Kriegstagebuch einer jungen Nazistin
Nach einer historischen Einordnung durch den Herausgeber beginnt das Tagebuch der damals 13-jährigen Wolfhilde von König, die zwischen 1939 und 1946 ein „Kriegstagebuch“ führte. Ein Tagebuch voller Pathos und Banalitäten einer in jungen Jahren Verführten, das wegen seiner Authentizität ein interessantes Zeitdokument ist. 630 Tagebucheinträge zeigen wie junge Menschen irregeführt und fanatisiert werden. Wolfhilde war begeistertes Mitglied beim Bund Deutscher Mädel, dem weiblichen Zweig der Hitlerjugend und später bei der NSDAP. Bis zum Schluss hatte die überzeugte Nationalsozialistin keine Zweifel an ihren Führer.
Kurz nach dem Krieg schrieb sie in ihr „Kriegstagebuch“:
„Seit 3 Tagen ist Frieden in Europa. Frieden, wie Hohn klingt es in unseren Ohren. In Amerika und England läuten die Siegesglocken zu einem Sieg, der nach Churchills eigenen Worten nur durch die pausenlosen Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung errungen werden konnte. Das ist kein Sieg für mich. Militärisch wären wir nicht geschlagen worden.“
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