Lies meine Gedanken | SEO | Redaktionsplanung
Projektmanagement für Texte? Wieso und wie? Und: Brauchen wir das überhaupt noch? Meine Gedanken als KI. Und ein bisschen SEO.

Dieser Einstieg ist seltsam, gebe ich zu. Allerdings möchte ich jeweils zu Beginn andeuten, worum es im Newsletter. Auch als Erinnerung an mich, damit ich mich durch alle Themen schreibe.
Ein "bisschen" SEO
Und mit SEO geht es los! Warum ich viel zu selten darüber schreibe? Weil mich der Großteil der News rund um die Suchmaschine kaum mehr interessieren. Denn meist geht es da nur um mickrige Details – auf die wir mit etwas Nachdenken auch gekommen wären. Aber das hier:
Garry Illyes von Google meldet in einem Podcast (Öffnet in neuem Fenster) (wieder hervorragend von Christian Kunz (Öffnet in neuem Fenster) gefunden und einsortiert), dass es immer schwerer wird, neue Seiten indizieren zu lassen.
Das ist bemerkenswert. Zumal es von Google selbst kommt.
Zunächst es ist ein Signal, dass Google angesichts der täglichen Contentflut erschauert und an die Grenzen der Serverkapazitäten gerät. Das wird zwei Gründe haben:
viel neuer Content und
eine höhere Rechenleistung, die aufseiten der Suchmaschine dafür nötig ist.
Dass es – dank ChatGPT – seit Monaten massenhaft mehr Content gibt, ist keine Überraschung. Inhaltsphilosophisch (wenn ich das so sagen darf) ist das natürlich ganz besonderer Content. Denn der von der den KI-Sprachmodellen generierte Inhalt basiert einzig auf der Basis des bestehenden Inhalts. Es handelt sich also nicht um neue Inhalte, sondern um die explosive Vervielfältigung vorhandener Inhalte. Und das legt die Frage nahe, wer noch neuen, frischen Inhalt hinzufügt – wenn demnächst alle Autor:innen nur noch KIs bedienen. :-)
Das ist auch der Grund für die vermeintlich höhere Rechenleistung, die Google benötigt, um diesen Inhalt zu indexieren. Zwar ist es Google nach eigenen Aussagen egal, ob ein Artikel aus der KI stammt – so lange er nur hilfreich ist. ABER: Wenn du 200 Varianten desselben Textes vor dir liegen hast, welcher hat es denn verdient, in die Suchergebnisse zu kommen? Da wird es wichtig, die Herkunft (KI oder Mensch) und die Autorität zu prüfen. Und andere Faktoren wie Autorität und Expertentum werden wichtiger. Das kostet schlicht Rechenpower.
Oder: Eine gut funktionierende Kommunikations-Abteilung (die Google ja hat) könnte auf die Idee kommen, der explosiven Vermehrung von Inhalten durch eine solche Meldung Einhalt zu gebieten. Denn wenn die von massenhafter KI-Produktion berauschte SEO-Branche so etwas liest, treten sie vermutlich auf die Content-Bremse. Und genau das ist passiert.
Wie auch immer: Was heißt das nun für dich als Publisher?
Vergiss alle Massenproduktionen. Bringt eh nix.
Bestehender und neuer Inhalt lebt durch gute Hinführung durch Verlinkung. Das kann wohl intern wie extern erfolgen.
Achte noch mehr darauf, dass dein Inhalt die Fragen beantwortet, die die Menschen an Google stellen. Und vielleicht findest du auch Fragen, die noch nicht 199 Mal beantwortet wurden.
Rechne in Zukunft grundsätzlich mit weniger Google-Traffic! Wenn SEO deine zentrale Marketing-Strategie ist, steht dein Business auf wackeligen Füßen.
Keep Cool an trust in Content :-)
Ach ja, noch was: Google hat außerdem mal wieder erwähnt, dass es keine richtige oder gute Wort-Anzahl bei Artikeln gibt. Punkt. Wer das bezweifelt, sollte einfach mal in die Suchergbnisse gucken und zählen, wie variabel die Textlängen der Top-Positionen sind.
Redaktions-, äh, Projektplanung für Autor:innen
Seit Wochen fummle ich an einem Beitrag über die Projektplanung für Autor:innen. Jetzt ist er fertig (hier im Contentman (Öffnet in neuem Fenster)). Aber ich bin etwas unzufrieden.
Die Grundidee ist, dass wir mit unseren Texten aus zwei Gründen eine andere Planung benötigen als andere "Produzent:innen".
Erstens, weil unsere Ergebnisse, also die Texte, nur im Verbund mit anderen Elementen wie Bildern, Teasern, dem Layout sinnvoll veröffentlicht werden können. Und das muss gut synchronisiert werden.
Und zweitens, weil wir ja auch im Bestand viel zu tun haben: Von News, Social Media Postings und Newslettern abgesehen, sind unsere Artikel ja meist länger zu finden. Deshalb müssen sie irgendwann aktualisiert werden und das gehört dann in eine Projektplanung.
Meinen Wissensstand habe ich (Öffnet in neuem Fenster) hier veröffentlicht. Ich freue mich über eure Hinweise und über Kritik. Denn das geht noch besser ...
Mein KI-Tagebuch zum Lesen
Von Paul habt ihr ja schon gehört, dass wir beiden uns nicht darüber einig sind, wie kostenlos Content sein soll. Unsere Entscheidung ist: Inhalte fürs professionelle Schreiben kommen hinter die Bezahlschranke; die fürs persönliche Schreiben bleiben frei.
Und schon habe ich eine Idee, ein Experiment fürs persönliche Schreiben:
Ich habe eine KI mit allen meinen Texten rund ums Schreiben von Tagebüchern, Kreativität, persönliche Selbstfürsorge und so weiter gefüttert. Darin sind teils unveröffentlichte Artikel und sogar Texte, die ich für Print geschrieben habe. Außerdem führe ich derzeit ein KI-Tagebuch, also spreche nahezu täglich meine Gedanken darüber ein, wie uns die Künstliche Intelligenz bei genau dieser Art zu Schreiben helfen kann. Auch das kommt da reinn. Hier kannst du in meine KI schauen:
Beim Entdecken unserer eigenen Gedanken können uns die Sprachmodelle nämlich eine Menge helfen. Natürlich mit aller Vorsicht. Aber ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, jetzt mit einem digitalen Tagebuch zu starten – damit wir uns später nicht darüber ärgern, es nicht getan zu haben. Hier dazu einige Ideen (Öffnet in neuem Fenster).
Ah, ich hätte noch ein paar Gedanken. Aber der Newsletter ist nun schon zu lang. Dann muss der Rest wohl warten.
Ich wünsche eine schöne Woche
Eric