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Institut für ländliche Schönheit | für gute Verbindungen von Stadt und Land

Die Menschen sehnen sich nach Ländlichem. Wir bieten Raum für diese Liebe. Vor Ort in Below und Berlin.
von adi

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Paket 1 von 3: Basic Mitgliedschaft
2,50 € pro Monat

Du bist Studierende*r, Auszubildende*r, Künstler*in oder Rentner*in? Oder Du findest in diesem Jahr kaum Zeit für ländliche Schönheit, möchtest uns aber trotzdem unterstützen? Dann ist diese Mitgliedschaft genau richtig für dich! Du erhältst Einladungen zu unseren Veranstaltungen und dort 5% auf alles. Vielen Dank für deine Unterstützung!

Paket 2 von 3: Premium-Mitgliedschaft
6 € pro Monat

Du liebäugelst schon lange mit einem Besuch der KHB? Oder du möchtest für Deine Teilnahme an Projekten in Below oder Berlin etwas zurückgeben? Dann bist du hier goldrichtig. Du erhältst Einladungen zu unseren Veranstaltungen und dort 10% auf alles. Deine Aufenthalte in der Kunsthalle Below kriegst du ebenfalls mit 10% Rabatt. Danke!

Paket 3 von 3: Platin-Mitgliedschaft
12 € pro Monat

Du warst schon bei uns in der KHB? Oder du freust dich seit Jahren über unsere inspirierenden Bilder und Berichte online oder bei facebook? Du magst das Modell der Einfachheit und möchtest einfach Förderer werden, damit aus der AG Minimales Reisen was wird? Wir danken dir! Du erhältst Einladungen zu unseren Veranstaltungen und dort 10% auf alles. Deine Aufenthalte in der Kunsthalle Below kriegst du ebenfalls mit 10% Rabatt. Einmal jährlich laden wir Dich für ein langes Wochenende im Zirkuswagen ein. Du kannst dort zu zweit wohnen und dich vom Ort inspirieren lassen.

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Aktuelles Ziel

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Vorerst werden wir eure Mitgliedsbeiträge verwenden, um die Solidaritätsbeiträge der Sommerakademie Experimentelle Reisen aufzustocken und damit Stipendien zu ermöglichen.

Das Institut für ländliche Schönheit (ILS) versteht sich als Schnittstelle zeitgenössischer Natur in den Zwischenwelten des Urbanen und Ländlichen. Im Fokus stehen div. gedankliche und praktische Methoden des Austauschs: Prozesse, Momente, Perspektiven, Situationen, gestaltetes Leben, Zeitgenossenschaft. Neben partizipativen Kooperationen, Veranstaltungen und Arbeiten einzelner Künstler* unterstützt das ILS den Freundeskreis der KHB in/um Below und Berlin. Neben zahlreichen personellen und organisatorischen Verbindungen zwischen Stadt und Land koordiniert es 2018 die AG Minimales Reisen (Öffnet in neuem Fenster).

Adi Loopers Entdeckung der ländlichen Schönheit

Ich war niemals eine Stadtpflanze, wurde Künstlerin, landete in Berlin. Ich war immer ein Kind meiner Zeit, so kam die Datsche. Es folgte das mecklenburgische Bauernhaus, mit auf dem Gelände: ein Melkstall mit LPG-Vergangenheit. Ländliche Schönheit erhielt ein Gesicht, Berlin blieb. Es kam der Tag, da wir Freunde nach Below einluden, ein Bobcat liehen, ein Loch in die Wand rissen und die Scheiße aus dem Melkstall holten.

Wir rissen auch Wände ein und erlebten den magischen Vorgang, wenn etwas sichtbar wird – durch deiner Hände Arbeit. In den folgenden Monaten lernte ich Verputzen und fing an zu ahnen, wofür ich das tat. Ich ahnte, dass es doch kein Laufstall für die Nachbarn werden sollte, sondern dass ich dort das umsetzen können würde, was ich lange geträumt hatte und was in Berlin unbezahlbar geworden war: ein Kunstraum.

