Monday Motivation #7
Wie hältst Du es mit Deiner Zeit?
„Die Quantität unserer Neins bestimmt die Qualität unserer Jas“ stellte Greg McKeown unlängst in seinem Podcast (Öffnet in neuem Fenster) fest. Zeitmanagement könnte so einfach sein. Wir müssen nur konsequent nein zu Verpflichtungen sagen, wenn unser Ja nur halbherzig wäre. Leider geht jede Entscheidung für etwas einher mit den Opportunitätskosten all der Möglichkeiten, gegen die wir uns damit entscheiden. Daher drücken wir uns vor dieser Entscheidung und stopfen unsere Tage bis zum Bersten voll. Erst bei Überlast erlauben wir es uns guten Gewissens, Aufgaben und Möglichkeiten abzulehnen.
Vor dem Hintergrund, dass wir aber ohnehin die weitaus meisten Dinge in unserem Leben nicht erledigen werden, machen zwanzig Prozent mehr oder weniger auf lange Sicht keinen wesentlichen Unterschied. Was also einen Unterschied macht, ist die kluge Wahl. Um diese treffen zu können, braucht es ein gewisses Maß an Freiraum und Puffer. Wenn wir erst im Grenzbereich dieser gerade ausreichend schmerzhaften Überlastung mit der Auswahl beginnen, ist unsere Wahl beliebig, weil wir nicht von Prioritäten geleitet werden, sondern zufällig aufgrund unserer Überforderung ablehnen (Öffnet in neuem Fenster).
Manchmal braucht es für die Erkenntnis, zu übermäßig vielen eher unwichtigen Verpflichtungen Ja gesagt zu haben, kleinere Einschnitte oder Verwerfungen. Als mich vor einiger Zeit eine Grippe zwei Wochen außer Gefecht setzte, war ich gezwungen, meinen Kalender durchzugehen und Termine abzusagen. Und es fiel mir leicht. Viel zu leicht! Teilweise war ich sogar froh, unwichtige Termine absagen zu können, die ich aus Höflichkeit oder Eitelkeit angenommen hatte. Von dem vollen Kalender blieben am Ende nur eine Handvoll Termine, die es sich lohnte nachzuholen. (Öffnet in neuem Fenster)
Seither frage ich mich bei Terminanfragen immer, ob ich diesen Termin im Falle von Krankheit vermissen würde. Insbesondere bei solchen Terminen, die so weit in der Zukunft liegen, dass die betroffene Kalenderwoche im Moment der Anfrage erst spärlich gefüllt ist. Die Erfahrung zeigt mir, dass sich mein Kalender beim Erreichen dieser Woche deutlich gefüllt und zeitweise überfüllt haben wird und ich mir dann wünschen werde, den Termin nie angenommen zu haben. Daraus ergibt sich eine zweite Leitfrage: Würde ich den Termin auch zusagen, wenn er schon nächste Woche wäre?
Was sind Deine Leitfragen und Strategien im Umgang mit Deiner Zeit?
In diesem Sinne, auf in eine produktive Woche!
Marcus
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