#DerApothekerInformiert - Teil 340

Pseudoephedrin

Pseudoephedrin wird meistens in Kombipräparaten zur Behandlung einer Erkältung verwendet.

Pseudoephedrin ist ein indirektes Sympathomimetikum. Es wirkt also nicht direkt auf die Rezeptoren in den Gefäßen ein, sondern stimuliert die Freisetzung von Noradrenalin, welches dann vor allem an Alpha-, aber auch an Beta-Rezeptoren bindet und diese stimuliert.

Das hat zur Folge, dass  sich die Gefäße der Nasenschleimhaut verengen, und man wieder frei durch die Nase atmen kann.

Pseudoephedrin hat im Vergleich zu einem Nasenspray den Vorteil, dass es sogar die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen abschwellen lässt.

Wichtig zu wissen ist, dass Pseudoephedrin einen aufputschenden Effekt hat. Das ist ein Vorteil, wenn man sich wegen einer Erkältung etwas schlapp fühlt, aber auch ein Nachteil, wenn man so nicht zu seinem erholsamen Schlaf kommt.

Ein weiterer Nachteil im Vergleich zum Nasenspray ist, dass es auch die übrigen Gefäße im Körper verengen kann, was bei Menschen mit einem hohen Blutdruck zu Problemen führen könnte.

Was viele auch machen, ist ein Kombipräparat, das Pseudoephedrin enthält, mit einem Nasenspray zu kombinieren. Das sollte man nicht tun, da dadurch der Blutdruck aufgrund der Gefäßverengung plötzlich stark ansteigen kann.

Grundsätzlich sollte man bei Kombipräparaten immer abwägen, ob man überhaupt alle Symptome hat, gegen die das Präparat wirken soll. Viel zu häufig werden so Arzneistoffe eingenommen, die man nicht benötigt.

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