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Auswanderung im Rentenalter? Aber wohin?

Dieser Artikel ist zuerst in meinem “dauerBlog.de” erschienen.

Ich möchte meinen Lebensabend (oder zumindest die Wintermonate) dort verbringen, wo es noch lebenswert ist.

In Deutschland und speziell hier im Osten im Plattenbau unter Menschen, von denen sich scheinbar viele wohlfühlen, in ihrem Abfall zu leben und alles zerstören, das ihnen in den Weg kommt, fühle ich mich einfach nicht mehr wohl.

In einem Land, das meiner Meinung nach Wirtschaftsflüchtlinge besser behandelt als Deutsche im Rentenalter, fühle ich mich einfach nicht mehr wohl.

Vernünftiger Wohnraum mit lebenswertem Umfeld ist in Deutschland kaum noch bezahlbar und macht auch mich nun auch zum Wirtschaftsflüchtling, da meine Altersversorgung durch ein Fehlurteil der deutschen Justiz, also Justizpfusch futsch ist.

Dafür ist niemand auf die Straße gegangen, oder gegen das menschenunwürdige Hartz IV seit 2005 beziehungsweise jetzt neudeutsch Bürgergeld genannt, oder die Zwangsverrentung von 2008 bis 2016, aber jetzt protestieren meine Landsleute und ihre Gäste wegen einer notwendigen Impfung in einer Pandemie.

Ich suche ein Land, in dem ich mich nicht so “abrackern” muss, um zu überleben, wie hier in dieser Republik. Und in dem die Lebenserfahrung älterer Menschen noch geschätzt wird.

Gibt es dieses Land überhaupt?

Um das herauszufinden, habe ich mich im Auswandererforum (Öffnet in neuem Fenster) angemeldet und berichte in diesem Blog-Artikel sozusagen live über meine Entscheidungsfindung, die natürlich auch ein, zwei Jahre dauern oder negativ ausgehen kann, denn ich kann das nicht alleine entscheiden. Da hat Vera-Marleen als Ehefrau ja auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Nur eine perfekte Entscheidungsfindung und Vorbereitung wird sie überzeugen können, denn eine misslungene Auswanderung (Öffnet in neuem Fenster) nach Litauen 2008 haben wir ja auch schon hinter uns.

Zudem bin ich Herz- und Krebspatient und brauche gute ärztliche Versorgung und natürlich ordentlichen Krankenversicherungsschutz ohne hohe Zuzahlungen, die dann ja Einsparungen durch günstigere Lebenshaltungskosten wieder zunichtemachen würden.

Ich schaue mir auch immer gerne die Reality-Doku “Goodbye Deutschland” an und finde die Sendereihe von VOX überwiegend sehr unterhaltsam und natürlich auch lehrreich, was das Thema betrifft. Man kann einiges aus den Fehlern anderer Auswanderer lernen und erfährt manches über diverse Auswanderungsländer.

Durch meinen youTube-Kanal und den integrierten Google-Translator (oben der rote Button “Translate”) habe ich Besucher aus der ganzen Welt hier auf meinem Blog. Vielleicht ergeben sich da ja auch Kontakte, die mir in der Entscheidungsfindung weiterhelfen, diesem Land den Rücken zu kehren oder doch besser hier zu bleiben. Vielleicht ja auch an einem schöneren (mir noch unbekanntem) Ort mit günstigem Wohnraum in dieser Republik. Wer weiß.

Bezahlbarer Wohnraum

In meinem Alter von 69 Jahren ohne Familie, allerdings mit Ehefrau und mit meinen Vorerkrankungen entfällt ohnehin das Thema Kauf schon aus Rentabilitätsgründen und es kommt nur Miete infrage. Es sei denn, man würde Wohnraum, in welcher Form auch immer, für maximal 36.000 € finden.

Das könnte natürlich auch ein Grundstück mit großen gebrauchten Wohnwagen sein oder mit einem Tiny House oder was auch immer. Aber ich denke, da wird es preislich sogar global schon eng. Und ob ich überhaupt in der Lage bin, auf so beengtem Wohnraum meinen Lebensabend zu verbringen, möchte ich eher bezweifeln.

Ich brauche mit zwei Personen mindestens 75 Quadratmeter, um mich nicht eingeengt zu fühlen, insbesondere wenn auch wieder ein Hund in mein Leben kommen soll.

Wie ich auf 36.000 € komme?

