Antisemitismus im April 2025
Der Überfall der Hamas auf Israel hat nicht nur den Nahen Osten erschüttert, sondern auch eine gefährliche Entsolidarisierung mit Jüdinnen und Juden weltweit ausgelöst. Diese Vorfälle, dokumentiert in Statistiken, geben einen Überblick, doch sie können nicht die gesamte Tragweite des Problems fassen. Was in den Zahlen sichtbar wird, ist nur ein Bruchteil der Realität. Die wahre Dimension des Antisemitismus zeigt sich in den subtileren Formen von Hetze, Relativierung und der Verharmlosung von Gewalt. Die Auseinandersetzung mit diesen Erscheinungsformen ist dringend notwendig, wenn wir als Gesellschaft die drängenden Fragen nach Solidarität und Verantwortung stellen wollen. Dabei geht es nicht nur darum, Zahlen zu sammeln oder Vorfälle zu benennen, sondern darum, die tieferliegenden gesellschaftlichen Strukturen zu erkennen und ihnen kollektiv entgegenzutreten.
Die nachfolgende Chronik dokumentiert eine Reihe von Vorfällen und hinterfragt auch tiefere gesellschaftliche Strukturen. Sie verdeutlicht, dass Antisemitismus in einer zunehmend polarisierten Welt weiterhin eine ernsthafte Bedrohung darstellt – nicht nur als isoliertes Phänomen, sondern als Teil eines globalen und gesamtgesellschaftlichen Problems.
30. März 2025, Ankara, Türkei – Erdogans antisemitisches Gebet
Beim Eid al-Fitr-Gebet in der Großen Çamlıca-Moschee in Istanbul forderte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Vernichtung Israels. „Möge Allah das zionistische Israel verdammen“, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Gleichzeitig bat Erdoğan um „Gnade für die Märtyrer“, womit er gezielt die Mitglieder der Hamas meinte.
04. April 2025, Berlin – Millionen gegen Antisemitismus bleiben liegen
Während antisemitische Übergriffe in Berlin weiter zunehmen, lässt der Berliner Senat Millionenhilfen zur Bekämpfung von Judenhass verfallen. Von den elf Millionen Euro, die CDU und SPD nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 für Projekte gegen Antisemitismus und für den interreligiösen Dialog bereitgestellt hatten, wurden 3,5 Millionen nicht ausgegeben. Grund dafür ist ein von Beginn an fehlerhaft konstruiertes Förderprogramm, das von zu viel Bürokratie und fehlender politischer Priorität geprägt war.
04. April 2025, Bergen-Belsen – “Ausländer raus” auf dem Appellplatz
Auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen, wo die Nationalsozialisten mindestens 52.000 Menschen ermordeten, gröhlte eine Schülergruppe aus Bielefeld im vergangenen Jahr rassistische Parolen. Wie die Neue Westfälische berichtete, sangen die Jugendlichen eine umgedichtete Version des Songs „L'amour Toujours“ von Gigi D’Agostino – mit dem Refrain „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Gegen die Gymnasiast:innen wurden Anzeigen erstattet und schulische Disziplinarmaßnahmen eingeleitet.
06. April 2025, Berlin – Entsetzen nach Farbattacke auf Gedenktafel für homosexuelle NS-Opfer in Berlin
Am Berliner U-Bahnhof Nollendorfplatz erinnert eine Gedenktafel an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus. Diese Tafel wurde am vergangenen Wochenende mit roter Farbe beschmiert. Die Inschrift „Totgeschlagen – totgeschwiegen – den homosexuellen Opfern des Nationalsozialismus“ wurde großflächig übermalt. Daneben wurden die Worte „HIV“ und „Dresden“ an die Wand gesprüht.
07. April 2025, Schweigen der “Pro-Palästina”-Bewegung
Während im Gazastreifen Tausende ihr Leben riskieren, um gegen die islamistische Terrorherrschaft der Hamas zu protestieren, schweigen jene, die sich im Westen als „pro-palästinensisch“ inszenieren. Der 22-jährige Oday Nasser al Rabay, einer der Demonstrierenden, wurde nach Angaben seiner Familie von der Hamas gefoltert und ermordet – seine Leiche wurde vor dem Haus seiner Angehörigen abgeladen. Von den westlichen Hamas-Sympathisanten, die seit dem 7. Oktober 2023 mit Israelhass auf die Straßen gehen, kommt kein Wort der Solidarität.
