Freud und Leid
Freud und Leid liegen eng beieinander.....
Die Freude welche eine Geburt von Hundewelpen bringen kann, ist unermeßlich. Es läßt Träume wahr werden, läßt ungahnte Erfahrungen und Wachstum zu, bringt aber auch Traurigkeit, Hilflosigkeit, Wut und Verzweiflung mit sich....
Aktuell liegt hier neben mir mein vierter Wurf Australien Cattle Dogs. Geboren aus einer leistungsstarken, erfahrenen und hingebungsvollen Mutterhündin, die nach diesem Wurf in ihre wohl verdiente Zuchtrente geht.
Eine Bilderbuchgeburt vor 2 Tagen, souverän, schnell, instinktsicher und erfahren, brauchte diese Hündin "nur" optimale Bedingungen für die Schwangerschaft, meine moralische Unterstützung, meine Anwesenheit und ihre Streicheleinheiten unter der Geburt und natürlich die best möglichen Aufzuchtbedingungen hier zu Hause. Alles dreht sich um die werdende Mutter und den zu erwartenden Nachwuchs.
Ich habe den Luxus mich fast komplett nach meinen Hunden richten zu können. Sie bekommen alles was sie brauchen und noch 100% mehr ;) Ich kann meine Zeit fast frei einteilen und bin in der Aufwuchsphase komplett verfügbar. Natürlich unterstützt mich meine Familie wo es geht, sie sind jedoch, wie die meißten Menschen, an Arbeit und Schule gebunden.
Trotz bester Bedingungen und einem perfekten Start, läuft nicht immer (sehr oft sogar nicht....) alles nach Plan. Heute am 2.Tag nach der Geburt müssten eigentlich alle Welpen zunehmen.....ein kleiner Gewichtsverlust einen Tag nach Geburt ist normal, danach sollte dies jedoch in die andere Richtung gehen. Leider sind nur 2 Welpen gut im Zunehmen, die anderen stagnieren oder haben nochmal leicht abgenommen. Und unser Kleinster macht richtige Sorgen mit einer massiven Gewichtsabnahme und damit einhergehender allgemeiner Schwäche.
Das heißt für mich seit gestern alle 2 Stunden (auch nachts!) der Versuch ihm etwas Welpenmilch einzuflößen, da er zum trinken/saugen zu schwach ist. Dies gelingt aktuell mäßig gut.....aus der Flasche saugen mag/kann er nicht, die angebotene Ersatznahrung schmeckt ihm nicht, das Einflößen mit einer Spritze geht einigermaßen gut, birgt jedoch die Gefahr der Aspiration (Milch durch einatmen in die Lunge). Die Umstellung auf eine andere Ersatznahrung heute morgen scheint zumindest vom Geschmack besser zu passen. Aber er ist heute noch schwächer.....
Ich gebe alles! Ob er das schafft, weiß ich aktuell nicht und mein Gefühl tendiert eher ins Negative. Das sind die eher weniger schönen Erfahrungen, die die Zucht so mit sich bringt.
Muss jetzt wieder füttern gehen.
Bitte drückt die Daumen!
Eure Kati