Na ja, ich gehe mal bei mir von einer sehr optimistischen Lebenserwartung von weiteren 10 Jahren aus, vorausgesetzt, der Krebs kommt nicht wieder. Das wären 120 Monate für günstigen Mietraum nach meinem Verständnis von maximal 300 €/Monat, also maximal 36.000 € in 10 Jahren.

Nun fängt die Fleißarbeit an, die EU- oder sonstigen Länder zu ermitteln, in denen das Leben billiger ist als hier in Deutschland. Ein richtig guter Link für diese Recherchen ist Numbeo (Öffnet in neuem Fenster), “die weltweit größte Sammlung an Daten über Städte und Länder, die durch eine große Zahl an Mitwirkenden bereitgestellt werden. Numbeo bietet aktuelle Auskunft über die Lebensbedingungen in verschiedenen Teilen der Welt, darunter Lebenshaltungskosten, Wohnsituation, Gesundheitsversorgung, Verkehr, Kriminalität und Umweltverschmutzung.”

Da habe ich jetzt sicher erstmal ein paar Tage zu analysieren. Ad hoc nach dem Überfliegen der Daten kann man aber schon sagen, dass es EU-Mitgliedsstaaten gibt, in denen man nahezu dreimal günstiger leben kann als in Deutschland. Für mich persönlich sind die wichtigsten Kostenfaktoren Wohnraum und Energiekosten. Kleidung habe ich genug bis zu meinem Lebensende. Und essen darf ich eh nur Fisch, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse. Nachtrag: Das habe ich inzwischen aufgegeben und esse auch wieder gemäßigt Rind- und Schweinefleisch.

Hier mal ein Screenshot des Preisniveaus der “günstigen” EU-Staaten (blau) und EU-Anwärter (grün). Quelle: Statista (Öffnet in neuem Fenster)

Da es aber drei Arten von Lügen gibt, nämlich die gemeine Lüge, die Notlüge und die Statistik, bin ich bei solchen Statistiken auch recht skeptisch.

Schlaraffenland Türkei?

In der Türkei zu leben, wäre von den Lebenshaltungskosten her wirklich äußerst reizvoll bei der derzeit hohen Inflationsrate von 48,69 % im Januar 2022 und dem damit extrem niedrigen Preisniveau-Index von wahrscheinlich aktuell noch weniger als 37 % des EU-Durchschnittes.

Da muss man mit seinen Euros ja wie die Made im Speck leben können! Aber erstens ist es eben kein EU-Land und sollte auch keines werden und zweitens weiß ich nicht, wie das da Krankenversicherung-technisch abläuft. Kommen da nicht immense Zuzahlungen auf einen zu? Das muss ich alles noch ergoogeln, ehe ich weiter über dieses Land für meinen Lebensabend nachdenke.

Da die EU-Krankenversicherungskarte in der Türkei nicht anerkannt wird, sondern man nur über einen Auslandskrankenschein (Anspruchsbescheinigung) und auch nur im Notfall behandelt wird, kann ich dieses Land allein deshalb schon vergessen.

Hinzu kommt, dass man das öffentliche Gesundheitswesen dort vergessen kann und sich privat versorgen lassen müsste. Nur dort ist englischsprachiges und qualifiziertes Personal zu finden, habe ich nachgelesen, sowie die Empfehlung an chronisch Kranke, unbedingt in eine private Krankenversicherung zu investieren. Ohne jetzt da weiter über die Höhe der Kosten recherchiert zu haben, widerstrebt mir allein das Gefühl, in der Türkei mit einem Fuß im Gefängnis zu stehen. Das Rechtssystem in Deutschland finde ich nach meinen Erfahrungen und dem Fehlurteil (Öffnet in neuem Fenster)schon ungerecht. Wie würde ich dann das noch “seltsamere” Rechtssystem in der Türkei empfinden?

Nein, die Türkei ist hiermit raus aus meinen Überlegungen!

Erst recht bei den Informationen jetzt im April 2022, dass unzählige wohlhabende Russen (man spricht von allein 40.000 in Antalya) mit Krypto-Vermögen und Umgehung der Sanktionen nach Istanbul und Antalya “ausgewandert” sind und seitdem die Mieten um bis das dreifache gestiegen sein sollen. Auch die Luxusyachten der Oligarchen, die den unmenschlichen Angriffskrieg in der Ukraine überwiegend unterstützen, liegen in türkischen Häfen, weil Erdogan’s Regierung die EU-Sanktionen nicht akzeptiert und umsetzt.

