Selbstzweifel
Dieses Projekt lag nun einige Zeit auf Eis. Ich habe die Seite abschalten lassen und natürlich alle Mitglieder verloren.
Ich habe viel Lob aus dem persönlichen Umfled bekommen zu diesem Blog. Dieser Art der Aufklärung. Anhand kurzer Beiträge einen Einblick gewähren in das Leben, das “anders” ist. Aber dennoch kamen irgendwann Zweifel. Kann ich das wirklich? Gibt es nicht genug Leute, die solche Blogs/Projekte haben, die das besser machen? Liest heute überhaupt nocht jemand oder wollen die meisten Menschen nicht sowieso lieber Videos oder Podcasts? Ich gab auf. Was hat sich geändert?
Ich kann mich schriftlich besser ausdrücken als mündlich, deswegen kommen Videos für mich weniger infrage. Das können andere wirklich besser. Aber ich mag nicht glauben, dass wirklich “alle” nur noch Videos schauen wollen und Blogs dem Untergang geweiht sind. Es gibt da draußen so viele Betroffene, die sich ebenfalls nicht gerne vor die Kamera oder vor ein Mikrofon stellen, die lieber ihre Erfahrungen aufschreibungen wollen. All diese Stimmen würden irgendwann verstummen, wenn wir uns alle von dem “Text ist aus - Videos sind die Zukunft” -Gerede beeinflussen lassen und aufgeben. Ich glaube an das geschriebene Wort. Manche Erfahrungen lesen sich besser, intensiver, regen mehr zum Nachdenken an, als ein Video. Vielleicht scheitere ich mich mit diesem Blog. Aber wer es gar nicht erst versucht, ist schon gescheitert.
Hallo, ich bin Arwyn, ich schreibe überwiegend Krimis und bin spät diagnostizierte Autistin und möchte hier über Alltagsprobleme von und mit Autist*innen sprechen und über Einschränkungen im Alltag mit psychischen Erkrankungen. Anders sein ist nicht schlechter oder besser. Aber es birgt im Falle von Autismus und Mental Health Issues oft Schwierigkeiten. Von den Klischees ganz zu schweigen.