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Der Obstverkäufer am Bahnhof war ziemlich allein.

Ja, die Zeiten...

Einkaufen, oder auch nicht

Einkaufen im angeblichen Billigladen: Heimische Äpfel – offensichtlich Edelware, der Preis ist mir zu hoch. Kaffee? Ist so kostenintensiv geworden, dass ich ihn online beziehe.  Das Lieblingsangebot Käse zum Abendbrot? Gouda in Scheiben kostet statt 1,99 € jetzt 2,59€, also fast das Anderthalbfache. Fleisch? Unbezahlbar, also die (eigentlich für mich nicht gesunde) Bratwurst. Schokolade? Nur Großtafeln passen in mein Budget. Und die Nudeln? Der Preis hat sich glatt verdoppelt. Viele Packungen sind leerer, Flaschen mit dem gleichen Getränk kleiner, Konserven ebenfalls unbezahlbarer geworden. „Man kann nicht nur von Luft und Liebe leben“, war einer der Lieblingssprüche meiner Mutter. Bislang konnte ich mich einigermaßen selbst ernähren (aber nur selten größere Sprünge machen), wie lange ich die angeblichen Billigmärkte mir noch leisten kann, ist fraglich.

Die Mehrwertsteuer für Lebensmittel abschaffen? Gute Idee. Aber dann, bitte schön, verbunden mit der Pflicht, die Ersparnis an Kunden 1:1 weiterzugeben. Warum nicht eine Erhöhungsbegrenzung wie bei den Mieten, und auch noch wirkungsvoller? Warum nicht endlich ein Bürgergeld, das diesen Namen verdient, also frei von administrativer, systematischer  Entwürdigung wie bei Hartz IV, ist?

Es ist eine dreiste Frechheit, die nach oben führende Preisschraube, die sich immer schneller dreht, mit dem Ukrainekrieg zu erklären. Es geht nicht an, dass großzügig Geld in Aufrüstung der Bundeswehr fließt, aber „die Menschen“ mit dem schwindelerregend drehenden  Preiskarussell allein gelassen werden. Politiker, tut  endlich was, sonst wird demnächst nur noch radikal gewählt, und dann will wieder niemand schuld sein. Oder was?!

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