David, ein Türkei Insider, hat mir seine folgende Einschätzung gegeben, die vielleicht für andere Rentner, die mit dem Gedanken spielen, interessant sein könnte: “Durch dein Alter und Vorerkrankungen wird die Türkei vergleichsweise teuer für dich. Eine medizinische Versorgung ist hier sehr teuer, besonders bei chronischen Erkrankungen oder Vorerkrankungen. Die Thematik ist in deiner Situation etwas komplizierter. Die Türkei ist ein super Land, aber eine gute medizinische Versorgung muss hier teuer erkauft werden. Bis auf auf Unikliniken sind die staatlichen Krankenhäuser eher moderat ausgestattet.”

Auch wenn für mich die Türkei nicht infrage kommt, hier ein Update im Juli 2024. Bei Focus online habe ich ein Interview mit den Türkei-Auswanderern Connie und Manfred gelesen, die 2022 Deutschland verlassen haben und damals, also vor zwei Jahren, noch sehr günstig wohnen konnten “Die Miete lag bei 350 € monatlich. Da kann man nicht meckern. Und die Nebenkosten waren ein Witz.” Zitat.

Auch die Preise für Essengehen sind seitdem um das zwei- bis dreifache angestiegen und für die Miete fast um das Doppelte, berichten Connie und Manfred in dem Focus-Artikel.

Sie berichten weiter von der kaum zu überbietenden Bürokratie und staatliche finanzielle Abzocke in der Türkei. Bakschisch als Schmiergeld bei Behörden, wie ich es während meiner Zeit in Istanbul 1979 erlebt habe, scheint es immer noch zu geben. Auch die Einfuhr des eigenen Autos ist auf zwei Jahre ohne Verlängerungsmöglichkeit begrenzt. Danach muss es für sechs Monate außer Land, es sei denn man beantragt eine türkische Zulassung und hinterlegt den Zeitwert des Fahrzeugs.

Was die beiden Türkei-Auswanderer auch störte, war der allgemeine Bauboom und rücksichtslose Baulärm im Umfeld ihrer Wohnung bis nach Mitternacht.

So wanderten die beiden in das aktuell billigste Land der EU, nach Bulgarien aus.

Nochmal Montenegro?

Montenegro kenne ich ja schon zur Genüge aus geschäftlicher Tätigkeit in den 80ern und bei der “Geschäftstüchtigkeit” der Montenegriner kann ich mir gar nicht vorstellen, dass man dort (mietmäßig) günstig leben kann, zumal die Währung mangels fehlender eigener Währung ja der Euro ist, so wie damals, als es den Dinar noch gab, die bevorzugte Währung auch die DM war.

Von der Landschaft und dem Klima her und meinen “serbokroatischen” Sprachkenntnissen wäre Montenegro, Crna Gora, natürlich emotional erste Wahl für mich persönlich, dort meinen beziehungsweise unseren Lebensabend zu verbringen, trotz der sehr gewöhnungsbedürftigen Mentalität der Montenegriner.


Erinnerungen an die 80er im damaligen Jugoslawien – Sjećanja od osamdesetih u bivšoj Jugoslaviji – Neben der Sliwowitz-Umhängeflasche mein Langenscheidts Sprachführer (gedruckt 1965) und mein Serbokroatisch für den Urlaub (1968 VEB Leipzig). Alle drei waren damals unzertrennlich. Dort kam der Briefträger schon so gegen 6 Uhr morgens und ohne einen Sliwowitz ist er nicht weiter gefahren. Das waren Zeiten!

Inzwischen habe ich ergoogelt, dass sowohl mit der Türkei als auch mit Montenegro als Beitrittskandidat zur Europäischen Union ein Sozialversicherungsabkommen für die Kranken- und Rentenversicherung besteht. Somit hätte ich also auch in Montenegro Ansprüche aus meiner Renten- und Krankenversicherung, wobei man sich mit der Gesundheitsversorgung in meiner Situation wohl auch noch näher und intensiv beschäftigen muss. Der sicherste Weg für mich diesbezüglich wäre wohl, in ein EU-Land auszuwandern, denn wie in der Türkei bekommt man für Montenegro nur einen Auslandskrankenschein seiner Krankenkasse für den Notfall, wenn ich das so richtig nachgelesen habe, und auch nur befristet und nicht bei ständigem Wohnsitz.