08. April 2025, UN-Menschenrechtsrat – Francesca Albanese bleibt trotz Kritik
Francesca Albanese darf weitermachen. Trotz zahlreicher Proteste, unter anderem von den Regierungen Israels, Argentiniens und Ungarns sowie jüdischen Organisationen, wurde die Italienerin erneut zur Sonderberichterstatterin des UN-Menschenrechtsrats für die „besetzten palästinensischen Gebiete“ berufen. Der Präsident des Rates, der Schweizer Diplomat Jürg Lauber, ignorierte die Einwände und verwies auf ein internes Gutachten, das Albanese trotz ihrer fragwürdigen Äußerungen reinwusch. Seit Amtsantritt habe sie keine antisemitischen Posts mehr veröffentlicht, befand ein UN-Ausschuss.
08. April 2025, Brühl – Stolpersteine erneut geschändet
Erneut sind in Brühl Stolpersteine beschmiert worden. Wie die Initiative „Gemeinsam für Brühl“ mitteilte, wurden am vergangenen Wochenende zwei der kleinen Gedenktafeln, die an jüdische Opfer der Shoah erinnern, mit blutroter Farbe verunstaltet. Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig markieren die früheren Wohnorte von Jüdinnen und Juden, die von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden.
09. April 2025, AfD überholt Union – Ein alarmierendes Signal
Sechseinhalb Wochen nach der Bundestagswahl hat die AfD erstmals in einer deutschlandweiten Umfrage die Union hinter sich gelassen. Laut der sogenannten Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos erreichte die rechtsextreme Partei einen Stimmenanteil von 25 Prozent – ein historisches Ergebnis. CDU und CSU kommen in der gleichen Umfrage lediglich auf 24 Prozent.
11. April 2025, Köln – Stolpersteine trotz Überwachung geschändet
In der Kölner Innenstadt wurden 23 Stolpersteine mit schwarzem Lack übersprüht. Die Stadt spricht von einem „ungewöhnlichen Vorfall“, zumal die Ehrenstraße, auf der die Gedenktafeln verlegt sind, kameraüberwacht wird. Trotz der technischen Überwachung bleibt die Frage offen, wie es zu diesem Angriff auf Erinnerungszeichen gekommen ist. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art, doch das gezielte Schänden von Stolpersteinen, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, bleibt eine zutiefst beunruhigende Entwicklung.
11. April 2025, Villeurbanne, Lyon – Antisemitischer Übergriff, beschimpft und geschlagen
In Villeurbanne, einem Vorort von Lyon, wurde am Freitag, den 11.04.2025 ein Mann, der einen Davidstern um den Hals trug, in einem antisemitischen Angriff von zwei Unbekannten angegriffen. Einer der Täter filmte den Übergriff, während der andere das Opfer auf den Kopf schlug und es mit den Beleidigungen „dreckiger Jude“ und „dreckiger Faschist“ beschimpfte. Es handelt sich bereits um den dritten antisemitischen Vorfall in der Region innerhalb von nur etwas mehr als einem Monat.
11. April 2025, California, USA – Kneecap mit antisemitischen Auftritt beim Coachella Festival
Der Auftritt der Gruppe “Kneecap” auf dem Coachella-Festival endete mit “pro-palästinensischen” Botschaften, die in den sozialen Medien für Aufsehen sorgten. TV-Persönlichkeit und Musikmanagerin Sharon Osbourne kritisierte die Band, indem sie sagte, dass sie ihre Performance „auf eine andere Ebene gehoben“ habe, indem sie „aggressive politische Aussagen“ einfließen ließ. Im Oktober 2023 zeigte die Band ihre Solidarität mit dem „palästinensischen Kampf“ auf Social Media, indem sie ein klares Statement abgab: „Solidarity with the Palestinian struggle.“ Im Februar 2025 posteten sie zudem ein Bild, auf dem sie ein Buch über die Hisbollah und deren Anführer Hassan Nasrallah lesen – ein weiterer Schritt, der ihre klare politische Haltung und Unterstützung für umstrittene Gruppen wie die Hisbollah bekräftigt.

