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Wie kam es zur Diagnose I

Da saß ich nun bei einer Therapeutin und nach wenigen Gesprächen sagte sie mir, sie hätte den Verdacht, dass ich Autistin bin. Sie kenne jemanden aus dem privaten Umfeld und erkennt da sehr viele Gemeinsamkeiten.  Sie selbst könne die Diagnose nicht stellen (weil es nur in bestimmten Praxen oder Ambulanzen diagnostiziert wird), aber Sie glaubte, dass es sich bei mir um 2 unterschiedliche Sachen handelt. Einmal die Probleme der PTBS, die ich durch biografische Sachen erlebt habe, und dann die Verunsicherung und Ängste, die durch den Autismus entstehen. Und dass es wichtig wäre, die beiden Sachen auseinanderzuhalten. Denn bei der PTBS,  bei dadurch ausgelösten Ängsten etc. kann man was machen, die  Autismus Symptomatik könne man nicht heilen, da müsse man Wege lernen, die zu akzeptieren und einen Umgang damit zu finden. Und bei mir wurde vorher alles in einen Topf geworfen. Alle Symptome und Schwierigkeiten, die ich hatte. 

Ich dachte lange Zeit über dieses Gespräch nach. Eine Autismus Diagnostik erschien mir aufwändig. Hatte ich da wirklich die Muße zu? Auf der anderen Seite kam ich immer mehr zu dem Entschluss, dass sie recht hatte. Dass es  zwei unterschiedliche Dinge sind und da Sachen durcheinandergeworfen werden, die mich therapiemäßig auf der Stelle treten lassen. Oft bekam ich die Diagnose Soziale Phobie, obwohl die nicht zutrifft. Aber das geht vielen Autisten so. Also habe ich nach ein paar Monaten doch einen Termin in einer Autismus-Ambulanz ausgemacht. Wartezeit fast 2 Jahre. Aber immerhin gab es damals eine Warteliste. Mittlerweile sind die Wartelisten oft geschlossen.

Immer zu erklären, dass ich mir sicher bin, keine soziale Phobie zu haben, war mühselig. Manchmal wurde gar nicht hingehört. Ich erklärte, welche Schwierigkeiten ich hätte. Oft hieß es, das könne doch gar nicht sein, ich wirke doch sonst auch so kompetent. Eine kürzere, weniger ausführliche Schilderung des Diagnosprozesses folgt bald auch ohne Paywall. 

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