#057 Schleudertrauma
Heute zu Gast im CM MAGAZIN:
⬇️ Die 🎧-Podcast-Version zum Hören unten am Ende des Artikels ⬇️
Die Themen:
Jeanswerbung billiger mit KI #news
Unterm Radar: OneWeb Satellitenkonstellation #space
Beispiel: Web Summarizer #ki
Rettungsaktion: Internet Archive rettet Zeitdokument #news
Selbstschreibende APIs #news #ki
Ökosystem um Stable Diffusion #fotografie #ki
LLaMA für alle #ki
## Die Hausmeisterei
Puh. Späte Sendung, auf der Autobahn aufgenommen. Hatte ein busy Wochenende mit viel Fahrerei. Und jetzt ist doch schon Montag.
Ich spute mich :)
Der Titel bezieht sich übrigens nicht auf einen Unfall (auch wenn ich die Sendung beim Fahren aufgenommen habe) sondern darauf, dass die Entwicklung in manchen Bereichen (*hust*KI*hust*) gerade schon wieder rasant Fahrt aufgenommen hat und ich vor lauter hin- und herkucken nicht mehr ganz weiß, wo mir der Kopf steht.
Legen wir los.
## Jeanswerbung billiger mit KI
"Fashion brand Levi Strauss & Co has announced a partnership with digital fashion studio Lalaland.ai to make custom artificial intelligence (AI) generated avatars in what it says will increase diversity among its models."
Kommentar:
Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine große Marke auf KI-"Fotografie" umstellt. Levi Strauss & Co will in Zukunft mit Lalaland.ai zusammenarbeiten, um mithilfe von künstlich generierten Avataren eine größere Diversität unter seinen Models zu schaffen. Das Ziel ist eine personalisierte und inklusive Shopping-Erfahrung. Sag Levi Strauss & Co. Also kurz gesagt: es werden in Zukunft weniger (diverse) Models (und Fotograf:innen) eingekauft. Lalaland.ai baut mittels KI Modelle jeder Körperform, Größe und Hautfarbe. Andere (z.B. Calvin Klein, Tommy Hilfiger, Otto Group) haben ebenfalls schon künstlich generierte Models eingeführt.
IKEA-Kataloge kommen ja schon längst aus dem Rechner aber da waren zumindest bisher noch viele Menschen im Design und Rendering tätig.
Ja, hat alles einen sehr faden Beigeschmack, aber dass mir jetzt niemand sagt, ich hätte nicht gewarnt.
## Unterm Radar: OneWeb Satellitenkonstellation
(Quelle: https://archive.ph/jjyuq (Öffnet in neuem Fenster))
Kommentar:
Wenn es um Kommunikations-Satelliten-Konstellationen geht, denken alles zunächst an Starlink. OneWeb hat jetzt (mit leichter Verspätung) die letzten 36 Satelliten seiner initialen Konstellation von 616 Satelliten in Betrieb genommen. Damit plant der Starlink-Konkurrent noch in diesem Jahr eine weltweite Breitbandabdeckung anzubieten. Wohl aber nicht für Endkund:innen sondern für Telekoms, die Satelliteninternet anbieten wollen. Die letzte Fuhre Satelliten wurden übrigens von der Indian Space Research Organisation in die Umlaufbahn gebracht. Auch OneWeb plant Größeres und redet von einer Gesamtkonstellation von über 6000 Satelliten. Ein Datum dafür wird nicht genannt.
## Beispiel: Web Summarizer
Kommentar:
Hier im Video ein kleiner Peek, wie ChatGPT mit Plugins laufen wird. Das Beispiel zeigt ein Web-Plugin, was es ChatGPT ermöglicht, selbst im Web zu recherchieren und dann eine Zusammenfassung der Ergebnisse zu liefern. In Zukunft haben wir dann GPT-geschriebene Texte im Web, die von GPT zusammengefasst werden.
Dieser Text wurde übrigens 100% von Hand geschrieben.
