Bundesregierung afrikanische Staaten nach Berlin
in dieser Woche hat die Bundesregierung afrikanische Staaten nach Berlin eingeladen. Das Ziel: Deutsche Unternehmen sollen mehr in Afrika investieren.
🔎 Worum geht es?
• Die Konferenz geht auf eine deutsche Initiative der G20-Staaten zurück ("Compact with Africa" 2017). • Die Staaten wollen Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern, indem sie z.B. Risiken absichern ("Hermes-Bürgschaften") oder Finanzierung anbieten. So sollen mehr private Investitionen in afrikanische Länder fließen, um Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen. • Im Gegenzug haben sich 12 afrikanische Staaten zu Reformen und Korruptionsbekämpfung bereit erklärt: Äthiopien 🇪🇹, Ägypten 🇪🇬, Benin 🇧🇯, Burkina Faso 🇧🇫, Elfenbeinküste 🇨🇮, Ghana 🇬🇭, Guinea 🇬🇳, Marokko 🇲🇦, Ruanda 🇷🇼, Senegal 🇸🇳, Togo 🇹🇬 und Tunesien 🇹🇳. 🤔 Was wurde bisher erreicht? • 2018 flossen etwas mehr ausländische Investitionen in die 12 Staaten (21. Mrd. US-Dollar). Allerdings profitieren nicht alle gleich: 80 % gingen in nur vier Länder. • Auch das deutsche Handelsvolumen mit allen afrikanischen Staaten stieg, bleibt aber vergleichsweise gering. Mit ca. 45 Mrd. Euro war es 2018 etwa so groß wie mit Japan. • Die wirtschaftliche Situation in den meisten afrikanischen Ländern selbst hat sich noch nicht spürbar verbessert (z.B. Arbeitslosigkeit). ☝ Warum ist das wichtig? • Der afrikanische Kontinent gilt als Zukunftsmarkt – auf dem bislang vor allem Staaten wie China, Russland, die USA aber auch Indien aktiv sind. • Vor allem China investiert massiv in afrikanische Länder. Das Land sichert sich so politischen und wirtschaftlichen Einfluss – und Zugang zu Rohstoffen. Entwicklungshilfeorganisationen kritisieren eine "Privatisierung der Entwicklungshilfe". Wie sich diese auswirken kann, erfährst Du in der ausführlichen APuZ-Analyse 👉 kurz.bpb.de/dtdp553