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Wenn du morgen diese Welt verlässt... 

Lasst uns wieder mehr über Kreativität reden. Gerade die Beschäftigung mit Künstlichen Intelligenzen und Content-Business-Modellen beweist unsere Stärke als Autor:innen: die Fähigkeit, immer wieder neu zu denken.

Deine letzten 24 Stunden sind angebrochen

Hier eine kleine Übung mit großem Potenzial: Stell dir vor, morgen wirst du diese Welt verlassen. Das muss nicht gleich deinen Tod bedeuten. In "Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt" von Haruki Murakami hat der Ich-Erzähler noch 25 Stunden in seiner gewohnten Welt zu leben. Danach wird er in eine Unendlichkeit gehen, die in seinem Gehirn programmiert wurde. Oder stell dir vor, du gehst auf eine Mars-Expedition ohne Wiederkehr. Egal, wie: Stell dir vor, du hast nur noch einen Tag Zeit für die hiesige Welt. Und wähle eine der beiden Fragen aus, die du jetzt beantworten möchtest:

1. Wenn du die Wahl hast zwischen den folgenden sieben Tätigkeiten: Welche wählst du? (Du kannst natürlich mehrere auswählen.)

  • Alkohol trinken

  • Netflix-Serien schauen

  • Schreiben (Tagebuch, Essay, dein Vermächtnis)

  • Menschen treffen (wen?)

  • Reisen (wohin?)

  • Sport machen

  • Sport im Fernsehen anschauen

2. Beschreibe diesen Tag mit all dem, was du tun willst und was du dabei empfindest.

Natürlich macht es einen Unterschied, in welcher Reihenfolge du diese beiden Fragen liest. Die Auflistung der ersten Frage wird die Tagesplanung der zweiten  beeinflussen.

Und wie wirkt sich wohl meine Einleitung auf das Ergebnis aus? Du solltest ja nicht damit rechnen, dass du stirbst, sondern die gewohnte Welt verlässt. Das ist es ja, was viele Handlungen vor dem Tod sinnlos erscheinen lässt. Es ist aber nicht sinnlos, was du tust wenn in 24 Stunden deine Mars-Expedition startet. Oder was möchtest du vor dem Eintritt in eine unendlich dauernde Welt den Zurückgelassenen hinterlassen? 

Keine sorge: Das ist weder ein Psycho-Test noch möchte ich dir damit eine tiefe Weisheit für dein Leben mitgeben. Ich will dir damit eigentlich nur deiner Phantasie auf die Sprünge helfen und gleichzeitig (!) die Meta-Ebene zu betreten. Das sind zwei Aufgaben, die wir als Autor:innen nicht genug trainieren können. Und wenn wir uns dabei ein wenig besser kennenlernen – und das ist in dieser Aufgabe natürlich auch drin –, ist das natürlich ein netter Vorteil.

Was sonst noch passiert ist

Neues Thema: Für Sprecher:innen schreiben!

In den nächsten Tagen werde ich mich mit dem Thema "Für Sprecher:innen schreiben" beschäftigen. Ich hatte euch neulich um eure Aufträge gebeten – und einige Zuschriften bekommen. Tatsächlich hatten die meisten davon den Wunsch, mehr über das Schreiben eines Buches zu lesen. Naja, warum ich trotzdem das zweitbeliebteste Thema nehme – weiter unten.

Und weil in meiner aktuellen Content-Welt das Schreiben für Sprecher:innen eine immer größere Rolle spielt, möchte ich mich selbst darauf vorbereiten. Und ihr könnt mir dabei über die Schulter guckeh. 

Falls ihr also Quellen, Ideen oder gar Wünsche an das Thema "Für Sprecher:innen schreiben" habt, gebt Bescheid via eric@kubitz.net.

Jetzt raus: "Schreib. Dein. Buch." von Paul Jonas

Das ist der eigentlich Grund, warum ich selbst vorerst die Finger vom Thema "Buch schreiben" lasse: Ein enger Freund von mir hat unter dem Pseudonym Paul Jonas genau dazu ein Buch geschrieben. Und da ich dabei ein wenig geholfen habe, weiß ich ziemlich gut, was drinsteht. Na ja, und das will ich nun nicht auf meinem Contentman wiederholen. Deshalb:

Also, du hattest schon einmal die Idee, ein Buch zu schreiben? Dann Schreib. Dein. Buch. (Öffnet in neuem Fenster) Kleiner Spoiler: Darin geht es nicht (nur) ums Schreiben – sondern darum, wie wir ein solches Langstreckenprojekt bewältigen können. Neben Job, Freund:innen und Alltag.

Was es derzeit über Paul Jonas zu wissen gibt, findest du in seinem Linktree (Öffnet in neuem Fenster). Das sind vor allem seine Social Media Profile und die Links auf Buchhandlungen; also nicht viel. Doch ich rede schon mit ihm darüber, ob und wie er trotz seiner Pseudonymität ein bisschen mehr Buch-Marketing machen kann. Keine Überraschung: Ich halte euch darüber auf dem Laufenden. 

Neues Tool (für mich): Notion!

Und dann gibt es in meiner Tool-Box einen Neuzugang: Notion. Ich bin ziemlich begeistert und habe das ganze Wochenende damit herumgespielt und mir meinen Workspace darin eingerichtet. Notion ist ein Notiz-Tagebuch-Schreib-Datenbank-ToDo-Liste-KI-Programm. Ich hatte mich vor einigen Wochen dort angemeldet und war nun in der Warteliste bis nach oben gekrabbelt. Wobei ich denke, dass diese Warteliste eher der künstlichen Verknappung dient. Du kennst das. 

Wie auch immer: Damit du wirklich mit Notion arbeiten kannst, musst du etwas Energie hineinstecken – doch in meinem Fall lohnt sich das. Ich habe sogar schon Ulysses und Evernote gekündigt. Und wer meine Tool-Vergangenheit mitverfolgt hat, weiß, was das bedeutet. Schaut selbst (Öffnet in neuem Fenster).

Soweit mal. Und einen guten Start in die Woche! 

eric 

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