Ich mach’s mir schön, die Erste
Erstmal ruhig und tief durch die Nase einatmen. Halten. Einen Text über das Wohlfühlen schreibt man nicht schnell. Langsam, auch wieder durch die Nase, ausatmen.
Heute habe ich im Nieselregen, Berlin ist im Winter die hässlichste Stadt der Welt, grau und ziemlich ungemütlich, mit dem Auto und einem quietschendem Scheibenwischer, im Stau gestanden. Schlecht gelaunte Fussgänger hetzen zwischen dreckigen Autos, Autofahrer hupen, alle sind genervt.
Atmen. Ich springe nicht auf den Zug der schlechten Laune auf. Das verändert die Situation nicht. Niemand kann die Situation gerade verändern. Ich gucke rechts durch die nasse Scheibe. Ein Schaufenster. Ein Licht brennt in einem hohen Glas, daneben eine schlichte Vase, ein Zweig. Rechts und links weiße Vorhänge, für mich eine totale Ruheinsel. “Zeit zum Wohlfühlen” heisst der Laden und ich denke: das ist es.
Ein kleiner Stau, Dekker läuft im Radio, den mag ich sehr und eigentlich ist alles sehr gemütlich. Atmen. Ruhig.
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