Wild und Hund
Wild und Hund.......
Bitte schaut zum Thema auch die 3 vorherigen Videos auf meinem youtube Kanal vom 16.11.21
Es kam neulich dazu wieder die Frage auf, wie machst du das genau? Wie korrigierst du deine Hündin? Was kann ich in dem Fall mit meinem Hund tun?
All diese Fragen kann ich aus der Distanz nicht oder nur unbefriedigend beantworten. Grundsätzlich ist es so, daß der Hund gerade in der Situation mit Wild, perse erstmal eine gute Basis mit mir haben muss. Wir brauchen eine stabile Grunderziehung/ Beziehung , wie müssen verständlich kommunizieren können, wir brauchen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Respekt und Zuneigung, ich muss meinen Hund exakt und schnell lesen können und ich muss in der Lage sein, meinem Hund entspannt einen Vertrauensvorschuss geben zu können.
All das zusammen, bildet die Grundlage für eine Impulskontrolle bei so einem ansprechenden Reiz wie fliehendes Wild. Die Vorraussetzung dafür erarbeitet ihr euch zum Beispiel durch das anwendbare Wissen und die Vorgehensweisen von HTS (hundeTEAMschule, Anita Balser), die Basisarbeit wie wir sie in Einzelstunden, Intensivtagen, Kursen oder auch Seminaren vermitteln. Erst wenn die Basis fest ist, gehts an Extremablenkungen. Meine Boomba ist jetzt 2,5 Jahre und das Thema Wild bin ich in dieser Form erst jetzt explizit angegangen! Vorher habt ihr viel viel Arbeit euch eine Basis aufzubauen und zu festigen. Ohne Fleiß und Zeit gehts leider auch bei uns nicht ;)
So, nun hab ich diese Basis. Was dann? In meinem Fall, bin ich gezielt und planmäßig in die Situationen (zum Glück waren und sind die Bambis recht zuverlässig an dieser Stelle zu finden) und habe meiner Hündin erstmal an der Leine erklärt, daß es besser ist, sich mir statt den Rehen zuzuwenden. Dazu bekommt sie Verwarnungen oder Korrekturen (wer HTS kennt, GELB oder ROT) oder wird durch Ansprache (auch wieder gut vorher aufbauen!) in einem niedrigen Erregungslevel wie zum Beispiel Wildgeruch in ihrer Verhaltenskette unterbrochen. Wichtig! In einem Erregungslevel in dem sie das noch annehmen kann, daher geplant in die Situationen und nicht uuuppssi das flitzt Reh und Hund.....Lässt sie sich gut unterbrechen, geb ich ihr noch Futter zusätzlich oder spiele mit ihr, damit sie weiß, daß es sich lohnt hier mit den Sinnen bei mir zu bleiben und sich zu kontrollieren.
Bleibt Hund ruhig und ansprechbar, langsam steigern mit Distanz verringern oder nicht nur Geruch, sondern auch Sicht. Später kürzere Distanz oder fliehendes Wild usw. Ablauf immer gleich -> Unterbrechen mit ansprechen, verwarnen oder korrigieren, je nach Hund und Basis UND bestätigen (zumindest ich arbeites da so) wenn Hund sich mir zuwendet, bzw. mit den Sinnen bei mir bleibt und sich selbst kontrolliert oder von mir regeln lässt.
Wichtig ist nicht nur die Wiederholung und Stabilisierung des Hundes in langsam steigender Ablenkung, sondern auch Zeit und Geduld UND einen Plan. Einen Plan kann ich aber nur machen, wenn mich die Situation nicht überrascht!!!
Ich wünsche euch ganz viel Erfolg und viel Freude mit eurem besten und tollsten Hunden.
LG, Kati HTS-Urgstein
https://www.youtube.com/watch?v=uqmt7Lk4hwM (Öffnet in neuem Fenster)