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Die Eskalation ist jetzt Normalzustand

Es ist der 13. April, 22:58. Die Nachrichten sind an. Channel 12. Zum ersten Mal seit Wochen. „Der Iran hat dutzende Drohnen und Raketen abgeschossen, sie sind auf dem Weg nach Israel“, sagt die israelische Nachrichtensprecherin. Kurze Zeit später wird klar, es sind hunderte. Ich beginne zu zittern, obwohl es nicht kalt ist. Blöde Angewohnheit. Ich zitter immer wenn ich Angst habe. Die Nachrichtensprecherin sagt, es dauere neun Stunden, bis die Raketen in Israel ankämen. Ich lache nervös. Hä? Angriff mit neun-Stunden-Vorwarnung? (Und ich dachte, ich hätte alles gesehen hier in diesem Kosmos von Wahnsinnigen). Amit sagt, yalla, lass schlafen gehen. Wer kann denn da schlafen gehen, frage ich ihn entsetzt. Eine Stunde später penne ich ein.

3 Uhr nachts werde ich kurz wach, weil draußen überall Kampfjets fliegen. Ich schaue auf’s Telefon. Explosionen überall in Israel. Unfassbare Bilder, wie Raketen über dem Tempelberg vom israelischen Abwehrsystem unschädlich gemacht werden. Okay, der jüdische Staat schützt jetzt also eine der heiligsten Stätten des Islams vor Dschihadisten. Ich sammle den Mann vom Sofa ein, (er wollte die Nachrichten verfolgen, aber ist natürlich dabei eingeduselt) und wir schlafen Arm in Arm wieder ein. 7 Uhr Keks wecken mich Vogelgesang und Müllabfuhr. Guten Morgen Tel Aviv.

Raketen auf Tel Aviv - das war mal die rote Linie

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