Bei Montenegro habe ich zudem ergoogelt, dass es “Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Internet für Ausländer” (Quelle: poradnuk, 2022) geben soll. Das kann ich mir allerdings gar nicht erlauben.

Ich habe das auch in einem Montenegro-Forum (Öffnet in neuem Fenster) gepostet und hoffe auf Feedback. Ansonsten bin ich auch an Kontakten mit Auswanderern, die schon in Montenegro leben, sehr interessiert.

Ich glaube allerdings, wenn ich so die Resonanz aus Foren betrachte, dass Foren inzwischen ausgedient haben und ich – so sehr es mir widerstrebt – besser über Facebook-Gruppen aktuelle Informationen bekomme. Diesbezüglich muss ich mich jetzt mal auf die Suche machen.

Doch ein kurzer Blick auf die Mieten in Tivat (Öffnet in neuem Fenster)beispielsweise und wenn die Wohnung nicht zu klein sein sollte, lässt mich doch etwas zweifeln, zumindest wenn man mehr als zwei Zimmer haben möchte. Aber vielleicht ist es sinnvoller, sich über ImmoWelt und Co zu informieren. Doch hier findet man nur Objekte zum Kauf und auf hohem preislichen Niveau. Objekte zur Langzeitmiete sind eher rar bis genauso teuer wie in Rostock.

Ich finde aktuell auch nur möblierte Wohnungen, beispielsweise 70 qm für 400 €, allerdings mit dem Haken, dass sie nur bis zum 15. Juni vermietet werden und dann muss man raus und kann erst wieder am 1. September rein. Wie ich bereits sagte: Montenegriner sind sehr geschäftstüchtig.

Sehr mühsam, alles. Ich muss irgendwie eine automatisierte Suche bei vielen Stellen einrichten, um hier zu besseren und vor allem weniger zeitaufwendigen Ergebnissen zu kommen.

Heute habe ich gelesen, dass viele Corona-Gegner und Querdenker seit der Pandemie nach Montenegro ausgewandert sind und sich aufgrund der günstigen Grundstückspreise den Traum von Autarkie mit eigenem Stück Land, eigener Quelle und einem Holzofen verwirklichen können.

Mit den Grundstückspreisen muss ich mich nochmal intensiver beschäftigen. So ganz glaube ich das nicht, dass sie so günstig sind, wie behauptet, zumal ja nun die Nachfrage durch die Querdenker aus Deutschland, aber auch Zuwanderer (Wirtschaftsflüchtlinge) aus der Türkei, Russland und arabischen Ländern steigt oder schon gestiegen ist.

Für Auswanderungswillige nach Montenegro ist der Bauunternehmer Senad Dacić (Öffnet in neuem Fenster) möglicherweise eine gute Adresse, wenn man professionelle Unterstützung braucht.

Oder Varna (Варна) in Bulgarien?

Drohnenaufnahme von Varna, Bulgarien (Stock Foto)

Varna oder Warna geschrieben, könnte nach meinen bisherigen Recherchen eines der billigsten Städte (auch vom Miet-Index (Öffnet in neuem Fenster)) in Europa sein und liegt am Schwarzen Meer!

Sofia ist wohl die billigste Metropole beziehungsweise Hauptstadt in Europa. Also werde ich nicht herumkommen, mich mit Bulgarien als Auswanderungsland und ärmsten Land der EU, mit einem Mindestlohn von 332 € (Stand 2/22), zu beschäftigen.

Die Währung ist bis voraussichtlich 1. Januar 2024 noch der bulgarische Lew (BGN), Plural Lewa. Dann soll der Euro eingeführt werden. Aktuell (Februar 2022) die Preise in лв einfach durch zwei teilen, um auf Euro zu kommen.

Update Juli 2024: Aufgrund der Inflationsrate von 9,5 % wurde der Beitritt Bulgariens in die Eurozone auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies ist doch mal eine gute Nachricht für Auswanderer.

