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R.I.P. Uwe Wesel

Uwe Wesel sah ich einst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Juristischen Fakultät an der Freien Universität Berlin oft mit Grandezza vorbeischreiten. Seinen Ruf kannte ich. Er schien das auch zu tun. Nach eigenem Bekunden ist er der einzige Jurist, der das „Recht der Neandertaler“ kennt. Als unkonventioneller, den schönen Dingen des Lebens zugeneigter und als links geltender Juraprofessor, der einst Vizepräsident der Uni gewesen ist, war er eine Legende. In der überaus konservativen Juristenschaft galt damals schon die SPD Mitgliedschaft als äußerst anrüchig. Heribert Prantl, ebenfalls eine Legende unter Juristen, bezeichnete ihn vor einigen Jahren in einer Laudatio zu seinem achtzigsten Geburtstag als den „Indiana Jones des Rechts“. Eine Vorlesung von ihm besuchte ich leider nie, seine Bücher zur Rechtsgeschichte wie die „Geschichte des Rechts“ oder „Fast alles was Recht ist“ verschlang ich allerdings mit viel Genuss. Seine Bücher waren Bestseller und er schrieb für die Zeit, die Kritische Justiz, für das Kursbuch und wurde Justitiar des Schriftstellerverbands PEN.

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Kategorie Nachkrieg

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