13. April 2025, Brandenburg – Antisemitischer Angriff auf Paar
In Charlottenburg wurden ein Mann und eine Frau am Sonntagnachmittag Opfer eines antisemitischen Angriffs. Die 33-jährige Frau trug sichtbar eine Davidstern-Kette, als sie zusammen mit ihrem 36-jährigen Begleiter in der Friedbergstraße von zwei Unbekannten verbal angegriffen wurden. Als der Mann versuchte, die Situation mit seinem Handy zu filmen, griffen die Täter ihn an, umklammerten ihn und schlugen ihm das Telefon aus der Hand. Der 36-Jährige erlitt Schmerzen am Arm, lehnte jedoch medizinische Hilfe ab. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
13. April 2025, Auschwitz-Birkenau – Schüler posieren mit White-Power-Zeichen vor KZ Auschwitz-Birkenau
Vier Schüler der 9. Klasse der Scultetus Oberschule in Görlitz sorgten in diesem Schuljahr für Empörung, als sie während einer Bildungsfahrt zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau eine öffentlichkeitswirksame Inszenierung ihrer Weltanschauung veranstalteten. Vor dem Eingang des Vernichtungslagers, in dem die Nazis über eine Million Menschen, überwiegend Jüdinnen und Juden, systematisch ermordeten, posierten die Jugendlichen im Alter von etwa 15 bis 16 Jahren mit dem White-Power-Zeichen für ein Foto.
14. April 2025, Weimar – Stolpersteine mit Säure übergossen
In Weimar wurden erneut Stolpersteine geschändet. Unbekannte beschmierten mehrere Gedenktafeln in der Innenstadt mit roter Farbe, und mindestens einer der Steine wurde zusätzlich mit einer säurehaltigen Substanz begossen. Die Polizei Jena ermittelt, um zu klären, welche Substanz verwendet wurde. Sieben Stolpersteine wurden insgesamt beschädigt, ein weiterer Vorfall in einer Reihe von Angriffen auf Erinnerungszeichen an die Opfer des Nationalsozialismus.
14. April 2025, Madrid, Spanien – Spanien stellt Israels Teilnahme am ESC infrage
Ein spanischer TV-Sender fordert eine Debatte über Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) 2025, der in Basel stattfindet. José Pablo López, der Chef der spanischen Rundfunkanstalt RTVE, hat in einem Schreiben an die Europäische Rundfunkunion (EBU) eine Diskussion über den Ausschluss Israels vom Wettbewerb angestoßen. Der Hintergrund: die angeblichen systematischen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen Israels im Gazastreifen.
14. April 2025, Berlin – Antisemitische Angriffe auf Neuköllner Kneipe „Bajszel“
Am Montagabend, den 14.04.2025 rückten Polizisten mit mehreren Einsatzwagen zu einer erneuten Auseinandersetzung vor der Neuköllner Kneipe „Bajszel“ aus. Der Ort ist in den letzten Jahren wiederholt Ziel israelfeindlicher Randalierer. Auch dieses Mal war der Vorfall mit einem Bezug zum Nahost-Konflikt verbunden, wie eine Polizeisprecherin bestätigte. Laut den Angaben sollen zwei junge Frauen, eine 14-Jährige und eine 22-Jährige, mit einer Palästina-Flagge vor der Kneipe entlanggelaufen sein. Die 22-Jährige beschimpfte einen Mitarbeiter des Lokals und rief lautstark: „Ihr seid Kindermörder!“
16. April 2025, Berlin – Morddrohung gegen Nicholas Potter
In Berlin wurde ein Plakat mit der Überschrift „Wanted“ und dem Slogan „From the river to the sea“ im öffentlichen Raum angebracht, auf dem das Gesicht des Journalisten Nicholas Potter abgebildet ist. Unter dem Bild wird ein offener Aufruf zur Gewalt gegen ihn formuliert – eine klare Morddrohung. Es ist ein weiterer Höhepunkt der Eskalation gegen Potter, dessen Arbeit in den letzten Monaten wiederholt Zielscheibe von Angriffen geworden ist. Die zunehmende Bedrohung wurde verstärkt nach einer Recherche des Journalisten über eine Plattform im russischen Propagandakomplex, die einen aggressiv-antiisraelischen Ton anschlug.
16. April 2025, Berlin – Historischer Hörsaal nach Besetzung verwüstet
Nach der Besetzung des historischen Emil-Fischer-Hörsaals an der Humboldt-Universität (HU) in Berlin am Mittwoch, den 16.04.2025 sind die Schäden enorm. Ganze Sitzreihen wurden herausgerissen, Wände beschmiert und Hamas-Symbole sowie israelfeindliche Parolen hinterlassen. Es ist ein Angriff auf ein Stück Berliner Wissenschaftsgeschichte, der mit einem Schaden von bis zu 100.000 Euro zu Buche schlägt. Die “Aktivist:innen” haben das Gebäude regelrecht verwüstet. Die Polizei hat nach der Besetzung bereits 100 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.
