Das belastende Gefühl, Ansprüchen nicht gerecht zu werden
Es ist Donnerstagmorgen, 8:52 Uhr und ich sitze im Schlafanzug vor dem Rechner, ohne Haare gebürstet und Zähne geputzt zu haben. Obwohl ich schon einige Stunden wach bin, habe ich es noch nicht geschafft, mich zurecht zu machen geschweige denn zu duschen oder wenigstens etwas anzuziehen. Auch der Haushalt wartet auf mich. In diesem Moment sehe ich, dass in meinem Onlineshop, den ich während der Elternzeit als Nebenerwerb aufgebaut habe, eine große aber aufwändige Bestellung eingegangen ist. Auch das noch, das hat mir gerade noch gefehlt! Ich habe das Gefühl, dass im Moment einfach alles zu viel wird, weil so viele Dinge auf mich einprasseln. Und zur Arbeit muss ich heute auch noch. Es gibt Momente, in denen ich nur noch losheulen möchte, einfach, um all den Druck loszuwerden.
Dabei möchte ich doch auch eine dieser perfekten Power-Frauen sein, die alles mit einer lockeren Leichtigkeit schaffen: Eine gute und stets aufmerksame Mutter und sexy Ehefrau in einem perfekten Zuhause, mit einem erfolgreichen und stetig wachsenden Business, das neben der Karriere im Hauptjob locker aufgebaut wird, und dabei stets wie aus dem Ei gepellt aussehend, immer gesund kochend und nebenbei auch noch kreativ DIY-heimwerkend aktiv. Meine Realität sieht aber leider total anders aus. Warum schaffe ich nicht das, was andere so lässig schaffen? Irgendwas bleibt immer auf der Strecke!
Mir wird irgendwann bewusst, dass ich, anders als diese anderen Frauen, einfach nicht in der Lage bin, alles fucking perfekt zu machen. Also muss ich wohl an meinem PERFEKT arbeiten und/oder lernen, Prioritäten zu setzen. Und ich muss aufhören, mich mit anderen zu vergleichen und es immer anderen recht machen zu wollen.
Das ist alles schon recht lange her, es war aber sowas wie der Startschuss für meinen Weg, der mich zum Minimalismus, dem Mentaltraining und schließlich hierher geführt hat: einfach.minimalistisch (Öffnet in neuem Fenster)!
In meinem neuen Artikel gehe ich darauf ein, woher Schuldgefühle kommen, und gebe dir einige Tipps, wie du mit ihnen umgehen kannst:
Schuldgefühle: Das belastende Gefühl, Ansprüchen nicht gerecht zu werden
Lasst uns Grenzen setzen und an unserem eigenen Ehrgeiz, Perfektionismus, und den Ansprüchen an uns selbst arbeiten. Lasst uns aufhören, uns mit diesen scheinbar PERFEKTEN Frauen zu vergleichen. Und ganz wichtig: Lasst uns endlich die ewigen Schuldgefühle ablegen!!! Denn wir sind weder schlechte Mütter, noch unproduktive Mitarbeiterinnen. Wenn wir wirklich mal einen schlechten Tag haben, ist das auch völlig okay. Genauso, wie es völlig okay ist, nicht alles zu schaffen.
Alles Liebe, Deine Nicole