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Wenn Mitgefühl die Regeln bricht

Liebe Leser:innen der „Freundlichen Geste“, heute teile ich mit euch eine (wirklich!) spannende Geschichte von E, die bei einer Kursarbeit in eine brenzlige Situation geriet:

„Weil ich im Leistungskurs Geschichte meine allerletzte Kursarbeit vor den Abiturprüfungen krankheitsbedingt verpasst hatte, musste ich beim zentralen Nachschreibtermin der Stufe ran. Vier Zeitstunden waren angesetzt, es war die Generalprobe fürs schriftliche Abi. 

Ich hatte mir, wie immer seit der 9. Klasse, einen kleinen Spickzettel mit den wichtigsten Daten vorbereitet. Und ausgerechnet bei dieser Arbeit stand ich zum allerersten Mal so auf dem Schlauch, dass ich ihn auch benötigte.

Vorsichtig beobachtete ich, wie sich die Aufsicht – mein Biolehrer aus Klasse 10 – durch den Raum bewegte. Als ich mich in Sicherheit wähnte, scannte ich in Sekundenschnelle den Lernzettel – als ich wieder aufsah, blickte mir besagter Lehrer von der anderen Seite des Raums direkt in die Augen. 

Natürlich wusste er genau, was ich da tat.

Mit drei schnellen Schritten hätte er mir den Spickzettel (und die Kursarbeit) abnehmen, mir eine glatte 6 verpassen und das Abitur ziemlich versauen können.

Ich wusste das, er wusste das. Mit diesem Wissen blickten wir uns ein paar Millisekunden in die Augen, bevor er mich verschmitzt angrinste und einfach weiter seine Aufsichtsrunden drehte.

Danke, Herr Balzer. Augenmaß habe ich von Ihnen gelernt.“

– E

🪄 Gesten-Challenge!

Diese Woche versuchen wir, Freundlichkeit mit einer kleinen Geste in die Welt zu tragen. Machst du mit?

Hinterlasse eine aufmunternde, aufmerksame oder liebevolle Notiz (analog oder digital) für eine:n Kolleg:in. Schreibe drauf, was du an ihr schätzt, oder warum du gerne mit der Person zusammenarbeitest.

PS: Wie war’s? Hat die Person reagiert? Schreibe mir gerne als Antwort auf diese Mail!

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