Wir reparierten das Dach, verlegten Strom, sorgten für einen Wasserhahn, kalt. Ich lernte es auszuhalten, zu warten bis die Dinge von bei uns eintrafen. Nachbarn und Freunde kamen mit alten Schätzchen. Wir verpassten keinen Sperrmüll.

Ich bin schon seit meinem Studium in den Neunzigern in meiner künstlerischen Praxis ums Miteinander gekreist. Es festigte sich die Idee, dass man hier ohne viel Geld etwas aufbauen kann, das langfristig auch für Leute ohne viel Geld verfügbar sein kann. Wir verwarfen den Plan mit warmer Dusche und Wasserklosett. In dem Raum entstand eine kleine Küche mit zwei Platten, Kühlschrank und Kaltwasserhahn. Man muss es so wollen, wie es ist, so einfach und sehr sehr ländlich.

Dann kamen die Künstler. Und es gefiel ihnen. Sie kamen immer wieder zu Arbeitsaufenthalten (Öffnet in neuem Fenster) oder zur Kunstpause.

Sie kommen in kleinen Gruppen oder allein. Sie wohnen in mitgebrachten Wohnstuben, in einer der 3 Kammern der Halle (Öffnet in neuem Fenster) oder im Zirkuswagen (Öffnet in neuem Fenster). Oft kommen sie wieder, bleiben wochenlang und beteiligen sich an der Gestaltung des Programms, z.B. der AG Minimales Reisen (Öffnet in neuem Fenster).

Wohnen ist ein großes Thema. Seit 2017 auch für Gäste in unseren Wagen.

Die Akustik sei gut in der Halle, behaupteten die Sänger*innen und sangen ihr Konzert trotzdem in Belows schöner alter Kirche (Anno 1296) (Öffnet in neuem Fenster). Das war gut, die Belower*innen sangen mit. Andere kommen weit aus dem Westen, gerne regelmäßig jedes Jahr. Unterdessen gibt es schöne Kooperationen unserer  Gäste mit dem Kulturhaus Mestlin (Öffnet in neuem Fenster).

Was mir am Anfang schwer fiel, sehe ich heute als Vorteil. Below ist am Ende der Welt, am schönsten Ende zwar, aber wirklich weit weg. Doch wäre es einen Katzensprung von Berlin, so wäre es nicht, was es ist. Es gibt Belower, die waren noch nie in Berlin. Berlin ist kein Thema.

Das Andere, das mir anfangs zu schaffen gemacht hat, war das Saisongeschäft. Ich sträubte mich gegen den Winter, wollte die Halle nicht hergeben an den rauen Wind und die Hektoliter Regen. Ich ersann den Kamin, der an windstillen Tagen die ein oder andere lauschige Teestunde ermöglicht, aber weit darüber hinaus geht es nicht. Ich habe den Widerstand aufgegeben. Im Winter ist es ruhig in der KHB, wir kommen in kleiner Besetzung oder Berlin kann uns bieten, wozu wir im Sommer keine Zeit haben. 

Neben holzbetriebenem Backofen und der größten Tafel Mecklenburgs gibt es noch weitere nicht alltägliche Werkzeuge für die Gäste, z.B. Kreidemaschine (Öffnet in neuem Fenster) und Schreibmaschinen (Öffnet in neuem Fenster) helfen das zu bergen, was das Ländliche in ihren Nutzern generiert.

Die Halle hat mich einiges über Idyllen gelehrt. Inzwischen lebe ich an zwei Orten und thematisiere die ländliche Schönheit, die, wie ich sie erlebe, auch sehr rau sein kann, unwirtlich, widersprüchlich. Und vor allem ist sie ortsunabhängig, sie kann im ländlichen Raum sein und mitten in der Stadt. Sie ist da, wo Menschen sich fragen, was Natur ist.

* zugunsten der Lesbarkeit und ästhetischen Erscheinung der Texte verzichten wir auf männlich-/weibliche Doppelformen; wir meinen immer alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.