## Rettungsaktion: Internet Archive rettet Zeitdokument
Kommentar:
dpreview.com ist ein grandioses Zeitdokument und hat die technische Entwicklung der Digitalfotografie über Jahrzehnte bis ins Detail begleitet. Jetzt wird dpreview von seiner Mutter-Firma Amazon im Zuge einer größeren Konsolodierung geschlossen. Die beiden Köpfe Chris Niccolls and Jordan Drake haben bei Petapixel schnell ein neues Zuhause gefunden und werden dort z.B. den neuen Petapixel-Youtube-Kanal bespielen. Und auch die vielen wertvollen Inhalte der Website sollen gerettet werden. Dazu ist das Archive Team vom Internet Archive (Öffnet in neuem Fenster) derzeit dabei, über 4 Millionen Artikel und Beiträge zu scrapen. Danach soll die gesamte Website auf archive.org für alle verfügbar sein.
Das Internet Archive betreibt übrigens auch die Wayback-Machine und hält auch viele spannende Fotosammlungen vor. Hier könnt ihr für das Internet Archive spenden (Öffnet in neuem Fenster)
## Selbstschreibende APIs
"Am I missing something?"
Kommentar:
Andrej Karpathy sagte vor nicht all zu langer Zeit "The hottest new programming language is English (Öffnet in neuem Fenster)"
Wohin es mit der KI gehen könnte, spekuliert Reddit-User officer_rupert in einem interessanten Post.
Kurz zusammengefasst hier seine (ihre?) wichtigsten Punkte: KI-Technologie könnte in Zukunft diskrete Softwareanwendungen ersetzen. Die KI könnte für eine Vielzahl von Aufgaben wie Bild- und Videobearbeitung, Textverarbeitung, E-Mail- / Terminverwaltung usw. eingesetzt werden. Software sei im Wesentlichen eine Benutzeroberfläche, und wenn die KI sich an menschliche Kommunikation anpassen könnte, würden wir keine spezielle Software mehr benötigen. Das Internet würde zu einem Daten-Repository, und alles würde werden zu einer API. Soziale Medienplattformen, die den Weg nicht mitgehen, würden von neuen Diensten verdrängt, die genau das tun.
Interessante Spekulation, was meint ihr?
## Ökosystem um Stable Diffusion
"This is essentially a mini wiki or cheat sheet. Clicking on a segment provides a very brief explanation and relevant links."
(Quelle: https://sdtools.org/ (Öffnet in neuem Fenster))
Kommentar:
Für alle Bildgenerator-Fans habe ich eine interessante Website gefunden. sdtools.org ist ein Mini-Wiki oder ein Spickzettel darüber, wie Stable Diffusion funktioniert. Klick auf ein Segment zeigt eine kurze Erklärung und entsprechende Links. Die Übersicht zeigt zum einen, wie explosiv die Entwicklung über die letzten 7 Monate war, zum anderen hilft sie, Problem zu lösen um das gewünschte Bild zu generieren und zeigt, welche Tools dabei helfen können. Der Fokus liegt auf der Umsetzung des Ziels und weniger auf der Funktionsweise.
## LLaMA für alle
(Quelle: https://github.com/nomic-ai/gpt4all (Öffnet in neuem Fenster))
Kommentar:
Einige Bildgeneratoren (z.B. Stable Diffusion) sind mittlerweile problemlos auf Mobilgeräten lauffähig. Das gleiche geschieht gerade bei den Large Language Models. Mit GPT4All läuft jetzt ein LLaMA-basiertes GPT auf der CPU eines Laptops. LLaMA ist das Model das von Meta für Forschungszwecke veröffentlicht wurde. Nein, es kann GPT-4 noch nicht das Wasser reichen, aber es zeigt ganz deutlich, wo die Reise hingeht: weg von der zentralen Bezahl-API mit all ihren Privacy-Problemen hin zu dezentralen LLMs auf allen Devices. Zumindest ist der Weg dahin nun im Detail aufgezeigt. Hier ein Interview mit Here's an Interview mit Andriy Mulyar (Öffnet in neuem Fenster), dem Mann hinter GPT4All
## Und Tschüs
So, schnell noch schneiden und dann veröffentlichen. Bevor schon wieder 100 neue Dinge passiert sind. Euch wie immer Danke für alles und bis zum nächsten Mal!
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Der Podcast zum Hören:
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