17. April 2025, Berlin – Angreifer von Lahav Shapira zu drei Jahren Haft verurteilt
Mustafa A., der im vergangenen Jahr vor einer Bar in Berlin den jüdischen Studenten Lahav Shapira aus antisemitischen Motiven angegriffen hatte, wurde nun zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Amtsgericht Tiergarten sprach ihn der gefährlichen Körperverletzung schuldig, da er seinem Kommilitonen nicht nur ins Gesicht schlug, sondern auch auf ihn trat. Der Fall Shapira steht exemplarisch für die zunehmende Gewalt gegenüber jüdischen Menschen in Deutschland. Das Gericht stellte fest, dass der Angriff eindeutig von antisemitischen Motiven geprägt war.
17. April 2025, Sebnitz – Rassistische Anzeige in Sebnitz
Die Anzeige in der aktuellen Ausgabe des Sebnitzer Amtsblatts fängt harmlos an, ein Dachdeckerbetrieb, der dieses Jahr sein 30. Jubiläum feiert, schaltet eine Werbung für sein Unternehmen und wirbt für Ausbildungsplätze für 2026. Gleich darunter listet der Unternehmer jedoch rassistische Stereotypen auf, für wen die Stellen nicht gedacht sind: »ABER: keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger.« Der Journalist Arndt Ginzel machte den Fall am Mittwochabend als erster in einem Beitrag auf X öffentlich.
18. April 2025, München – Nizar Akremi, Antisemitische Provokationen auf der Bühne – Proteste ignoriert
Nizar Akremi, ein Stand-up-Comedian und Podcaster, trat trotz zahlreicher Proteste in Münchens Werksviertel auf und zeigte sich unbeeindruckt von der Kritik. Der umstrittene Auftritt, der vorab von scharfen Protesten begleitet wurde, gipfelte in einer unangemessenen Bemerkung des Comedians. »Konzentriert euch lieber auf meine antisemitische Zukunft«, so Akremi auf der Bühne. Diese Aussage reiht sich in eine Reihe von problematischen Äußerungen des Comedians ein, der immer wieder mit antisemitischen und polarisierenden Kommentaren auffällt.
22. April 2025, Brüssel – Stolpersteine in Brüssel mit Gaza-Graffiti verunstaltet
Am Dienstagmorgen wurden in Brüssel Stolpersteine, die als Holocaust-Gedenktafeln dienen, mit Graffiti verunstaltet. Laut dem Koordinierungsausschuss der Belgischen Jüdischen Organisationen (CCOJB) wurde das Wort „Gaza“ in weißen Buchstaben auf die Gedenksteine gesprüht, die an den ehemaligen Wohnorten von Holocaust-Opfern angebracht sind. Fotos, die von der CCOJB veröffentlicht wurden, zeigen die verunstalteten Stolpersteine, auf denen das Graffiti in Verbindung mit Symbolen steht, die den Krieg gegen die Hamas mit dem Holocaust gleichsetzen.
22. April 2025, Magdeburg – Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen
In Magdeburg wurden fünf Stolpersteine gestohlen, die an jüdische Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Der Diebstahl wurde am Dienstag, dem 22. April 2025, entdeckt. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise von Zeugen.
23. April 2025, Lettland – Lettland lässt Kriegsverbrecher Herberts Cukurs ungestraft
Die lettische Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Herberts Cukurs, einen der berüchtigsten Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs, eingestellt. Cukurs, auch als der „Schlächter von Riga“ bekannt, soll während des Holocausts an der Ermordung von mehr als 10.000 Juden beteiligt gewesen sein. Trotz zahlreicher Zeugenaussagen, darunter auch die von Holocaust-Überlebenden, sah die Staatsanwaltschaft keine ausreichenden Beweise für seine direkte Beteiligung an den Massakern.
