Schwül
Auf die Hitze folgt die Schwüle. Die auch nachts nicht weichen will. Betört mit ihrem steten Druck die Ruhe-suchenden Menschen.
Lustigerweise ist "schwühl" etymologisch das Gegenteil von "kühl".
Auch erotisch, wie es schon 1855 in den "Die drei gerechten Kammacher" hieß:
»O Thees!« rief sie und drückte sich fester an ihn; es ward ihm schwül
Nach betört kommt unangenehm; so ist das Gesetz des Rock n Roll.
[ frei nach G. Keller “Kammacher” 6, 240]
Wie einige von euch wissen, habe ich dem Vahraonen, Sven Regener, vor Jahren mal das Bloggen beigebracht (Öffnet in neuem Fenster). Ich war sofort fasziniert von seiner Interpretation dessen, was wir als fiktives, persönliches Tagebuch zu der VÖ seiner Platte besprochen hatten. Er erfand schnell einen Protagonisten, den er Hamburg-Heiner nannte.
Und wählte als Antagonisten einen Celebrity aus seiner Branche, den damals sehr bekannten Musikmanager Thomas M. Stein.
Ich hatte eben die Idee, ob ich das nicht auch so machen sollte. Einen Co-Prota hätte ich schon: “den Kölner” - anders als seine Landsleute nicht lebensfroh, sondern in tiefen Wesenszügen melancholisch. Er hasst Karneval und ist deswegen nach Norddeutschland geflüchtet.
Als Antagonisten fiel mir sofort Thees Uhlmann ein. Eigentlich ein netter Kerl - vielleicht zu nett - hat er mir gar nix getan. Und es sagte mehr über meine innere Verfassung aus, als über seine, wenn ich ihn in meine 500 Zeichen einbaute :) … was meinste?
PLS Reply.