In einem Interview bei Focus mit den Türkei-Bulgarien Auswanderern Manfred und Connie (Corina) in “Jordan’s Rentnerprojekt” im Hinterland von Bulgarien kann man nachlesen,dass sie im “Rentnerglück”-Projekt fündig geworden sind: “Für das Haus, circa 200 m², zahlen wir 590 € Miete. Mit Keller und Garten. Top Standard. Und jetzt haben wir einen eingezäunten Garten, wo der Hund rennen kann.” Zitat

Ich habe mir schon einige von “Jims Varna”-YouTube Videos angeschaut und dabei erfahren, dass Varna zwar eine Baustelle ist, also viel gebaut wird, aber die Bauarbeiten grundsätzlich nicht vor neun Uhr morgens anfangen. Gut zu wissen, wenn man – wie wir – gerne länger schläft. Den Ortsteil von Varna, Briz (übersetzt Meeresbrise), auf dem Hügel hat Jim sehr eindrucksvoll in einem Video durchwandert. Ich bin gespannt auf seine weiteren Videos, die ich mir in den nächsten Tagen so nach und nach anschaue und hoffentlich einiges erfahren werde.

Inzwischen habe ich schon ergoogelt, dass man gerade für den wichtigsten Kostenfaktor, nämlich die Miete, in Bulgarien nur etwa 30 % der Miete in Deutschland rechnen muss. Wenn sich das erhärtet, wäre Bulgarien auch bei Problemen im Gesundheitswesen durch Abwanderung der Ärzte selbst für mich als Herz- und Krebspatient interessant, weil ich mir dann sicher alle halbe Jahre einen Flug nach Deutschland für die notwendigen Arzttermine leisten könnte. Denke ich mal.

Rasierwahn auch in Bulgarien

In einem Video über die Nachteile, in Bulgarien zu leben, erzählt Jim über eines meiner Blog-Themen, nämlich die Körperbehaarung der bulgarischen Menschen.

Das hätte ich nun nicht gedacht, dass dieser Wahn, sich die Körperhaare abzurasieren (Öffnet in neuem Fenster), sogar die bulgarischen Männer erfasst hat. Unglaublich und schade. Dann wird man wohl auch keine rassigen bulgarischen Frauen, wie früher, mehr sehen. Natürlich beeinflusst das meine Entscheidung nicht, denn dieser Rasierwahn ist ja ein globales Phänomen, aber verwundert bin ich schon sehr darüber, zumal doch die Körperbehaarung in heißeren Gegenden ihren Sinn hat, nämlich vor starker UV-Strahlung (und somit Hautkrebs) zu schützen und die Hauttemperatur zu regeln. Nun aber genug zu diesem Thema und zurück zu Entscheidungsfaktoren.

Wenn der Euro kommt  Erstmal doch kein Euro!

Der geplante Beitritt in die Eurozone im Januar 2024 macht mir “Sorgen”. Wenn der Euro kommt, werden die Lewa-Preise einfach als Euro übernommen. Wetten, dass! Und dann ist es vorbei mit günstiger leben in Bulgarien, denke ich mal so bei mir. Leider!

Und es liegt die Befürchtung nahe, dass dann auch die Mieten ansteigen. Dem könnte man natürlich entgegenwirken, dass man vorher eine günstige Immobilie erwirbt. Die man ja im Zweifelsfall auch wieder verkaufen kann, wenn die Preise dann tatsächlich so anziehen, dass es uninteressant wird. Aber das sind zu verfrühte Gedankenspiele.

Interessant war für mich auch in einem von Jims Videos , nämlich das über die Eurozone, erfahren zu haben, dass die Preisentwicklung in Bulgarien auch stark von der extremen Inflation in der Türkei abhängt, also alle Importe aus der Türkei natürlich auch in Bulgarien billig sind.

Mich persönlich interessieren bei Lebensmitteln hauptsächlich nur die Preise für Avocados, Blaubeeren, Weintrauben, Meeresfrüchte, insbesondere Garnelen, geräucherte Forelle, Feinkost “Popp”-Hirtensalat, Handkäse, alkoholfreies Bier, um meine Hauptnahrungsmittel zu nennen. Und natürlich auch die Preise für ein gezapftes Bier oder abends einen Rotwein in der Strandbar.

Heute, am 24. Februar 2022, als die Ukraine angegriffen wurde, habe ich mir natürlich Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht auch fernere Länder in meine Überlegungen einbeziehen sollte. Aber das ist wohl zu übereilt und man muss das Ganze auch erstmal “verdauen”. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wieder ein Krieg in Europa stattfinden könnte.