23. April 2025, Nordhausen – Würdigungsantrag für verschleppte jüdische Mitbürger:innen erneut abgelehnt
Ein Antrag zur Errichtung einer Gedenktafel zur Würdigung jüdischer Mitbürger:innen, die von den Nazis verschleppt und ermordet wurden, wurde nach jahrelanger Verzögerung erneut auf die Tagesordnung gesetzt. Seit 2008 gibt es den Vorschlag, mehr als 500 Namen auf einer Gedenktafel zu verewigen. Doch das Vorhaben stößt weiterhin auf Widerstand. Steffen Iffland von der CDU schlägt vor, die Liste der Opfer online und über einen QR-Code zugänglich zu machen, und verweist auf ein bereits bestehendes Buch zu diesem Thema. Trotz dieses Kompromissvorschlags lehnen sowohl die CDU als auch die AfD den Antrag ab – eine Entscheidung, die in der Stadt für Enttäuschung sorgt.
23. April 2025, Berlin – Gewaltbereite Israelfeinde planen Aufzug am 1. Mai in Berlin
Am 1. Mai dieses Jahres wird in Berlin erneut eine von Linksradikalen organisierte Demonstration unter dem Motto „Revolutionärer 1. Mai“ stattfinden. Im Zentrum der Veranstaltung steht erneut der Nahostkonflikt, wobei die Parole „Free Gaza“ auf einem Plakat die Stimmung widerspiegeln soll. Die Organisatoren rufen zur Teilnahme auf und betonen, auch in diesem Jahr wieder in Berlin zum Kampftag der Arbeiterklasse die Straßen einzunehmen. Die Polizei befürchtet, dass auch dieses Jahr antisemitische Äußerungen und gewalttätige Ausschreitungen stattfinden könnten.
23. April 2025, Cuxhaven – Kritik an Macklemore-Auftritten
Der US-Rapper Macklemore, der im Juli als Headliner beim Deichbrand Festival in der Nähe von Cuxhaven auftreten wird und im Juni beim World Club Dome in Frankfurt auftritt, sieht sich massiver Kritik ausgesetzt. Der Zentralrat der Juden, Antisemitismusbeauftragte sowie die Jüdische Gemeinde Frankfurt werfen ihm vor, antisemitische Äußerungen von sich gegeben zu haben. Besonders im Fokus stehen Macklemores Songs, die laut dem Soziologen Lukas Geck "klar antisemitisch" sind. Geck bezeichnete drei seiner Lieder als "eindeutig israelfeindlich" und warf dem Künstler vor, die Schwere des Terrorismus zu verharmlosen. Besonders stieß ihm sauer auf, dass die Hamas und der Terroranschlag am 7. Oktober in seinen Äußerungen nicht erwähnt würden. Geck erklärte weiter: "Die Aussagen relativieren die Holocaust-Verbrechen und die Terrorakte, ohne die Verantwortung klar zu benennen."
Siehe auch:
https://steadyhq.com/de/9b24d531-f4e1-4243-8801-4a6d8dd5e349/posts/79ab35cd-7ccb-4218-b3a3-af8dcf67cc03 (Öffnet in neuem Fenster)25. April 2025, Kneecap-Konzerte in Deutschland gestrichen – Kritik an israelfeindlicher Haltung der Band
Die irische Rap-Band Kneecap wird nicht wie ursprünglich geplant auf den Festivals Hurricane und Southside in Deutschland auftreten. Das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) begrüßte die Entscheidung der Produktionsfirma FKP Scorpio, die Konzerte zu streichen. Die Band steht aufgrund ihrer klar israelfeindlichen Haltung unter scharfer Kritik. In ihren Texten und Aussagen hat Kneecap wiederholt eine anti-israelische Agenda vertreten, die in vielen Teilen der Gesellschaft auf Widerstand stößt.
25. April 2025, Madrid – Spanien kündigt Waffenvertrag mit Israel – scharfe Kritik aus Tel Aviv
Spanien hat unter internem politischem Druck einen Vertrag für den Kauf von Munition aus Israel gekündigt. Die Entscheidung, die von der linken Regierung des Landes getroffen wurde, stieß umgehend auf scharfe Kritik aus dem israelischen Außenministerium. Spanien, das in den letzten Jahren von antikolonialen und linken Bewegungen beeinflusst wird, sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, mit dieser Entscheidung seine internationalen Beziehungen zu Israel zu belasten. Kritiker in Israel werfen der spanischen Regierung vor, geopolitische Interessen zugunsten von innenpolitischen Forderungen der Linken zu opfern.
