kommerzieller Trend, der wieder abflauen wird, sondern kreieren neue (wissenschaftlich weiter erforschbare) Seinspraktiken und helfen Menschen, in Balance zu kommen und sich besser zu fühlen. Die WHO hat TCM und Ayurveda mittlerweile als Medizinsysteme anerkannt.

Warum Kyara dieses Klopfen nun gerade bei Liebeskummer einsetzt, das war ein spontaner Impuls von mir. Es hat auf jeden Fall mit dem freien Fließen von sogenannter männlicher und weiblicher Energie zu tun, die in jedem Körper gleichermaßen vorhanden sind und die man harmonisieren kann.

Willst die spezielle Klopftechnik auch mal ausprobieren, die Kyara macht, dann schau hier (ab Min. 3):

https://www.youtube.com/watch?v=VuQtqdwuKS8 (Öffnet in neuem Fenster)

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Meridian_(TCM) (Öffnet in neuem Fenster)

https://www.lebenspflege.de/downloads/Buch_Meridianklopfen.pdf (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Fokusthema

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