Aber zurück zu meinen Recherchen über Bulgarien und der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Bisher habe ich nur möblierte Wohnungen gefunden und renovierungsbedürftige, teils baufällige Häuser. Nichts, das mich begeistern könnte. Eher frustrierend, die Suche bei realestates.bg (Öffnet in neuem Fenster), zumal man auch nichts markieren, abspeichern oder automatische Benachrichtigung einstellen kann

Zudem ist das NATO- und EU-Mitglied Bulgarien zu fast 100 % abhängig von Gas aus Russland. Keine guten Voraussetzungen in der aktuellen geopolitischen Situation.

Mit den Recherchen zu einer möglichen Auswanderung mache ich erstmal eine kurze längere Denkpause. Zu sehr beschäftigt mich im Augenblick der Krieg vor unserer Haustür und das Leid der ukrainischen Menschen.

Eben lese ich, dass “rund vier Riesenschiffe von reichen Oligarchen und Wirtschaftsführern, die einen engen Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin haben, Kurs auf Montenegro und die Malediven nehmen”. Quelle: kosno.at (Öffnet in neuem Fenster).

Was Bulgarien betrifft, habe ich heute eine Zwei-Zimmer-Wohnung im “Sunny Day 4 Komplex” in Slanchev Bryag, Badeort am Schwarzen Meer in der Bucht von Nessebar im nördlichen Teil des Golfs von Burgas am Sonnenstrand, mit knapp 50 qm gesehen, die allerdings wieder möbliert ist. Und eine weitere in diesem Komplex. Preis 27.000 €. Inklusive Pool, Parkplatz und Supermarkt. Was allerdings die “Servicegebühr” in Höhe von 480 € und die Kaution in Höhe von 2.000 € auf sich hat, ist mir schleierhaft.

Heute habe ich recherchiert, dass über 100.000 kriegsvertriebene Ukrainer.innen in Bulgarien aufgenommen wurden und davon fast 60.000 in Hotels an der Schwarzmeerküste wohnen, die sie bis Ende Mai verlassen müssen für Turisten. Ein Teil von ihnen kann in von Turisten weniger frequentierten Hotels in den Bergen untergebracht werden, aber es fehlen etwa 33.000 Personen geeignete Unterkünfte, obwohl die EU die Unterbringung mit 20 €uro pro Tag und Vertriebene unterstützt.

Insofern scheint mir eine Auswanderung nach Bulgarien unter den jetzigen Umständen auch nicht realisierbar zu sein. Da wartet man bestimmt nicht auf deutsche Auswanderer. Quelle: euractiv.de (Öffnet in neuem Fenster)

Nochmal zu Montenegro

Über google-Alert erhalte ich täglich Informationen zu den Ländern, die für mich für eine Auswanderung infrage kommen, so auch zu Montenegro.

Zurzeit ist Montenegro ein beliebtes Auswanderungsland für russische Oligarchen, denn für 100.000 bis 450.000 € kann man trotz Kritik der EU die montenegrinische Staatsbürgerschaft erwerben und sein Vermögen bei montenegrinischen Banken vor einem Zugriff (bis zur Aufnahme Montenegros in die EU) in Sicherheit bringen. Quelle: kurier.at (Öffnet in neuem Fenster)

Das sagt einiges über die Geldgeilheit und Mentalität der Montenegriner aus, die ich schon in den 80ern hautnah erlebt habe. Ob man da als “armer deutscher Rentner” neben russischen Millardären glücklich werden kann?

Update: Erst seit dem 8. April 2022 folgt Montenegro den Sanktionspaketen gegen die russische Regierung und die russischen Oligarchen. (Quelle: finanzen.net (Öffnet in neuem Fenster))

Oder das Rentnerparadies Teneriffa?

Heute hat mich ein Gartennachbar auf die Idee gebracht, auch die spanische Kanareninsel Teneriffa mit dem ganzjährig milden Klima in meine Überlegungen einzubeziehen.

Monatliche Durchschnittstemperaturen auch im Winter nicht unter 20 Grad sind natürlich verlockend, nicht nur hinsichtlich aktuell fast unbezahlbarer Energiekosten. Und die Insel ist weit weg von Putin’s Krieg in Europa, auch ein Gesichtspunkt bei der aktuellen geopolitischen Situation.

Hier geht’s fast täglich weiter mit meinem Live-Blog zum Thema … Bei Interesse: Einfach dranbleiben!

Rentnerglück in Bulgarien’s Pampa?