25. April 2025, Amnesty-Chefin Shoura Hashemi teilt iranische Propaganda auf X (ehemals Twitter)
Shoura Hashemi, die Vorsitzende von Amnesty International in Österreich, hat auf X einen Beitrag über angeblich verletzte Kinder durch die israelische Armee geteilt. Auf dem Bild, das sie verbreitet, ist zufällig ein Porträt von Hassan Nasrallah, dem ehemaligen Chef der Hisbollah, sowie von Ali Chamenei, dem iranischen Obersten Führer, im Hintergrund zu sehen.


(Via DennisKBerlin @BlueSky (Öffnet in neuem Fenster))
25. April 2025, Berlin – Hamburger Bahnhof erwirbt Skulptur von Künstlerin, die Hamas-Angriff feierte
Der Verein der Freunde der Nationalgalerie hat 2024 ein Werk von Jumana Manna gekauft, obwohl längst bekannt war, dass die Künstlerin den Terrorangriff am 7. Oktober 2023 auf Social Media feierte. Manna kommentierte Bilder flüchtender Teilnehmer eines Festivals, bei dem mehr als 250 Menschen ermordet wurden, mit den Worten: „Es ist kein Spaß, in der Nähe des größten Gefängnisses der Welt zu raven.“ Eine Aufnahme von Hamas-Terroristen, die mit Gleitschirmfliegern auf Israel zusteuern, versah sie mit „Lang lebe die Kreativität des Widerstands.“
26. April 2025, Tallinn, Schweiz – Abgewandt
Es hätte ein sportlicher Erfolg sein können – und ein Moment des Respekts. Doch das Schweizer U23-Fechtteam entschied sich bei der Siegerehrung der Europameisterschaft in Tallinn am Samstagabend für einen demonstrativen Affront. Während die israelische Mannschaft Gold gewann und zur Nationalhymne die Flagge des jüdischen Staates gehisst wurde, verweigerten die vier Schweizer den Blick zur Fahne. Keine Gratulation, kein Respekt – nur demonstratives Wegsehen.
28. April 2025, Kyoto, Japan – Generalverdacht per Pass
In Kyoto wurde ein israelischer Tourist beim Einchecken in ein Hotel dazu aufgefordert, eine Erklärung zu unterschreiben, dass er kein Kriegsverbrecher sei. Nicht etwa wegen eines konkreten Verdachts, sondern einzig und allein, weil er einen israelischen Pass vorlegte. Der israelische Pass genügt offenbar, um Menschen unter Generalverdacht zu stellen.
29. April 2025, BBC und die Brandstifter
Der palästinensische Journalist Samer Elzaenen, regelmäßiger Mitarbeiter von BBC Arabic, hat in sozialen Medien mehrfach Terroranschläge auf jüdische Zivilist:innen verherrlicht und dabei sogar zur Wiederholung der Shoah aufgerufen. In einem nun öffentlich gewordenen Post erklärte er, man werde Juden »verbrennen wie Hitler es getan hat«. Elzaenen hat mehrfach Hamas-Terroristen gefeiert, die an den pogromartigen Angriffen vom 7. Oktober beteiligt waren – und dennoch durfte er auch danach weiter im Namen der BBC aus dem Gazastreifen berichten.
Der vorliegende Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Was er jedoch bietet, ist eine Momentaufnahme nicht nur antisemitischer Vorfälle, sondern auch der zugrunde liegenden Haltungen zu Israel sowie der Dynamiken, die Antisemitismus begünstigen, und der wiederholten Mahnungen jüdischer Menschen, die uns alle zum Nachdenken anregen. Die Recherche basiert auf den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbaren Informationen, doch die Situation ist alles andere als statisch. Ich werde die Entwicklungen weiterhin verfolgen und den Artikel gegebenenfalls aktualisieren.
Wer sich vertieft mit der Thematik auseinandersetzen möchte, dem sei geraten, sich auch mit weiterführenden Quellen und Perspektiven auseinanderzusetzen:
https://www.mena-watch.com/bbc-mitwirkender-wie-hitler-juden-verbrennen/ (Öffnet in neuem Fenster)https://taz.de/Widerstand-in-Gaza/!6079528/ (Öffnet in neuem Fenster)https://jungle.world/artikel/2025/16/der-antisemitismus-des-dummen-kerls-von-wien (Öffnet in neuem Fenster)https://blogs.taz.de/hausblog/taz-chefredaktion-zur-bedrohung-von-nicholas-potter/ (Öffnet in neuem Fenster)https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/israelfeindliche-band-kneecap-von-zwei-festivals-ausgeladen/ (Öffnet in neuem Fenster)