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Kontrolle vs. Kontrollverlust

Hey,

stell dir vor, du bist im Wald. Es ist so windig, dass um dich herum die Blätter rascheln und die Äste knacken. Der Himmel wird immer dunkler - es könnte jeden Moment anfangen zu regnen. 🌧️🍃

Jetzt hast du eine Vorstellung davon, wie die Stimmung war, als ich neulich mit Jack ausreiten war.
Noch vor nicht mal einem Jahr, hätte ich mich nicht getraut bei diesem Wetter mit meinem Pferd ins Gelände zu gehen - schon gar nicht geritten. Viel zu groß war meine Angst, dass Jack ängstlich ist, sich erschrickt und wir es nicht heile zurück zum Stall schaffen. Ganze Horrorszenarien haben sich in meinem Kopf abgespielt.
Mit dabei war immer die Angst vorm Kontrollverlust.

Die Angst vorm Kontrollverlust und das damit einhergehende Bedürfnis nach Kontrolle teilen viele traumatisierte Menschen.

Aber wieso ist das so?

➡️Einem Trauma geht immer eine Situation voraus, in der es zu einem Kontrollverlust kam.
Die Kontrolle zu verlieren bedeutet für traumatisierte Menschen also Gefahr, wohingegen Kontrolle Sicherheit bedeutet. Und Sicherheit ist schließlich etwas, was sich unser Häschen (Säugetiergehirn) wünscht.

Dabei gibt es nur ein paar Probleme:

  1. Es ist unmöglich immer alles und jeden zu kontrollieren

  2. Heutzutage weiß man, dass Traumata auch im Körper gespeichert werden. Das Häschen und Nervensystem sind dadurch ständig in erhöhter Alarmbereitschaft und reagieren deswegen schneller und intensiver auf vermeintliche Gefahren.

  3. Dadurch werden auch ständig alte Ängste getriggert, die eigentlich in die Vergangenheit gehören.

  4. Dadurch kann es zu einer Abwärtsspirale kommen, die uns handlungsunfähig werden lässt und uns durch den erneuten Kontrollverlust in unseren Ängsten bestätigt.

Durch diese Ängste kann es passieren, dass wir uns selbst (auch im Zusammensein mit unseren Pferden) total einschränken - was schade ist.

Wie habe ich es denn nun mit Jack aus dieser Abwärtsspirale geschafft?

Das Wichtigste ist, im Hier und Jetzt zu bleiben

und sich dabei immer wieder vor Augen zu führen, dass es nicht die Situation von damals ist.
Ich habe kleinschrittig neue Erfahrungen gesammelt, mich dabei immer wieder gefragt, ob meine Angst berechtigt ist oder ob es eine alte Angst ist und mir vor Augen geführt, dass ich durchaus handlungsfähig bin.

Dabei geholfen haben mir körperorientierte Ansätze, denn ich hatte ja schon erwähnt, dass Traumata im Körper gespeichert werden.

Mehr dazu aber ein anderes Mal 😉

Bis bald in deiner Inbox,
Deine Dania, Jack, Junior und Kholaýa.

P.S. Bei Fragen oder Themenwünschen schreib mir gerne oder antworte mir auf diese Mail. Ich freue mich auf den Austausch mit dir.
Kontakt

Mail: daniahinnaui@jacks-camp.com (Öffnet in neuem Fenster)

Website: www.jacks-camp.com

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