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Von Trollen und Fischadlern - unterwegs am Åsnen

Wenn Ingrid Nilsson vom Getnö Gård in diesem kurzen Auszug aus einem längeren Interview mit ihr von der ersten Wildnis Schwedens spricht, wenn sie sagt, dass es nicht lange dauert, bis man hier ist, dann ist die Rede vom Åsnen Nationalpark.

In diesem Jahr wird er 5 Jahre alt. Er ist also noch jung; der jüngste unter allen schwedischen Nationalparks. 2018 wurde er von Kronprinzessin Victoria eingeweiht. Der Nationalpark schützt den schönsten Teil der Natur rund um den Åsnen, zum Beispiel das faszinierende Toftåsa-Moor. Aber schön ist es eigentlich überall am, auf und im Åsnen, der noch deutlich größer ist als der Nationalpark.

Toftåsa myr im Åsnen Nationalpark

Der See ist verwinkelt, überall gibt es größere und kleinere Buchten, über 1000 Inseln liegen wie Sprenkel im Wasser. Nie hat man das Gefühl, auf einem großen Gewässer unterwegs zu sein. Aber der See hat ordentliche Ausmaße. So ist der Randrundweg um den Åsnen immerhin 140 Kilometer lang.

Im April war ich mal wieder dort, bin zusammen mit meinem Guide Mikael auf Vogelbeobachtungstour gefahren und bin dabei im Getnö Gård (Öffnet in neuem Fenster), den Ingrid Nilsson führt, untergekommen, dem vielleicht besten Ausgangspunkt für Entdeckungstouren am Åsnen. Hier gibt es Ferienhäuser zu mieten und einen weitläufigen Campingplatz. Außerdem hat der Getnö Gård Motorboote, Kanus, Kajaks und Fahrräder im Angebot. Wer aktiv sein will, der ist hier bestens aufgehoben.

Die Vogelbeobachtungstour mit Mikael droht zunächst ein Reinfall zu werden. Erst streikt die Batterie des Boots und als wir dann loskommen, hängt dichter Nebel über dem Wasser.

Åsnen im Nebel

Eigentlich liebe ich ja solche Stimmungen. Alles ist vollkommen ruhig, es ist, als sei die Natur im Warte-, im Lauerzustand. Magisch, ein wenig mystisch. Nur zum Beobachten von Vögeln nicht allzu praktisch...

Gleich vier Vögel gehören zu den Åsnen Big Five - besondere Tiere, die man hier antreffen kann: Fischadler, Seeadler, Prachttaucher, Kranich - und als fünftes Tier kommt der Elch noch hinzu. Glücklicherweise lichtet sich irgendwann der Nebel und dann entdecken wir auch einen Horst, den sich gerade ein Fischadlerpaar einrichtet.

Fischadler im Åsnen

Es ist nicht das einzige tolle Erlebnis. Auch mit dem Rad und zu Fuß habe ich einiges entdeckt. Was genau, davon berichte ich in der aktuellen Folge des Elchkuss-Podcasts. Hier kommt auch Ingrid Nilsson noch öfter zu Wort.

Welcher Nationalpark ist dein Favorit?

Der Åsnen ist zweifellos ein richtig schöner Flecken Natur. Das Beobachten der Fischadler war ein Highlight. Aber ob es mein Lieblingsnationalpark wird? Da ist der Sarek doch noch deutlich imposanter und wilder. Der Skuleskogen ist traumhaft. Verwunschen sind der Färnebofjärden und der Tiveden, herrlich weit der Abisko. Alle dreißig schwedische Nationalparks sind nicht ohne Grund zum Nationalpark erhoben worden.

Welcher ist dein Lieblingsnationalpark? Hast du einen klaren Favoriten? Schreibe mir gerne an elchkuss@elchkuss.de (Öffnet in neuem Fenster) . Die Auswertung folgt dann in einer der kommenden Podcast-Episoden.

Tusen tack!

Ha det så bra!

/Jo

elchkuss.de (Öffnet in neuem Fenster)

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