Erbarmungslose Schatten
Christian Neef, ein ausgewiesener Experte für Russland, lebte als Spiegelredakteur 16 Jahre in Moskau. Heute arbeitet er als freier Autor und veröffentlichte mehrere Bücher zur russischen Geschichte, zuletzt das hervorragende Buch über den Untergang der deutschen Gemeinde von St. Petersburg (Öffnet in neuem Fenster).
Christian Neefs kenntnisreiches neues Buch „Das Schattenregime“ handelt davon wie der sowjetische Geheimdienst nach dem 2. Weltkrieg als eine Art „Nebenregierung“ in der sowjetischen Besatzungszone und dann in der DDR agierte. Während Stalins Herrschaft waren Willkür, Verhaftungen und Deportationen alltäglich, da nützen auch keine Einwände von Walter Ulbricht oder Wilhelm Pieck. Die Entführungen wichtiger Wissenschaftler und Demontagen geschahen auf geheimdienstliche Anweisung. Der sowjetische Geheimdienst gab sich auch in Deutschland erbarmungslos. Ein Klima von Angst und Gewalt entstand, welches das russische Staatswesen damals wie heute kennzeichnet, schreibt Neef.
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