Werkstatt-Post Nr. 18
Liebe Mitglieder,
heute möchte ich euch von einem Projekt erzählen, an dem ich gerade jenseits der Bühne zusammen mit dem Illustrator Lars Quester (Öffnet in neuem Fenster) arbeite: ein Kinderbuch über einen spannenden Ort in Berlin — das so genannte “Baumhaus an der Mauer”. (“Baumhaus” heißt die bunt zusammengezimmerte Hütte übrigens nicht, weil sie oben in einem Baum zu finden ist, sondern weil aus einem der unteren Fenster ein Baum wächst.) Die historische Hintergrundgeschichte dazu lässt sich in einem Beitrag vom Deutschlandfunk (Öffnet in neuem Fenster) ausführlich nachlesen, ich gebe hier einmal einen kurzen Abriss, wie es begann:
Anfang der 1980er Jahre entdeckte der türkische Gastarbeiter Osman Kalin ein brachliegendes Stück Land an der Berliner Mauer. Da sich niemand sonst darum zu kümmern schien, legte er dort kurzerhand Gemüsebeete an. Was er zunächst nicht wusste: das Stück Land lag zwar auf der Westseite der Mauer, gehörte aber eigentlich zur DDR, weil man den Mauerverlauf an dieser Stelle wegen technischer Bauschwierigkeiten begradigt hatte. Auf diesen Umstand wies die West-Berliner Polizei Osman Kalin auch hin, verbunden mit der Bitte, seine Gartenbewirtschaftung zu unterlassen. Herr Kalin ignorierte das jedoch, wohlwissend, dass die Polizei der Bundesrepublik nicht befugt war, ihn vom Grundstück des östlichen Nachbarstaats wegzuschicken. Und so pflanzte er in Ruhe Zwiebeln an …
Wie es dann weiterging, erzählt unten der gereimte Textauszug, ergänzt um eine Doppelseiten-Illustration von Lars Quester. Aktuell suchen wir einen Verlag und hoffen, dass die Geschichte im kommenden Jahr in den Druck gehen kann.
Herzliche Grüße aus der Wörterwerkstatt sendet
Michael Feindler
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