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Der Bärlauch

Die Pflanze des Monats April ist ein Klassiker: der Bärlauch. Er ist absolut beliebt, sowohl in der Heilkunde als auch in der Küche.  Aber es gibt auch viel Verunsicherung aufgrund der Verwechlungsgefahr mit wirklich giftigen Pflanzen. Im Video zeige ich euch, wie ihr den Bärlauch sicher erkennt!

Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)

Volksnamen: Hexenzwiebel, Wurmlauch, Waldknoblauch

Beschreibung: Beim Bärlauch ist es besonders wichtig, ihn zweifelsfrei identifizieren zu können, da eine Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen wie dem Maiglöckchen besteht! Wie immer gilt hier: Ist man sich nicht zu 100 % sicher, sollte man die Pflanze lieber stehen lassen.

Bärlauchblätter sind lanzettförmig und wachsen auf einem dreikantigen, leicht rundlichen Stiel, dessen Länge 5–20 mm misst. Die Blätter selber sind bis zu 25 cm lang und zwischen 2 und 5 cm breit. Wichtiges Merkmal ist die matte dunkelgrüne Blattoberseite bei einer gleichzeitig helleren Blattunterseite. Die Zwiebel wird bis zu 5 cm lang, ist weiß und von länglich-schlanker Form. Die Blüten (April-Juni)werden zunächst von einer weißen Hülle umgeben, die nach dem Öffnen aus 20 Einzelblüten besteht. Bärlauch wächst an schattigen, feuchten, nährstoffreichen Standorten.

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Alliin, Glycoside, Flavonoide. Fructosane, Mineralstoffe und Vitamine

100 g Bärlauch enthalten: 22 mg Magnesium, 76 mg Kalzium, 1,4 mg Eisen, 150 mg Vit. C, 220 µg Vit. A, 0,9 g Eiweiß

In der Küche: Es gibt wirklich sehr viele leckere Rezepte, wie z. B. Bärlauchpesto, Kräuterquark oder Bärlauchsalz. Bärlauch sollte immer frisch verwendet werden, getrocknet verliert er seine Inhaltsstoffe. Es ist aber möglich, ihn einzufrieren, in Öl einzulegen oder ihn zu fermentieren (einsalzen wie Sauerkraut). Die Grünen Samenkapseln können gut in der Küche verwendet werden, z. B. wie Kapern eingelegt oder wie grüner Pfeffer in Soßen. Die schwarzen, getrockneten Samen schmecken noch intensiver und schärfer. Sie können gemahlen als Pfefferersatz oder im Ganzen verwendet werden.

Heilkundliche Anwendung: In der Ernährung verwendet, als Vorbeugung gegen Arteriosklerose, Unterstützung bei erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck, verdauungsanregend, zur Entgiftung, bei Dysbiose des Darms (soll gerade nach einer Fehlbesiedlung nach Antibiotikabehandlung und bei einer Candida-Pilz-Überbesiedlung hilfreich sein). Für einen Zellschutz sorgt der Inhaltsstoff Adenosin, der im Bärlauch 20-mal höher ist als in Knoblauch. Des weiteren gilt Bärlauch als Einschleuserpflanze für Eisen.

Ätherisches Öl: Es ist durchaus möglich ätherisches Bärlauchöl zu destillieren, es ist aber sehr unüblich und auch nicht käuflich zu erwerben.

Räuchern: Heute ist es eher unüblich, mit Bärlauch zu räuchern. Zu früheren Zeiten führte man aber durchaus Schutzräucherungen mit Bärlauch durch.

Achtung: Alle Hinweise auf Heilwirkung und Gebrauch der Heilpflanze haben ausschließlich informativen Charakter. Ich übernehme keine Garantie und Haftung für Anwendungsmöglichkeiten, außerdem empfehle ich hinsichtlich eigener Anwendungsmöglichkeiten ausdrücklich Rücksprache mit Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Im Herbarium-Abo könnt ihr euch das Video zum Bärlauch anschauen (23 Min.). Darin erfahrt ihr auch alles zu den giftigen Doppelgängern und wie ihr eine Verwechslung vermeidet!

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Kategorie Heilpflanzenporträts

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