Heute, am 30.9.2023, habe ich einen Kurzbericht auf RTL über das Dorf Lozen im Landkreis Veliko Tarnovo in der tiefsten bulgarischen Provinz gesehen. Dort werden kleine möblierte Häuschen für Kaltmieten zwischen 490 bis 660 € abhängig von der Anzahl der Personen angeboten. Für zwei Personen beträgt die Kaltmiete 590 €. Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Internet betragen je nach Jahreszeit zwischen 50 und 95 €. Die Größe der Häuschen kann man nur abschätzen, ich denke mal höchstens 80 Quadratmeter. Sie bestehen “aus einem Schlafzimmer, sowie einem Esszimmer mit einer Kochnische. Ein Flur und ein Bad”. So wie ich das verstehe, ist in diesem Preis die “Betreuung” bei Behördengängen und “überall wo es nötig ist” mit inbegriffen.

Es handelt sich um eine Rentner-Siedlung mit dem Motto “Gemeinsam sind wir nie allein” in einem kleinen Dorf wie gesagt im tiefsten Bulgarien. Auch wenn ein möbliertes Häuschen für uns nicht infrage käme, da wir uns von unserem umfangreichen Hausstand nicht trennen möchten, hat mich das Projekt von Yordan Milanov doch neugierig gemacht. Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben.

Näheres erfährt man auf der Internet-Seite “Rentnerglück” (Öffnet in neuem Fenster)

… Ich mache in dieser wirren Zeit erstmal eine Denkpause … Ganz schlechte Zeit zum Auswandern bei der derzeit globalen hohen Inflation! Aber in Deutschland werden die politischen Verhältnisse immer unerträglicher und so bleibt einem nichts anderes übrig, als schnellstens dieses Land, das nicht mehr meins ist und von Wirtschaftsflüchtlingen und muslimischen Kopftuchtägerinnen überflutet wird, zu verlassen …

Da es im deutschen Fernsehen ohnehin kein vernünftiges Angebot gibt, zappen wir nun über youTube in andere Länder. Doch du wirst es nicht glauben, bisher überall das Gleiche: Dreck, knappe Einkommen, Naturkatastrophen, verhätschelte und nur auf Äußerlichkeiten ausgerichtete Jugendliche …

Die Alternative zum Auswandern

Die klimatisch etwas unangenehme und oft deprimierende Zeit in Deutschland von November bis Februar oder länger könnte man in klimatisch angenehmeren Regionen verbringen, was allerdings eine doppelte Miete und entsprechende Reisekosten verursacht.

Ich glaube, in dieser Richtung “Winterdomizil” recherchiere ich mal weiter.

Welche Länder wären da geeignet, möglichst mit unserem Auto erreichbar, damit es vor Ort ist, und wo gäbe es da in diesen Monaten günstigen Wohnraum zu mieten …

Infrage kämen da die türkische Riviera, die Balearen mit Fährverbindung oder noch besser: Ägypten … ich träume morgen weiter 😉

Ägypten zum Überwintern

Die Monate November bis Februar könnte man zum Überwintern in Ägypten am roten Meer in Hurghada, Soma Bay (eines der ruhigsten Orte am Roten Meer), Marsa Alam, Sharm el Sheikh oder der Lagunenstadt El Gouna verbringen. Dort ist es während diesen Monaten mit etwa 20 Grad angenehm warm und auch recht günstig in der Lebenshaltung. Wenn man vier Monate als Rentner in Ägypten überwintern möchte, benötigt man allerdings ein Langzeitvisum. Das kann man vor Ort am Flughafen beantragen und (bar) bezahlen oder vorab als e-Visum. 

Zunächst habe ich die gesundheitlichen Risiken für mich recherchiert und umfangreiche Informationen beim Auswärtigen Amt (Öffnet in neuem Fenster) unter “Gesundheit” gefunden: Gefahren drohen dur Dengue-Viren durch tagaktive Aedes-Mücken beispielweise. Hier ein Link des Auswärtigen Amtes zu Schutzmaßnahmen gegen Insektenstiche (Öffnet in neuem Fenster). Darüberhinaus wird eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung dringend empfohlen. Das gilt aber eigentlich für jede Auslandsreise, nicht nur für Ägypten.

Ich recherchiere weiter zu Ägypten …  Nein, nun doch wieder zu Bulgarien, nachdem ich heute (9.10.2024) einen interessanten Kontakt über Telegram gefunden habe.

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