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ADHS und Krisenmodus: “Geht’s dir noch nicht schlecht genug?!”

Deadlines, Existenzängste, akute Krankheit, Unfälle – Apokalypse?! ADHS hat im Alltag oft Probleme wichtige Dinge zu erledigen. Anders aber, wenn das Adrenalin kickt! Und schwups sind wir bei autoritärer Erziehung… oder?

Heute habe ich meiner Freundin Tinka aufgenommen, dass, wenn ich nicht wüsste, dass ich ADHSlerin bin, ich mich für bescheuert halten würde.

Denn zusätzlich zum Dauerstress der letzten Wochen, ja Monate, der eher dazu geführt hat, dass meine Leistungsfähigkeit kontinuierlich abgenommen hat, ist heute ein ganz akuter neuer Stressor obendrauf gekommen (Magen-Darm is in da house!) und Zack, erledigt Heike ihre Kooperationsanfragen, sichtet Mails, räumt den Desktop auf (denn der PC schmiert regelmäßig ab, weil er so überfrachtet ist, das ist also grad keine Prokrastination) und nimmt dann noch voll fokussiert diesen Podcast auf, der sich genau mit diesem Phänomen beschäftigt.

Ausgerechnet heute! Nach einer Nacht in Alarmbereitschaft mit Spuckschüssel immer parat und Begleitung on point.
Ausgerechnet heute, da noch nicht klar ist, ob und wenn ja wer und wann sich hier noch jemand dieses fiese Virus gefangen haben sollte.

Heute kriege ich also meinen Shit together und es läuft.

Klar liegt auch daran, dass Benedict auch daheim ist, weil wenn ich ganz nah am kranken Kind bin, dann sitze ich natürlich nicht vorm Rechner, da nützt der beste Fokus nichts. Aber es läuft eben sogar besser als an Tagen, an denen ich Alleinzeit hier habe, weil Kind in der Schule ist.

Und das wiederum hat ein paar Gedanken angestoßen dazu, was bedürfnisorientierten Eltern, zumal solchen mit Kindern, die Probleme haben bzw. dadurch machen immer wieder begegnet: Nämlich dieser Rat konsequenter zu sein. Mehr Druck auszuüben. Dann würde es irgendwann schon gehen. Muss halt, ne?

Das Ding ist: Schauen wir darauf wie ADHS funktioniert, dann stimmt das! Wir können ADHSler*innen mit viel Druck in die Funktionalität bringen. Aber das hat natürlich seinen Preis.

Wieso das geht, wie das geht und wie nicht und was das in letzter Konsequenz für Arbeiten, Erziehen und Begleiten mit und von ADHS, aber auch für die generelle Funktionalität von ADHSler*innen bedeutet, das habe ich euch heute aufgenommen.

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